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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Schwiegermutter werden.
    „An dem Tag, an dem ich gegangen bin.“
    Die unterschiedlichsten Emotionen huschten über sein Gesicht. Ganz offensichtlich kämpfte er um Kontrolle. Und scheiterte. Er stieß einige griechische Sätze aus und wechselte dann zurück ins Englische.
    „Ich glaube das nicht. Ich kann das einfach nicht glauben! Du nimmst die unbestätigte Aussage einer Fremden für bare Münze? Wie konntest du mich verlassen, nur weil jemand behauptet, ich heirate? Ohne mich überhaupt zu fragen, ob es stimmt? Thee mou ,wie konntest du überhaupt glauben, dass es stimmt? Habe ich meine Ansichten zum Thema Ehe nicht klar genug gemacht? Ich habe nicht die Absicht zu heiraten!“ Der Ausdruck in seinen Augen war härter als Stahl. „Ich habe dir noch an jenem Tag gesagt, dass ich niemals heiraten werde.“
    Vanessa umklammerte ihr Wasserglas so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    „Willst du mir sagen, du heiratest die Tochter von Constantia Dimistris nicht?“
    „Genau das. Und dass du es überhaupt auch nur für eine Sekunde geglaubt hast, macht mich so wütend, ich könnte …“ Hier hielt er inne, die Lippen fest aufeinandergepresst. „Warum hast du ihr geglaubt?“, fragte er mit tödlicher Stimme.
    „Sie war sehr überzeugend.“
    „Sie hat gelogen.“
    „Warum hat sie dann …?“ Ohne zu blinzeln sah sie ihn an. Innerlich fühlte sie sich völlig leer. „Warum hat sie mir fünfundzwanzigtausend Pfund gegeben, um meine ‚Abreise zu beschleunigen‘, wie sie es nannte? Warum sollte sie mich bezahlen, wenn das, was sie mir gesagt hat, nicht wahr ist?“
    „Du hast ihr Geld angenommen?“
    „Ich habe den Scheck zerrissen und in der Toilette hinuntergespült. Dann habe ich meine Sachen gepackt und bin gegangen.“
    „Und du bist nicht auf die Idee gekommen, lange genug zu bleiben und mich zu fragen, ob es stimmt?“
    „Wie hätte es eine Lüge sein können? Sie hat mir fünfundzwanzigtausend Pfund gegeben. Wäre es nicht wahr gewesen, hätte sie das nicht getan!“
    In einer Geste von Wut und Unverständnis hob Markos die Hände.
    „Sie wollte dich doch nur vertreiben! Und du bist auf sie hereingefallen!“
    Vanessa starrte ihn an. „Aber sie hätte mir doch nie so viel bezahlt, wenn es nicht wahr gewesen wäre. Fünfundzwanzigtausend Pfund sind ein Vermögen!“
    „Nur für jemanden wie dich, Vanessa.“
    Ein eiskalter Schauder lief ihr über den Rücken. Unwillkürlich sah sie sich um. Der helle, freundliche, sonnendurchflutete Raum und die Möbel, die sie in den örtlichen Möbelhäuserngekauft hatte, waren Meilen von der Designereinrichtung entfernt, an die Markos – und seine zukünftige Braut und ihre Familien – gewöhnt waren.
    „Eine simple Lüge, so billig, dass ein kleines Kind sie durchschaut hätte, war also der Grund, warum du mich verlassen hast. Ohne ein Wort. Ohne Erklärung. Du bist gegangen, hast dir einen anderen Mann gesucht und bist schwanger geworden.“
    Jetzt wanderte auch sein Blick durch den Raum. „Aber einen Gewinn hast du damit offensichtlich nicht gemacht. Du hättest wirklich eine bessere Abfindung als das hier bekommen können. Oder hast du mit mehr gerechnet, Vanessa? Vielleicht mit einem Ehering?“
    Sie stand auf.
    „Bitte geh jetzt, Markos. Ich will dich nicht in meinem Haus haben. Ich will dich nicht in meiner Nähe haben.“
    Ohne sich zu rühren, sah er sie mit kalten Augen an.
    „Erst wenn du mir den Namen genannt hast. Dann werde ich gehen. Ich werde ihm nicht den Hals brechen, und ich werde ihn auch nicht zusammenschlagen. Immerhin …“ Er stieß ein leeres Lachen aus, das nicht die geringste Spur von Humor enthielt. „… bist du freiwillig zu ihm gegangen.“
    „Geh einfach.“
    Einen schrecklichen Augenblick hielt sie seinem Blick stand. Dann wandte er sich abrupt um und ging zur Tür. Vanessa fühlte sich, als wäre sie innerlich erfroren.
    Schon glaubte sie, er würde endlich gehen, als er sich im letzten Moment noch einmal umdrehte.
    Beim Ausdruck auf seinem Gesicht erlitt sie einen neuerlichen Schock.
    „Oh Gott, Vanessa – warum hast du das getan? Wie konntest du ihr glauben? Warum hast du mir so wenig vertraut? Wir hatten so viel, und du hast alles fortgeworfen. Alles!“
    Beinahe empfand sie Mitleid mit ihm. In diesem Augenblick fühlte sie, wie sich das Kind in ihr bewegte. Schützend legte sie eine Hand auf ihren Bauch.
    „Bitte geh“, sagte sie.
    Und dieses Mal tat er es.
    Mit festem Griff umklammerte Markos die

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