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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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und wie verliebt. Dass er mit Sally ausging, glaubte sie nicht.
    Zoë aber hatte das Gefühl, dass sich da etwas anbahnte. Das Telefongespräch am letzten Abend deutete darauf hin. Sie hatte zwar nicht gehört, was Callum sagte, aber es klang sehr vertraulich. Dass er sie zuvor in der Küche mit den Augen verschlungen und sie um ein Haar geküsst hatte, bedeutete gar nichts.
    “Hallo, was machen Sie denn hier?”
    Überrascht drehte sich Zoë um und sah Mark auf sie zukommen. Erschöpft setzte er sich neben sie und gestand, dass er sie aus der Ferne gesehen hatte. Auf dem Weg zu ihr war er jedoch aus der Puste geraten. “Der Aufstieg hat mich fertiggemacht”, sagte er.
    Der Wind wehte durch sein dunkles Haar, was ihm einen jungenhaften Ausdruck verlieh. Interessiert beugte er sich zu ihr herüber und bewunderte die Zeichnung. “Das ist sehr gut”, bemerkte er.
    “Danke. Zeichnen ist ein Hobby von mir.” Sie klappte den Skizzenblock zu und steckte ihn wieder in ihre Tasche. “Arbeiten Sie heute nicht?”
    “Ich war gerade auf dem Weg zu Callum. Eine seiner Stuten soll fohlen. Aber als ich Sie sah, habe ich einen kleinen Umweg gemacht.”
    “Und nur, um Hallo zu sagen, sind Sie den Berg heraufgestiegen? Ich fühle mich geschmeichelt.”
    “Ich hatte noch einen anderen Grund”, gab Mark schmunzelnd zu. “Ich wollte Sie fragen, ob Sie am Samstagabend freihaben und mit mir auf ein Fest in der Ashfield Hall gehen möchten. Man nennt es
Jagdball
, dabei gibt es ja keine Fuchsjagden mehr. Also, was meinen Sie?” Er streckte ihr die Hand hin und versprach: “Es verpflichtet Sie zu gar nichts, und obwohl mein Bruder Sie warnte, es gibt auch keinerlei Lustbarkeiten in meinem Auto.”
    “Wie könnte ich dann eine solche Einladung ausschlagen?”
    “Danke, Zoë. Es wird sicher ein schöner Abend werden. Aber jetzt sollte ich Callum nicht länger warten lassen. Möchten Sie, dass ich Sie im Auto mitnehme?”
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie kamen zur gleichen Zeit vor dem Haus an wie Callum und stiegen fröhlich lachend aus dem Auto.
    “Das kennen wir ja”, sagte Callum und blickte spöttisch von einem zum anderen. “Wo bist du denn so lange gewesen, Mark?”
    “Ich komme doch nicht etwa zu spät?”
    Callum schüttelte den Kopf. “Nein. Ich denke, es wird wohl noch ein paar Tage dauern. Komm und sieh dir die Stute an.”
    Alle drei gingen zu den Ställen hinter der Scheune. Es gab vier Pferde. Drei davon grasten auf der Weide, und die trächtige Stute stand im Stall.
    “Sie sieht ziemlich mitgenommen aus”, meinte Zoë, als sie unter die Mähne griff und den Hals der Stute klopfte.
    “Das würden Sie auch, wenn Sie wie Nelly das zusätzliche Gewicht mit sich herumtragen müssten”, meinte Callum.
    Mark untersuchte das Tier und sagte: “Ich bin deiner Meinung, Callum. Das Fohlen hat es nicht eilig, auf die Welt zu kommen. Nicht vor Sonntag, vielleicht auch erst Anfang der Woche.”
    Callum hatte nur noch Augen für Zoë, die jetzt in der offenen Stalltür stand. Ihr langes Haar hatte die Farbe von Weizen. Sie trug schwarze Hosen und ein schwarzes Polohemd, das ihre Formen betonte.
    “Wir warten bis Montag”, sagte Mark. “Der Stute geht es gut, wir müssen sie nur weiter beobachten.”
    Während Mark sich draußen die Hände wusch, erzählte er seinem Bruder, dass Sally ihn auf den Ball in der Ashfield Hall angesprochen hatte. “Sie wüsste gern, ob du am Samstag dort hingehst”, sagte er.
    “Ich weiß noch nicht. Es hängt davon ab, ob Tom mich hier vertreten kann.”
    “Wenn du abkömmlich bist, könnten wir ja zu viert gehen”, schlug Mark vor.
    “Und wer würde der Vierte sein?”
    “Du, Sally, ich und Zoë.”
    “Aha.” Callum sah Zoë an, und der Blick aus seinen dunklen Augen gab ihr das Gefühl, etwas Unrechtes getan zu haben.
    “Ich rufe Sally an und frage sie. Erst muss ich aber wissen, ob Ellen kommen und babysitten kann.”
    “Dann ist ja alles in Ordnung”, sagte Mark. Lächelnd wandte er sich an Zoë. “Wenn ich Sie bis dahin nicht sehe, dann treffen wir uns Samstagabend. Ich hole Sie um acht Uhr ab.”
    Zoë fragte sich, ob sie einen Fehler gemacht hatte, als sie die Einladung annahm. Sie mochte Mark, aber sie wollte nicht, dass er auf falsche Gedanken kam, denn sie war überhaupt nicht verliebt in ihn. Sie wollte nur ein bisschen Spaß haben.
    Als die beiden Männer gegangen waren, ging Zoë auf die Weide und sah sich die Pferde näher an. Etwas später kam

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