Julia Extra Band 0193
hin. Ich bin an Sally nicht interessiert. Ich bin nur an dir interessiert und will nicht, dass du fortgehst, Zoë.”
Der Widerstand in ihr schmolz dahin. Er wollte sie, und dies zu wissen, erfüllte sie mit unbeschreiblicher Freude.
“Wenn du bleibst, werde ich dich natürlich befördern”, versprach Callum.
“Zu was? Zur Innenarchitektin? Oder hast du noch eine andere Position für mich im Sinn?”
“Ich habe mehrere Positionen für dich im Sinn.” Wieder küsste er sie auf den Mund, und dieses Mal wurde es ein langer, verführerischer Kuss.
Zoë war ganz außer Atem, als er sie endlich losließ. Ihr Herz schlug wie wild. “Erzähl mir mehr”, bat sie aufgeregt.
“Nun, die wichtigste Position ist natürlich die der liebenden Frau und der Vertrauten”, antwortete er, “dicht gefolgt von der Position einer Stiefmutter.”
Zoë rückte von ihm ab und fragte: “Was hast du da gesagt?”
“Ich möchte dich heiraten, Zoë.”
Darauf wusste Zoë nichts zu sagen, so überrascht war sie.
“Ich weiß, dass du Zeit brauchst, um darüber nachzudenken”, sagte Callum. “Ich gebe zu, dass ich dich mit diesem Antrag überrumpelt habe. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr macht es Sinn für mich. Ellen hatte recht, als sie sagte, dass das Haus wieder ein Heim ist, seit du hier bist. Die Kinder lieben dich, und ich liebe dich auch von ganzem Herzen. Vom ersten Augenblick an habe ich gespürt, dass die Chemie zwischen uns stimmt, Zoë. Wir sind füreinander geschaffen.” Er küsste sie so stürmisch, dass sie ganz schwach wurde, und nicht weniger leidenschaftlich erwiderte sie diese Küsse.
“Wann hast du dich denn zu diesem Schritt entschlossen?”, fragte Zoë noch ganz verwirrt.
“Du meinst, dass wir heiraten sollten? Vor zwanzig Minuten, als du sagtest, dass du fortgehst. Ich habe schon immer impulsiv gehandelt.”
“Hast du nie den alten Spruch gehört: Schnell gefreit wird bald bereut?”
“Wir könnten eine längere Verlobungszeit vereinbaren, wenn du das möchtest. Also, was sagst du? Wirst du meinen Antrag annehmen?”
“Ich weiß noch nicht. Wirst du denn das Knie vor mir beugen, wenn du um mein Jawort bittest?”
“Ich beuge beide Knie. Ich stecke auch eine rote Rose zwischen die Zähne und bringe dir mit der Violine ein Ständchen, wenn ich wüsste, dass das wirkt.”
Sie sah ihm in die lachenden dunklen Augen und strich zärtlich über seine Lippen. “Ich begnüge mich mit den Worten: Ich liebe dich”, sagte sie schlicht.
Das Lachen verschwand aus seinen Augen, und es trat ein Moment des Zögerns ein. Doch dann sagte er feierlich: “Ich liebe dich, Zoë.”
Sie beugte sich vor, um ihn zu küssen. “In diesem Fall”, flüsterte sie an seinen Lippen, “ist es mir eine Ehre, deine Frau zu werden.”
Callum zog sie in seine Arme und drückte sie an sich, doch im nächsten Augenblick verloren sie beide das Gleichgewicht und fanden sich auf dem Teppich wieder. Innig umschlungen küssten sie einander mit brennendem Verlangen. Zoë störte es nicht, dass sich der Gürtel von ihrem Negligé gelöst hatte. Sie schmiegte sich an ihn und genoss es, wie er ihren nackten Körper liebkoste.
“Was tun wir eigentlich hier unten, wenn oben ein schönes weiches Bett auf uns wartet?”, flüsterte sie in sein Ohr.
“Zoë Bernard, versuchst du mich zu verführen?”, fragte er.
“Jawohl, das tue ich. Fragt sich, ob ich Erfolg habe.”
Callum sprang auf die Füße, warf einen begehrlichen Blick auf ihren nackten Körper und sagte: “Den hast du absolut.”
Zoë hatte nicht gewusst, wie wundervoll es war, zu lieben. Ihr Kopf ruhte an Callums Brust, sodass sie den Schlag seines Herzens vernehmen konnte, der nach einem wilden, leidenschaftlichen Liebesakt nun wieder dem normalen Rhythmus folgte.
“Du warst sehr gut”, sagte sie lächelnd.
“Du warst es auch.” Er küsste sie auf die Stirn und fragte: “Willst du es noch einmal tun?”
Sie rollte sich auf ihn, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. “Bist du denn nicht erschöpft?”
“Ob ich erschöpft bin? Zoë, ich will dich glücklich machen.”
“Das tust du doch.”
“Ich meine, nicht nur auf sinnliche Art. Hör mir zu, ich muss dir etwas sagen.”
“Callum, nicht jetzt! Ich muss mich konzentrieren.”
“Konzentrieren? Worauf?”
Er drehte sie um und sah jetzt auf sie herab. Er war ein erfahrener Liebhaber und wusste genau, wie er sie in Ekstase versetzen konnte. Dieses Mal jedoch liebte er sie
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