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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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für ihn selbst jetzt im achten Monat ihrer Schwangerschaft immer noch die wunderschönste und attraktivste Frau, die er je gekannt hatte.
    „Ich bin vielleicht müde. Ich werde jetzt lieber ins Bett gehen, gute Nacht.“ Pipers Stimme riss ihn aus seinen schweifenden Gedankengängen. „Danke auch für den Tee.“
    „Aber bitte. Gute Nacht“, erwiderte Kyle.
    Als er hörte, wie sich die Tür des Gästezimmers hinter ihr schloss, räumte Kyle das Geschirr zusammen und trug das Tablett in die Küche.
    Die letzte Woche hatte er abends das Gästezimmer für Piper leer geräumt. Seine Tante hatte ihn gefragt, was er denn mache. Er hatte ihr gesagt, dass er für Pipers Sachen Platz schaffe.
    Vera hatte sich mit seiner Erklärung zunächst zufriedengegeben. Doch es würde nicht lange dauern, bis sie bemerken würde, dass er mit seiner neuen Frau das Bett nicht teilte.
    Da Piper bald ihr Kind bekommen würde, war dies vorerst unschwer damit zu rechtfertigen.
    Elise hatte ihre Schwangerschaft ebenfalls als Entschuldigung benutzt, um nicht mehr mit ihm das Bett teilen zu müssen. Sie hatte ihm diese Tatsache allerdings bereits am ersten Tag mitgeteilt, an dem sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte.
    Sie waren damals etwas länger als ein Jahr verheiratet gewesen. Obwohl die Schwangerschaft nicht geplant gewesen war, war er völlig außer sich geraten vor Freude, als sie ihm davon erzählt hatte. Doch schnell musste er einsehen, dass Elise seine Begeisterung über die ihnen in Kürze bevorstehende Elternrolle nicht teilte.
    Um dieselbe Zeit war Henry in Rente gegangen und nach Arizona gezogen. Kyle wurde daher damals nicht nur von seiner unglücklichen Frau, sondern zugleich auch noch von seiner Arbeit stark in Anspruch genommen.
    Elise hatte ihre Arbeit als Kellnerin aufgegeben, weil sie nicht wollte, dass die Leute ihren wachsenden Bauchumfang zu Gesicht bekamen.
    Während der Schwangerschaft hatten sich die Eheleute mehr und mehr entfremdet. Sie hatte ihn an ihrer Erfahrung als werdende Mutter nicht teilhaben lassen. Er fühlte sich ausgeschlossen und war deswegen unglaublich frustriert.
    Als Reaktion darauf hatte er jedes Buch über Schwangerschaft gelesen, das er sich besorgen konnte. Er kannte sich mit den einzelnen Stadien der Schwangerschaft und mit dem Geburtsablauf theoretisch glänzend aus. Als sich Elise auf Anraten des Arztes bei mehreren Geburtsvorbereitungskursen angemeldet hatte, hatte er sie zu den ersten beiden Kursen begleitet.
    Der dritte Kurs war zu spät gekommen, da Elise verfrüht Wehen bekommen hatte. Er hatte sie ins Krankenhaus gefahren und war bei ihr geblieben, um sie mit seinem Reden von den schlimmsten Wehen abzulenken. Gleich nach der Geburt war das Baby von den Krankenschwestern mitgenommen worden. Immerhin hatte er seine Tochter für ein paar Sekunden im Arm halten können.
    Dieses unglaubliche Gefühl von Liebe und Stolz, das er beim Anblick des winzigen Wunders in seinen Armen empfunden hatte, würde er niemals vergessen können.
    Der Gedanke an ein neues Baby im Haus heiterte seine Stimmung auf. Es war ihm ganz egal, wer der Vater war. Hauptsache, Piper war die Mutter. Er würde das Kind wie sein eigenes lieben.
    Trotzdem musste er sich innerlich auf den Tag einstellen, an dem ihn Piper um die Entlassung aus ihrer Vernunftehe ersuchen würde.
    Piper erwachte mit panischem Schrecken, als sie einen Schmerz im Unterleib spürte. Sie stöhnte leise und setzte sich auf. Als sie sich umsah, wusste sie einen Moment lang nicht, wo sie war. Alles sah so fremd aus. Dann erinnerte sie sich daran, dass sie im Gästezimmer von Kyles Apartment lag.
    Gestern war ihre Hochzeit gewesen, und sie war am Abend nach einem angenehmen Gespräch mit ihrem neuen Ehemann allein zu Bett gegangen.
    Erschöpft von dem langen Tag musste sie schnell eingeschlafen sein. Doch eine Reihe von Bauchkrämpfen hatte sie mehrmals geweckt. Wahrscheinlich war ihr der Krabben-Cocktail beim Dinner nicht bekommen.
    Der Schmerz ließ langsam nach, und seufzend knipste sie das Licht der Nachttischleuchte an, die den Raum in gedämpftes Licht hüllte. Sie hatte keine Idee, wie spät es war.
    Sie schob ihre Decke zurück und ging zur Tür. Der Gang lag im Dunkeln, als sie ins Bad ging.
    Plötzlich musste sie sich am Waschbecken festhalten. Dabei fiel die Seifenschale mit einem lauten Schlag zu Boden. Danach erfasste sie ein stärkerer Schmerz als zuvor, der ihren Bauch krampfartig zusammenzog.
    „Ach …“ Sie stöhnte. Dann

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