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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Moment für ihn zählte, war das, was ihre Augen ihm mitteilten.
    Sie stand da, wartete auf ihn und wollte ihn genauso sehr wie er sie.
    Er nahm ihr die dumme Handtasche ab und zog sie in seine Arme.
    Als er seinen Mund auf ihren senkte, stöhnte er leicht und presste sie noch enger an sich. Technik spielte angesichts der Gefühle, die ihn zu überwältigen drohten, keinerlei Rolle. Triumph mischte sich mit der absolut atemberaubendsten Süße, die er je erlebt hatte. Der Kuss dauerte an und an und an. Ihre leisen Seufzer waren Musik in seinen Ohren.
    Jason wusste, lange bevor er den Kopf hob, dass sie ihm gehörte. Er musste die Dinge jetzt nicht überstürzen. Ein Quickie im Büro war nicht das, woran er gedacht oder wonach er sich die ganze Woche gesehnt hatte. Er wollte sie in seinem Bett. Heute Abend. Die ganze Nacht.
    Und das war erst der Anfang.
    „Du bist so schön“, flüsterte er in ihr Haar und drückte sie dicht an sich – so dicht, dass er merkte, wie sie sich versteifte.
    Was hatte er jetzt schon wieder falsch gemacht?
    Sie riss sich aus seinen Armen. Ihr Gesicht war gerötet, der Blick verwirrt, während sie von ihm forttaumelte.
    „Es tut mir leid“, presste sie hervor. „Aber ich kann das nicht tun. Nein, berühr mich nicht noch einmal!“, fuhr sie ihn an, als er einen Schritt auf sie zuging. „Wenn du es tust, schreie ich!“
    Er erstarrte. Sein Körper fühlte die Frustration genauso wie sein Verstand. Was in aller Welt war mit dieser Frau nur los?
    „Du bist verrückt, weißt du das?“
    „Ja“, entgegnete sie mit einem hysterischen kleinen Lachen. „Ja, ich schätze, das bin ich.“ Sie bückte sich, um die Handtasche aufzuheben, die er auf den Boden hatte fallen lassen.
    Panik füllte sein Herz, dass sie gehen und er sie niemals wiedersehen würde. Ohne an die Konsequenzen zu denken, griff er nach ihrem Arm.
    „Du kannst nicht einfach gehen, ohne dich zu erklären.“
    Die Verzweiflung in ihren Augen wurde sofort von Zorn verdrängt. „Ich muss mich dir gegenüber nicht erklären“, fauchte sie, während sie seine Hand abschüttelte. „Ich fahre jetzt nach Hause, und ich würde dir nicht raten, mich daran hindern zu wollen.“
    Er öffnete den Mund, um sie zu fragen, ob sie am Montag kommen würde, doch sie war schon aus der Tür und floh vor ihm, als wäre er der Teufel persönlich.
    Jason hatte sich niemals zuvor so hilflos gefühlt. Oder so frustriert. Die Logik sagte ihm, dass er sie gehen lassen sollte. Die Frau hatte ganz eindeutig ein Problem mit Männern.
    Doch dann erinnerte er sich daran, wie sie sich in seinen Armen angefühlt hatte, und er wusste, dass er nicht in der Lage sein würde, der Vernunft zu folgen.
    Es war noch nicht vorbei. Noch lange nicht.

5. KAPITEL
    Als Jason sich der Adresse näherte, die er in Leahs Personalakte gefunden hatte, versuchte er sich ein weiteres Mal davon zu überzeugen, dass dies keine gute Idee war.
    Doch es hatte keinen Zweck. Es war nicht unbedingt der gesunde Menschenverstand, der sein Handeln bestimmte – genauso wenig, wie dies der Fall gewesen war, als er Beville Holdings kaufte.
    Dabei hatte er sich von einem albernen Traum leiten lassen, und dieses Mal war es seine dunkle Seite, die die Kontrolle übernommen hatte und ihn dazu brachte, Leah Johannsen an diesem Abend zu verfolgen – auch wenn sie ihn kurz zuvor abgewiesen hatte.
    Nein, nicht abgewiesen. Es war eher eine Art Rückzieher gewesen. Sie hatte seinen Kuss ganz eindeutig erwidert, doch dann war irgendetwas passiert – etwas, das sie erstarren und fliehen ließ. Ein Gedanke, der Furcht verursachte. Doch unter der Panik hatte sie ihn immer noch begehrt, dessen war er sich sicher.
    Oder zumindest versuchte er, sich davon zu überzeugen.
    Die Uhr an seinem Armaturenbrett zeigte beinahe acht, als er in ihre Straße einbog. Der Kampf zwischen seinem Gewissen und seinem Verlangen hatte einige Stunden in Anspruch genommen, doch zu guter Letzt siegte die Begierde.
    Und nun war er also in Gladesville, und Überraschung erfasste ihn, als er den Wagen vor dem Haus der Frau parkte, die ihm einfach keine Ruhe ließ.
    Er wusste, dass Gladesville sich in den letzten zehn Jahren von einem reinen Arbeiterviertel zu einer immer trendigeren Wohngegend entwickelt hatte. Doch die meisten Häuser waren immer noch einfache Ziegelsteinbauten, die man vor knapp fünfzig Jahren errichtet hatte – ganz im Gegensatz zu dem hellen, modernen Glasbau, den er gerade anstarrte.
    Noch dazu lag das

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