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Julia Extra 0357

Julia Extra 0357

Titel: Julia Extra 0357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Lucy Monroe , Jennie Lucas , Jackie Braun
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sagt er dazu?“
    „Dass du erwachsen bist und deine eigenen Entscheidungen treffen kannst.“
    „Der Mann hat recht. Das tue ich nämlich schon seit Jahren. Im Moment habe ich allerdings noch immer das Problem, dass ich nicht weiß, wofür oder wogegen ich mich entscheiden soll.“
    „Sex mit mir zu haben.“
    Großer Gott, jetzt verstand sie! Trotzdem hakte sie nach, nur um jedes Missverständnis auszuschließen. „Du meinst, anstelle von Freundschaft ohne Sex.“
    „Genau.“
    „Und nach dem Sex?“
    „Bleibt die Freundschaft bestehen.“
    „Sozusagen eine Freundschaft mit Bonus.“
    „Sozusagen.“ Mit schwarzem Humor fuhr er fort: „Und was für ein Bonus. Ich sagte dir doch schon, dass ich noch nie eine Frau zum Freund hatte.“
    „Aber jetzt hast du eine Freundin. Und du willst sie lieben … ich meine, du willst mit ihr schlafen.“
    Er grinste erleichtert, weil sie endlich verstand. „Richtig.“
    „Aber nicht mehr als Sex? Also nichts, was weiter gehen würde als Freundschaft?“
    Seine Miene wurde wieder ernst. „Es ist dir gegenüber nicht fair.“
    „Wieso? Wenn es für dich fair ist …“
    „Du bist lang nicht so zynisch wie ich. Ich mache mir Sorgen, du könntest die Intimität zwischen uns für …“
    „Für Liebe halten?“ Ihr fiel auf, dass er es nicht einmal über sich brachte, das Wort auszusprechen. Ebenso wie sie erkannte, dass er ihr nicht nur den Zynismus absprach, sondern sie auch für emotional naiv hielt.
    „Genau.“ Er zuckte mit einer Schulter. „Die Frauen, mit denen ich ins Bett gegangen bin, habe ich nie geliebt.“
    „Hättest du das, dann würden wir dieses Gespräch nicht führen.“ Allein der Gedanke an all die anderen tat weh. Vielleicht steckte sie in tieferen Schwierigkeiten, als sie bislang hatte ahnen können.
    „Um ehrlich zu sein, ich bin nicht der Typ für die sanfteren Emotionen.“
    „Du glaubst also, dass du unfähig bist zu lieben?“
    „Ich habe nie geliebt und bin nie geliebt worden.“
    Sie wusste, dass das nicht stimmte. Die tiefe Zuneigung zwischen ihm und Zephyr war eindeutig Liebe. Wie die Liebe zwischen Brüdern, wie in einer Familie. Neo wollte es nicht zugeben, aber er hatte das Glück gehabt, es zu erfahren.
    Sie dagegen … Sie hatte nicht einmal von ihren Eltern bedingungslose Liebe bekommen. Von Neo erwartete sie so etwas erst recht nicht – sehnte sich zwar danach, aber erwartete es nicht. Außerdem war es Jahre her, seit sie sich Tagträumereien über bedingungslose Liebe erlaubt hatte. Die Einsamkeit war nicht so drückend, wenn man sich nicht nach dem verzehrte, was man nie haben würde. Doch dadurch würde sie sich nicht aufhalten lassen, zumindest das zu bekommen, was in ihrer Reichweite lag.
    „Ich erwarte keine Liebe von dir“, sagte sie ehrlich zu Neo.

9. KAPITEL
    „Sondern?“, fragte Neo. „Wonach suchst du dann?“
    „Ich suche nicht. Du bist wie ein Komet in meinem Leben aufgetaucht, völlig unerwartet und überwältigend. Deine Freundschaft ist ein großes Geschenk.“
    Neo atmete tief durch, schüttelte leicht den Kopf, trat zurück. „Nun, damit wäre das Thema wohl geklärt.“
    „Aber Sex wäre ebenfalls wunderbar.“ Wobei „wunderbar“ sicherlich nicht ausreichend beschrieb, wie es sein musste, ihren Körper mit dem dieses Mannes zu vereinen.
    „Also liegt es an den mangelnden Gelegenheiten.“
    „Nicht unbedingt.“ Sie hatte nie Verabredungen gehabt, hatte nie geküsst, aber es hatte genügend Männer gegeben, die mit ihr ins Bett hatten gehen wollen – reiche und snobistische Groupies, die sie zu Tode verängstigt hatten.
    „Und … jetzt willst du mich?“
    Die Verlegenheit machte ihr das Sprechen schwer. „Ich wollte dich vom ersten Moment an“, sagte sie leise, „auch wenn ich das Gefühl nicht gleich erkannt habe.“
    „Doch inzwischen ist es dir klar geworden?“
    „Ja.“ Die Sehnsucht brannte in ihr, und er bot ihr an, diesen unerträglichen Schmerz zu lindern. Sie hätte vor Erleichterung weinen mögen.
    „Bist du bereit, diesem Gefühl nachzugeben?“
    „Hier? Jetzt sofort?“ Vor Aufregung war ihre Stimme schriller geworden. Aber ehrlich gesagt … ja und nochmals ja.
    „Hast du heute noch etwas vor?“
    „Tee trinken?“
    Er lächelte, fast nachsichtig, auch wenn seine Haltung etwas ganz anderes ausdrückte. Er wirkte wie ein Krieger, der seinen nächsten Angriff plante. „Ich denke, der Tee kann warten.“
    Cass brachte nicht mehr als ein Nicken zustande. Der Tee

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