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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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nichts verloren hatte, denn wie konnte man etwas verlieren, was man gar nicht wirklich besessen hatte? Über eine Woche war sie nun schon wieder in London, und noch immer kreisten ihre Gedanken Tag und Nacht um die Farm in Cumbria. An die Kinder wagte sie gar nicht zu denken. Vermissten sie sie? Was hatte Callum ihnen erzählt? War Kyle brav in der Schule, und war Callum bei Sally? Diese Frage quälte sie besonders. Vielleicht hatte er seine Beziehung zu Sally nur herunterspielen wollen, bis Francis ihn ausgezahlt hatte? Wie konnte man sich nur so in einem Menschen täuschen?
    “Zoë, bist du sicher, dass du Nummer dreiundzwanzig nicht verkaufen willst?”, fragte Matt.
    “Was?” Sie war so sehr in Gedanken vertieft, dass sie gar nicht gemerkt hatte, wie Matthew an sie herangetreten war.
    “Ich habe einen Käufer für Nummer dreiundzwanzig, der das Bild unbedingt haben will.”
    “Was ist das überhaupt für ein Bild?”, wollte Zoë wissen.
    “Es ist deine letzte Arbeit und stellt die Farm im Lake District dar.”
    Zoë fühlte, wie ihr Herz heftig schlug. “Nein, das will ich nicht verkaufen.” Sie hatte das Bild vollendet, gleich nachdem sie nach London zurückgekehrt war. Sie hing daran, weil es sie an Callum und die Kinder erinnerte.
    Matt zeigte sich enttäuscht. “Sei doch endlich wieder fröhlich, Zoë”, sagte er. “Die Ausstellung ist ein Riesenerfolg. Dafür hast du hart gearbeitet.”
    “Ich weiß.”
    “Hast du dich wieder mit deinem Vater vertragen?”, fragte Matt.
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder mit ihm sprechen werde.”
    Sie nahm ein Glas Champagner vom Tisch neben ihr. Ja, sie hatte vor ein paar Tagen mit ihrem Vater telefoniert und war wütend auf ihn. Sie konnte nicht glauben, wie gleichgültig er am Telefon gewesen war. “Du hast dich also von Callum getrennt”, sagte er. “Das habe ich mir gedacht. Großartig, Darling! Und nun muss ich los. Ich habe Tanzstunden und komme jetzt schon zu spät.”
    Mein Leben liegt in Scherben, und er nimmt Tanzstunden, dachte Zoë bitter.
    Matt beobachtete sie aufmerksam. Sie trug ein langes rotes Kleid und sah darin zart und zerbrechlich aus. Sie hatte sehr viel abgenommen in letzter Zeit, und das bereitete Matt ernstlich Sorgen.
    “Was hältst du davon, wenn wir nach der Ausstellung zusammen essen gehen?”, fragte er.
    Gerade wollte sie ihm antworten, da sah sie in einer Ecke Callum stehen. Vor Schreck wurde sie kreidebleich.
    “Was macht der denn hier, Matt?”, fragte sie. “Ich will ihn nicht sehen, und ich will auch nicht mit ihm sprechen.”
    Matt schaute sich um und sah, wie sich ein großer gut aussehender Mann im dunklen Anzug den Weg zu ihnen bahnte. “Ich glaube, das musst du”, sagte er leise. “Das ist der Mann, der das Bild von der Farm kaufen will.”
    Zoë hatte gedacht, ihr Zorn hätte sich etwas gelegt, aber jetzt merkte sie, dass sie noch genauso wütend war wie an dem Tag, als sie sein übles Spiel entdeckte. Callum hat nicht das Recht, hier zu erscheinen. Wenn er glaubt, dass er die Dinge wieder ins Reine bringen kann, indem er mein Bild kauft, hat er sich gewaltig getäuscht, dachte sie. “Matt, leg deinen Arm um mich und hilf mir, ihn loszuwerden”, bat sie.
    Matt runzelte die Stirn. “Bist du sicher? Vielleicht wäre es besser, wenn ihr beiden euch aussprecht. Das Zimmer hinten ist frei.”
    “Nein!”, entschied Zoë und trank einen kräftigen Schluck Champagner. “Unter keinen Umständen darfst du mich mit ihm allein lassen.”
    Matt blieb keine Zeit, darauf zu antworten, denn schon stand Callum neben ihm. “Hallo, Zoë”, begrüßte er sie. “Meinen Glückwunsch! Die Ausstellung ist wundervoll.”
    Zoë antwortete nicht. Eine Sekunde lang herrschte peinliches Schweigen zwischen den dreien, während um sie herum lautes Stimmengewirr den Raum erfüllte.
    “Ich hatte Zoë gerade wegen des Bildes gefragt, an dem Sie interessiert sind”, sagte Matt schließlich und legte einen Arm um Zoës Taille. “Aber ich fürchte, es ist …”
    “… verkauft”, schnitt ihm Zoë das Wort ab.
    Callum war beunruhigt, als er sah, wie der Mann seinen Arm um Zoë legte. “Es ist verkauft?”, fragte er erstaunt. “Es ist doch gar kein roter Punkt am Rahmen.”
    “Was tust du hier, Callum?”, fragte Zoë aufgebracht.
    “Ich bin hier, um unerledigte Geschäfte zu regeln.” Seine Überlegenheit und die Art, wie er ihr in die Augen sah, verwirrten sie.
    “Ich bin beschäftigt,

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