Julia Extra 0357
konnte definitiv warten, Neo nicht. Und was ihre Jungfräulichkeit anging, wurde es ohnehin höchste Zeit. Nach außen hin wirkte sie halbwegs gefasst, doch innerlich bebte sie.
Er musste es gespürt haben, denn wortlos beugte er sich vor und hob sie auf seine Arme. Und wie sonst auch fühlte sie sich sicher bei ihm, obwohl sie sich in gänzlich unbekanntes Terrain vorwagte.
Neo trug sie durch die Halle zu seinem Schlafzimmer.
„Ich will nicht in einem Bett liegen, das bereits unzählige Frauen verschwitzt haben.“ Nicht nur ihr Herz rebellierte, auch ihr Sinn für Hygiene.
Letzteres schien er zu registrieren, denn er begann zu lachen. „Keine Sorge, die Bettlaken werden regelmäßig gewechselt.“
„Das ist mir egal. Nutzen wir eines der Gästezimmer.“
„Das wäre aber nicht in deinem Sinne, denn dorthin nehme ich für gewöhnlich die Frauen mit.“
„Also gut, dann dein Schlafzimmer.“
„Mein Schweiß stört dich nicht?“
„Wir sind Freunde.“
„Aha.“ Er lachte noch immer.
Das war ihr gleich, sollte er sich ruhig über sie amüsieren. Sein Herz konnte sie vielleicht nicht haben, aber sie würde alles einfordern, wozu ihr die Freundschaft mit ihm das Recht gab.
Neo konnte kaum fassen, dass er Cassandra zu seinem Schlafzimmer trug. Er hielt sie fest an sich gedrückt, sog ihren Duft ein und freute sich auf das, was gleich kommen würde. Sein Körper jubelte schon jetzt, während sein Verstand noch immer die neuen Umstände zu begreifen suchte. Cassandra wollte ihn, und sie verstand und akzeptierte die Beschränkungen.
Freundschaft mit einem gewissen Bonus. Er hätte dieses Konzept mit ihr besprechen sollen. Die Vorstellung, dass vielleicht auch andere Freunde solche Boni von ihr erhalten würden, stieß ihm auf. Cass würde verstehen müssen, dass das Arrangement zwischen ihnen etwas Exklusives war. Ein anderer Mann würde ihrer Großzügigkeit vielleicht nicht den notwendigen Respekt entgegenbringen.
Doch erst einmal würde Neo sein Versprechen einlösen: Er würde Cass grenzenloses Vergnügen bereiten, bis sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
Im Schlafzimmer schaltete er mit dem Ellbogen das Licht ein. Das große Bett stand mitten im Raum, er steuerte darauf zu und legte Cassandra behutsam auf dem Laken aus ägyptischer Baumwolle ab. Ihr langes Haar breitete sich über die Kissen aus. Genau so hatte er es sich vorgestellt!
Er ließ sich eine Strähne durch die Finger gleiten. „Es fühlt sich an wie Seide.“
„Wenn ich es nicht zusammenbinde, fliegt es überall hin.“
„Für mich hast du es offen gelassen.“
Einen Moment sah sie ihn verständnislos an, dann begriff sie und lächelte. „Ja, das habe ich wohl.“
„Weil du wusstest, dass ich es fühlen wollte.“
„Am Pool hast du so auf meinen Zopf gestarrt.“
„Ich habe deinen ganzen Körper angestarrt.“
„Ich war nicht sicher, ob ich es mir nicht nur eingebildet hatte.“
„Nein, hast du nicht.“
„Das freut mich.“ Ihr Lächeln war unglaublich sinnlich, bereichert mit sämtlichen Geheimnissen der Weiblichkeit. „Ich habe mir so sehr gewünscht, dass sich unsere Körper, nur bekleidet mit Bikini und Badehose, aneinanderpressen würden.“
„Ich werde es noch schöner für dich machen. Zwischen uns wird es keine Barrieren geben.“
Erschauernd schloss sie die Lider. „Ich weiß nicht, ob ich das überlebe.“
„Du tust meinem Selbstbewusstsein gut.“ Zee hatte recht gehabt, selbst das Geplänkel mit ihr war anders – er konnte er selbst sein.
„Braucht dein Ego überhaupt Streicheleinheiten?“
„Nein“, gab er lächelnd zu. „Trotzdem fühlt es sich gut an.“
„Kann ich nachvollziehen. Ich weiß, ich bin eine Ausnahmepianistin – dennoch tut es gut, wenn man es bestätigt bekommt.“
„Genau.“ Sie verstand ihn wie niemand sonst, nicht einmal Zephyr. Und das warme Glühen in ihren hellbraunen Augen fuhr ihm direkt in die Lenden. „Doch jetzt …“
Gierig presste er den Mund auf ihre Lippen … die sofort nachgaben. Er nutzte es gleich zu seinem Vorteil, zerrte sich die Kleider vom Leib, ohne den Kuss zu unterbrechen. Dieser Kuss machte süchtig nach mehr. Erst als er nichts weiter trug als seinen Slip, begann er, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen.
Cass ließ die Hände von seinem Gesicht zu seinem Rücken gleiten. Als sie nackte Haut fühlte, stockte sie, doch nur kurz. Denn schon konnte sie nicht genug bekommen und ließ ihre Finger auf fiebrige Erkundungsreise
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