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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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machen, ist ja wahre Kunst”, bemerkte sie nach einigen Minuten.
    “An diesen steinernen Mauern haben schon Generationen gearbeitet. Sie sind charakteristisch für diese Gegend hier. Wollen Sie mir nicht ein wenig helfen?”
    “Ich kann es ja versuchen.” Sie kniete sich neben ihm hin und ließ sich zeigen, wie sie die Feldsteine sauber zusammenfügen musste. Nach einer Weile gelang es ihr auch, was ihr ein Lob von Callum eintrug.
    “Würden Sie mir denn einen Job als Landarbeiter geben, wenn ich eines Tages das Leben in London satt habe?”, fragte sie lächelnd.
    “Ich könnte Sie für diese Position vorsehen”, versprach Callum, “aber zuerst müssen Sie sich selbst prüfen, ob Sie sich das zutrauen.”
    “Wie meinen Sie das?”
    “Ich würde keine Rücksicht auf Sie nehmen, nur weil Sie eine Frau sind. Ich glaube an gleiches Recht für alle. Sie müssten also das Gleiche leisten wie die Männer.”
    “Kein Problem”, antwortete Zoë selbstbewusst.
    “Genau genommen brauche ich aber keine Hilfe auf der Farm, sondern eine im Haus. Würden Sie denn deswegen London verlassen?”
    “Das kommt darauf an, was Sie mir bieten.” Zoë beendete ihre Arbeit an der Mauer und setzte sich ins Gras.
    “Was ist mit Ihrem Freund? Ich habe den Eindruck, dass dies eine ernste Beziehung ist.”
    “Wie kommen Sie auf diese Idee?”
    “Sie telefonieren doch jeden Abend mit ihm.”
    “Tue ich das? Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie doch gestern Abend das Telefon benutzt.”
    Vor Schreck ließ er fast den letzten Stein fallen. Hatte sie zugehört, als er mit ihrem Vater sprach?
    Sie sah ihm an, dass ihm dieses Gespräch unangenehm war, und ließ nicht locker. “Hatten Sie nicht Sally eine gute Nacht gewünscht?”
    “Wie kommen Sie auf den Gedanken, dass ich mit Sally telefoniert habe?” Er hoffte, dass sie seine Erleichterung nicht spürte. Eine Sekunde lang hatte er geglaubt, dass sie alles wusste, und das hatte ihn regelrecht in Panik versetzt.
    “Ich habe also recht”, bohrte Zoë weiter.
    “Sie sollten meine Telefongespräche nicht belauschen”, wies er sie zurecht und dachte zugleich daran, dass er sie ja auch belauschte.
    “Ich habe nicht gelauscht”, erwiderte sie wütend.
    “Wie dem auch sei, kehren wir zu unserer früheren Unterhaltung zurück. Ich erwarte nicht, dass Ihr Freund Sie nach Cumbria ziehen lassen würde, auch wenn ich Ihnen einen Dauerjob anböte.”
    Zoë zog die Augenbrauen hoch. “Er ist mein Freund, kein Wächter”, antwortete sie schnippisch.
    “Wenn er es ernst mit Ihnen meint, wäre er sicher nicht glücklich bei dem Gedanken, dass Sie am Samstag mit Mark ausgehen”, bemerkte Callum.
    “Ich glaube nicht, dass er etwas dagegen hätte. Es ist doch nur ein Spaß. Und Mark hat mir versichert, dass er keine unlauteren Absichten hat.”
    Das wäre ja auch noch schöner, dachte Callum und nahm sich vor, seinen Bruder keinen Augenblick allein mit Zoë zu lassen. Insofern war es gut, dass Mark einen Abend zu viert vorgeschlagen hatte. Fragte sich nur, ob Sally damit einverstanden war.
    Francis hatte seine Tochter nicht in den Norden geschickt, damit sie in den Armen eines fremden Charmeurs landete. So sehr er seinen Bruder liebte, er wusste, dass Mark bei Frauen leichtes Spiel hatte.
    “Eifersüchtig scheint Ihr Freund in London nicht zu sein”, unternahm er einen letzten Versuch.
    “Nein, eigentlich nicht. Unsere Beziehung ist anders. Matt ist wirklich süß und leicht zu handhaben.”
    “Das klingt so, als handelte es sich nicht um eine große Leidenschaft, denn wenn jemand leidenschaftlich liebt, dann will er, dass der Partner oder die Partnerin nicht nur süß und leicht zu handhaben ist.”
    “Bei allem Respekt, Callum, Sie wissen überhaupt nichts über meine Beziehung mit Matt. Sie sollten sich deshalb jeden Kommentar sparen. Ich spekuliere ja auch nicht über Ihre Beziehung mit Sally Fisher.”
    “Das haben Sie aber vor ein paar Minuten getan.”
    “Nein, das habe ich nicht. Ich habe nur gesagt, dass Sie miteinander telefoniert haben.”
    “Es gibt ja auch nichts zu spekulieren. Ich führe sie zum ersten Mal aus, und wir haben noch keine Affäre.”
    Das Wort
noch
klang in Zoë nach. Vielleicht wird es bald eine Affäre werden, überlegte sie. Schnell wechselte sie das Thema und fragte: “Wollen Sie wirklich Ellen bitten, am Samstag die Kinder zu hüten? Sie wirkte auf mich ein bisschen müde, als ich sie das letzte Mal sah.”
    “Wann haben Sie sie denn

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