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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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überlegt dazwischenzufahren.
    Stattdessen war es zu dieser Unterhaltung gekommen.
    Verdammt, wenn er einmal in Fahrt war, fiel es ihm schwer, sich zurückzuhalten. Auch wenn das sicher zur Pflege ihrer Freundschaft eher nicht so besonders viel beigetragen hatte. Aber es hatte ihn an eine frühere, kleine Idee erinnert. Eine Idee, die größer wurde und der Flügel wuchsen.
    Die Idee, auf sein Herz zu hören und seine Chance zu ergreifen.
    Jedenfalls war sie nicht in ihn verliebt. Aber das bedeutete nicht, dass er das nicht noch würde erreichen können. Sie davon zu überzeugen, dass er der Richtige für sie war. Der Typ, der die ganze Zeit direkt vor ihrer Nase war. Er konnte es anonym tun, ohne seinen Stolz aufs Spiel zu setzen, denn sie hatte ihm sozusagen die Methode verraten. Er würde versuchen herauszufinden, was ihr Sorgen bereitete.
    Währenddessen würde er alle anderen Kandidaten aus dem Feld schlagen.
    Das würde selbstverständlich rein zufällig geschehen.

4. KAPITEL
    Er führte irgendetwas im Schilde.
    Beim morgendlichen Meeting im Fernsehsender strahlte er jeden an, scherzte mit dem anderen Kameramann und flirtete mit der neuen Assistentin des Redakteurs, bevor er sich mit einem Grinsen und einem lässigen „Hi“ auf den Stuhl neben sie fallen ließ. Das alles machte sie schon nervös, aus verschiedenen Gründen.
    Ihr wurde ganz warm, als sein Knie zufällig ihren Oberschenkel streifte, und sie nahm jeden Atemzug neben sich wahr. Die kleinste Bewegung im Raum schien den Geruch seines Aftershaves in Richtung ihrer empfindlichen Nase wehen zu lassen.
    Sie beschloss, ganz kühl aufzutreten. „Ist Sarah nicht ein bisschen jung für dich?“
    Sean grinste wieder. „Sie ist über 18. Worüber sollte ich mir sonst Sorgen machen?“
    „Oh, ich weiß nicht … vielleicht um den Ärger, den du dir höchstwahrscheinlich einhandeln wirst, solltest du diese kleineAffäre irgendwann auch wieder beenden.“ Ihr Blick war vertraulich. „Und auch noch am Arbeitsplatz – das wäre wohl nicht die beste Entscheidung, wenn es um deine Karriere geht.“
    Sean grinste breit. „Höre ich hier eventuell eine winzige Spur von Eifersucht heraus?“
    „Du träumst wohl“, schnaubte sie verächtlich.
    Er stupste sie an, so dass sie leicht gegen ihren Nachbarn stieß und sich entschuldigen musste. „Sie ist dreiundzwanzig, Sean; lass sie in Ruhe. Sie soll selbst herausfinden, dass die meisten Typen Idioten sind.“
    Sean blickte geradeaus und senkte dann seine Stimme, als das Meeting begann. „Sie sollte sich mit jemand treffen, der etwas bessere Manieren hat. Jemand, der nett und höflich ist.“ Er neigte den Kopf ganz nah an ihr Ohr. „Jemand, der Bitte sagt, bevor er irgendetwas tut.“
    Am liebsten hätte sie ihm einige Unanständigkeiten an den Kopf geworfen. Ihre Verwirrung lenkte sie vollkommen ab. Erst nachdem der Redakteur zum zweiten Mal ihren Namen nannte, reagierte sie.
    „Bist du anwesend, Maggie?“
    Sie wurde rot. „Ja, natürlich, entschuldige, Joe.“
    Joe hob eine Augenbraue und reichte ihr ein Blatt Papier. „Es hat Einbußen bei den Fischfangquoten gegeben. Ich möchte, dass ihr euch zu einem dieser kleinen Fischerorte aufmacht und euch anhört, was die Ortsansässigen zu sagen haben.“
    Maggie nickte und überflog rasch den Zettel mit den Anweisungen:
    Hintergrundinfos, Interviews mit den Familien, lokalen Ladenbesitzern und etwas mit den Fischern, auf dem Boot, bei der Arbeit auf dem Wasser.
    Ihre Augen weiteten sich. „ Auf einem Boot? Auf dem Wasser?“
    „Ja, ist das ein Problem?“
    „Nein, nein.“ Sie schüttelte den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln. „Kein Problem.“
    Dann wandte sich der Redakteur an das nächste Team. Dieser Tag wurde wirklich immer besser. Sie hasste Boote, konnte sie wirklich kaum ertragen. Seit sie mit Hilfe ihres Bruders Schwimmen gelernt hatte, war die Angst vor dem Wasser nieganz verschwunden.
    Maggie schluckte. Immerhin würde Sean mit dabei sein.
    „Geht’s dir gut?“ Er hob fragend eine Augenbraue.
    „Oh, ja, alles bestens.“ Ihr Lächeln geriet ein wenig zu breit.
    Einige Minuten später waren sie schon auf dem Weg zur Ostküste.
    Sie hatte angenommen, dass die Fahrt fürchterlich werden würde, nach ihrer Unterhaltung vom gestrigen Abend. Aber es kam völlig anders. Tatsächlich benahm Sean sich so wie in den besten Zeiten, als sie sich noch wesentlich besser verstanden hatten. Aber er erwähnte kein einziges Mal Bryan oder wie wenig er

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