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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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da war er, mit seiner Kamera, und filmte die wartende Menge. Er machte seinen Job. Ohne sich zu beschweren oder wichtig zu machen. Mit dieser stillen Kraft, an die sie von Anfang an hätte glauben sollen.
    Schließlich ließ er die Kamera sinken, winkte der Mannschaft zu und blickte dann suchend hoch zur Landungsbrücke. Dann blieb sein Blick an Maggie hängen. Er nickte nur und wandte sich wieder ab, ohne ein Lächeln.
    Maggies wurde es schwer ums Herz. Was, wenn er ihr nicht mehr vertrauen konnte? Wenn er so enttäuscht von ihr war, dass er ihr nicht mehr ins Gesicht schauen konnte? Was, wenn sie seine Liebe wirklich aufs Spiel gesetzt – und verloren hatte?
    Aber sie würde das nicht so hinnehmen. Weil sie ganz einfach zu ihm gehörte. Er würde einsehen müssen, dass ihre Dummheit eben ein Teil des Ganzen war, ein Teil von Mary Margaret Sullivan.

17. KAPITEL
    Zum ersten Mal in ihrem Leben spürte Maggie, dass das, was sie in den nächsten Minuten sagen würde, eine ganz entscheidende Bedeutung für ihr weiteres Leben haben würde.
    Sean hatte darauf bestanden, erst den Job zu beenden, bevor sie miteinander sprechen würden. Für Maggie war es ein weiteres Zeichen dafür, dass er sich schon von ihr entfernt hatte.
    Nervös beobachtete sie ihn, wie er mit der Kamera umherging und geeignetes Bildmaterial suchte. Er strich sich die Haare zurück und schaute sie an, lächelte jedoch nicht. Und sie sah wieder diese Ahnung von Schmerz, die sie schon in der Nacht zuvor bemerkt hatte. Die Enttäuschung. Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
    Ihre Hände wurden ganz feucht, ihr Atem stockte. Mit klopfendem Herzen wischte Maggie sich die Hände an ihrer Jeans ab und ging in Gedanken noch einmal die Worte durch, die sie sich zurechtgelegt hatte.
    Ein weiteres Kamerateam kam herein. Nun würden also die Interviews geführt werden.
    Erst danach würde sie die Chance haben, die wichtigsten Worte ihres Lebens loszuwerden.
    Sean brachte es immer noch nicht fertig, sie anzusehen. Er filmte die Wiedervereinigung der Familien, lief umher, fing Momente und Situationen ein. Und er nahm Maggie dabei auf, wie sie die Rettungsmannschaften interviewte. Im Grunde verhielt er sich die ganze Zeit über schlicht professionell – ruhig, sicher, konzentriert.
    Das tat er immer, wenn ihm etwas sehr nahe ging. Dann blendete er es einfach aus und machte seinen Job, das, was er tun musste. Aber er hatte durchaus versucht, aus diesem Muster auszubrechen, als Maggie mit ihm über die vergangene Nacht reden wollte.
    Ja, er war wütend auf sie, weil sie ihm so wenig Vertrauen geschenkt hatte.
    Doch er hätte mehr Geduld mit ihr haben müssen. Hätte sich mehr Zeit nehmen müssen, ihre Argumentation zu verstehen. Er hätte sie wissen lassen müssen, dass er immer da sein würde.
    Stattdessen schlich sie nun um ihn herum und wirkte furchtbar nervös. Wahrscheinlich überlegte sie die ganze Zeit, wie sie ihn auf nette Weise in die Wüste schicken könnte.
    Diesmal hatte er es wirklich gründlich vermasselt.
    „Maggie?“ Plötzlich stand er direkt vor ihr. „Hey, Maggie.“
    Ihre Blicke trafen sich. „Ja?“, antwortete sie etwas atemlos und blinzelte.
    Er deutete auf die Menschen vor ihnen. „Fangen wir an?“
    „Ja, ich bin bereit.“ Sie machte einen Schritt auf die Gruppe zu. Nur noch diese Interviews und dann …
    Schließlich beendete sie auch das letzte Gespräch, und ihre Gesichtsmuskeln schmerzten vom gezwungenen Lächeln für die Kamera. Und wieder war sie der großen Aussprache einen Schritt näher gekommen.
    Zehn Minuten später setzte Sean die Kamera ab und schaute sie irritiert an. „Okay, das ist es nicht. Was ist los mit dir? Du bist nicht bei der Sache. Erzähl mir doch einfach, was passiert ist, und fertig.“
    Es wollte einfach nicht klappen mit dem zusammenfassenden Schlussbericht. Sie hatten schon dreimal von vorn angefangen. Das war zwar auch in der Vergangenheit mehrmals vorgekommen, aber da hatte sie immer eine gute Entschuldigung gehabt.
    „Ich krieg das jetzt hin. Lass uns noch einmal von vorn anfangen.“
    „Nicht, bevor du mir nicht gesagt hast, was los ist. Na los.“
    „Was denn, jetzt und hier?“
    „Allerdings.“
    Maggie starrte ihn entgeistert an.
    „Na los“, wiederholte er. Er war müde, seelisch und körperlich erschöpft von den Anstrengungen des Tages, der vorherigen Nacht. „Spuck es aus, Maggie, damit wir hier endlich fertig werden können.“
    Sie atmete tief durch. „Ich hatte so etwas wie eine Rede

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