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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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Körper summte von dem sinnlichen Anschlag nie gekannter Ekstase. Sie wollte Emilio hassen, doch wie sollte sie das, wenn er sie so fühlen ließ? Er hatte ihren Schutzwall eingerissen, hatte ihren Widerstand zu Staub zerfallen lassen – Beweis genug dafür, dass die Leidenschaft zwischen ihnen noch immer existierte. Würde sich das Feuer je abschwächen? Würde sie überhaupt gehen können, wenn der Monat vorüber war?
    Emilio stützte sich auf einen Ellbogen auf und spielte gedankenverloren mit einer Strähne ihres Haars. „Ich möchte, dass du in mein Zimmer ziehst.“
    Gisele schluckte. Sie brauchte Raum für sich, doch er würde ganz offensichtlich nicht aufgeben, bis sie jede Nacht neben ihm in seinem Bett lag. Es war nicht so, dass sie nicht mit ihm schlafen wollte, doch die Intimität, jede Nacht in seinen Armen einzuschlafen, ängstigte sie fast zu Tode. Sie würde sich wieder in ihn verlieben, wenn sie ihn zu nahe an sich heranließ. „Jetzt sofort?“
    „Nein, nicht in dieser Minute.“ Er rollte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. „Vorerst habe ich noch andere Pläne mit dir.“
    „So?“ Sie fragte es mit einer Gelassenheit, die sie keineswegs fühlte. Ihr Körper hinterging sie schon wieder, hieß Emilio willkommen, als er sie erneut mit seiner Männlichkeit erfüllte. Es war ihr unmöglich, einfach stillzuhalten und sich nicht zu bewegen.
    So ritt sie auf ihm ins Paradies und zerbarst in tausend schillernde Funken, bevor auch er sich gehen ließ und seine Lust laut hinausschrie.
    Und dann, ohne jegliche Hilfsmittel, schlief Gisele in seiner Umarmung tief und fest ein.

8. KAPITEL
    Lange lag Emilio wach und beobachtete Gisele im Schlaf. Sie hatte sich an seine Seite gekuschelt, einen Arm auf seiner Brust, und schnurrte wie ein Kätzchen. Genau wie früher. Wie sehr er diese Momente vermisst hatte! Gisele war die erste Frau, mit der er die ganze Nacht hatte verbringen wollen, bei anderen hatte er sich nie wohl bei dem Gedanken gefühlt. Auch der Sex war besser mit ihr, viel intensiver, tiefer. Ihre natürliche Sinnlichkeit hatte ihn vom ersten Moment an angezogen.
    Es hatte ihn überwältigt, dass sie noch Jungfrau gewesen war. Es mochte vielleicht altmodisch sein, aber er hatte sie dafür bewundert, dass sie sich nicht jedem hingab. All die Frauen, die er kannte, waren erfahren. Es hatte ihn angerührt, dass Gisele sich für den richtigen Mann aufbewahrt hatte.
    Und er war der richtige gewesen.
    Sie hatte gewartet, bis sie sich absolut sicher war, für diesen Schritt bereit zu sein. Und er hatte es genossen, ihr alles beizubringen. Er hatte es immer als etwas unglaublich Erhabenes empfunden, dass sie sich ihm hingegeben hatte. Sie hatte ihm nicht nur ihren Körper geschenkt, sondern auch ihr Vertrauen.
    Ein Geschenk, das er immer in Ehren gehalten hatte – bis zu dem Skandal mit dem Sex-Video im Internet. Da hatte er irrtümlicherweise angenommen, dass ihre Jungfräulichkeit nur vorgespielt gewesen war. Ein cleverer Trick, ein abgekartetes Spiel, um sich sein Vertrauen zu erschleichen und sich einen Ring am Finger und ein großzügiges Einkommen zu sichern. Er hatte genügend Erfahrung mit geldgierigen Frauen und gesellschaftlichen Emporkömmlingen gemacht, Erfahrungen, die sein Urteilsvermögen beeinflusst hatten. Keine Sekunde hatte er an ihre Unschuldsbeteuerungen geglaubt. Das war es, was ihn am meisten aufwühlte: Er hatte nicht lange genug nach einer anderen Erklärung gesucht. Er war mit allen anderen in den Tenor eingefallen und hatte in ihr mehr oder weniger eine hoch bezahlte Edelprostituierte gesehen.
    Es wog schwer auf seinem Gewissen, dass er sie so im Stich gelassen hatte. Würde sie ihm je vergeben können? Sie hatte mit ihm geschlafen … Hieß das nun, dass sie nachgiebiger wurde? Oder tat sie es nur, weil sie sich nichts vorhalten lassen wollte, wenn sie das vereinbarte Geld annahm? Waren die zwei Millionen Dollar alles, was sie mit ihm verband? Ein beunruhigender Gedanke, der sich nicht so einfach verdrängen ließ.
    Sie rührte sich neben ihm, streckte die Beine aus, hob langsam die Lider. „Habe ich geschlafen?“ Sie setzte sich auf, das Haar wüst und wirr wie ein Vogelnest.
    Lächelnd strich Emilio ihr die Strähnen aus dem Gesicht. „Geschlafen wie ein Baby.“
    Etwas flackerte in ihren Augen auf, bevor sie den Blick abwandte. Sie krallte die Finger in die Bettdecke, ihr Gesicht war jäh bleich geworden.
    Emilio stützte sich auf einen Ellbogen. „Ist alles

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