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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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bitter kalt. Eisblumen glitzerten auf Fenstern und Windschutzscheibe. Zitternd kroch Zoë auf den Rücksitz, während Callum sich vorn neben seinen Bruder setzte. Während der Fahrt bedankte er sich bei Zoë dafür, dass sie mit Kyle gesprochen hatte. “Hat er Ihnen erzählt, weshalb er so bekümmert war?”, fragte er.
    “Clara hatte ihm gesagt, dass Sie mit Sally ausgehen, und darüber war er nicht glücklich, weil er Clara nicht mag.”
    Bis zu Sallys Haus war es nicht weit. Sie stand schon wartend am Fenster. Callum stieg eilig aus und öffnete ihr die hintere Wagentür.
    “Hallo Darling”, begrüßte ihn Sally. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Eifersüchtig beobachtete Zoë die Szene, dann schaute sie weg und sagte sich, dass sie ja nur noch eine Woche lang hier sein würde und es sich nicht lohnte, sich über Callums Liebesleben zu ärgern.
    Sally begrüßte erst Mark, danach wandte sie sich Zoë zu. “Sie habe ich hier nicht erwartet”, sagte sie mit einem kühlen Lächeln. “Wer passt denn heute auf die Kinder auf, Callum?”
    “Millie”, antwortete er. “Zoë fand, dass Mom ein wenig erschöpft aussah, deswegen habe ich Millie gebeten.”
    “So ein Unsinn!”, bemerkte Sally. “Ich habe Ellen vor ein paar Tagen im Dorf getroffen, und da sah sie strahlend und fit aus.”
    “Ich weiß nicht, Sally. Ich habe sie heute Morgen besucht und fand auch, dass sie nicht gut aussah. Ich mache mir Sorgen um sie.”
    “Ich werde morgen einmal bei ihr vorbeifahren”, sagte Mark, als er durch eine breite Toreinfahrt auf ein prächtiges altes Herrenhaus zufuhr und nach einem Parkplatz suchte. Ein Diener nahm ihnen die Mäntel ab, dann betraten sie eine hell erleuchtete und festlich geschmückte Halle.
    Zoë sah, wie Sally sich bei Callum einhakte. Sie sah sehr attraktiv aus in einem langen schwarzen Samtkleid mit tiefem Ausschnitt.
    “Sie scheinen gut miteinander auszukommen”, stellte Mark fest. “Es zeigt sich also wieder einmal, dass Beharrlichkeit sich auszahlt. Sally hat in letzter Zeit regelrecht Jagd auf Callum gemacht. Immer wieder hat sie versucht, sich mit ihm zu verabreden.”
    “Hat Callum Ihnen das erzählt?”
    “Nein, dazu ist er viel zu sehr Gentleman. Aber es war ganz offensichtlich, dass sie es auf ihn abgesehen hat, nachdem ihre Affäre mit dem hiesigen Arzt Dr. Forrester verpufft war. Er ist übrigens heute Abend auch hier.” Mark wies mit einer Kopfbewegung auf einen distinguiert aussehenden Mann mit grauem Haar. “Sally hat ihren Mann wegen Forrester verlassen.”
    “Und wann hat sie sich wieder von Forrester getrennt?”, wollte Zoë wissen.
    “Das muss erst ein paar Monate her sein, aber das spielt ja keine Rolle, solange Callum sich amüsiert. Er hat sich zu lange in die Arbeit auf der Farm vergraben und sich um die Kinder gekümmert.”
    “Die Kinder stehen eben bei ihm an erster Stelle, das ist doch nicht ungewöhnlich. Schließlich haben sie ja ihre Mutter verloren und vermissen sie.”
    Mark nickte und sah sie aufmerksam an. “Sie haben die Kinder wirklich gern, nicht wahr?”
    “Ja, es sind entzückende Kinder.”
    “Und Callum?”
    “Er … ist okay.”
    Das nahm Mark lächelnd zur Kenntnis.
    Jetzt kam Callum mit einer Flasche Champagner und vier Gläsern auf sie zu. Er wies auf einen freien Tisch und fragte: “Sollen wir uns setzen?”
    Sally wartete schon und zeigte sich wenig begeistert, als sie sich alle vier an dem Tisch niederließen.
    “Champagner?”, fragte Mark. “Ich bin beeindruckt.”
    “Es gibt Dinge, die gefeiert werden müssen”, erwiderte Callum.
    Als die Band ein bekanntes Liebeslied spielte, stand Sally auf und sagte: “Ich liebe diesen Song. Komm und tanz mit mir, Callum!”
    Zoë blickte den beiden nach, wandte sich aber sofort Mark zu, als sie sah, wie Sally sich in Callums Arme schmiegte und den Kopf an seine Brust legte.
    “Möchten Sie auch tanzen?”, fragte Mark.
    “Warum nicht?” Lächelnd ließ sie sich von ihm auf die Tanzfläche führen, auf der sich Paare dicht an dicht drängten.
    “Wie lange werden Sie denn noch für Callum arbeiten?”, fragte Mark, als sie mit einiger Mühe in eine ruhige Ecke vorgedrungen waren.
    “Ungefähr noch eine Woche.”
    “Können Sie nicht noch länger bleiben?”
    “Vielleicht ein paar Tage”, antwortete Zoë. Mit Schrecken dachte sie an ihre Kunstausstellung, deretwegen sie unbedingt nach London zurückkehren musste. Sie hatte so hart an ihren Bildern gearbeitet; was

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