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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Lichtorgel her?”
    „Gemietet. Ich hoffe, ihr habt keine Kopfschmerzen bekommen von dem zuckenden Licht.”
    „Nein, ganz und gar nicht. Es war sehr lustig. Wie in einem richtigen Nachtclub.”
    In Wirklichkeit hatte Pippa die Musik viel zu laut gefunden. Und die Lichtstrahler hatten ihr Kopfschmerzen verursacht. Das aber konnte sie Leonie unmöglich sagen.
    „Möchtet ihr noch ein Stück Käse?”, fragte diese und reichte ihnen einen Teller.
    „Gerne”, erwiderte Pippa. „Aber jetzt müssen wir wirklich los. Ich hoffe, du hast noch einen netten Abend. Ich habe dich vorhin mit einem Mann zusammen gesehen, ich muss sagen, der macht wirklich einen tollen Eindruck.”
    Leonies Augen strahlten.
    „Nicht wahr? Er sieht einfach blendend aus. Genauso wie Tom.”
    Tom lachte auf und gab Leonie einen Abschiedskuss.
    „Ich meine es ernst”, rief Leonie lachend aus. „Ihr seid einfach ein fantastisches Paar, da freue ich mich schon auf die Hochzeit.”
    „Wir auch”, sagte Tom und zog Pippa dichter an sich heran. „Mir kommt es so vor, als würden wir schon Jahre darauf warten, und jetzt kann ich es kaum erwarten, dass wir endlich nächste Woche Hochzeit feiern. Dann bist du dran, Leonie, aber nimm dir genug Zeit. Man sollte das nicht übers Knie brechen.”
    Tom hatte ein unglaubliches Organisationstalent. Er machte lange Listen und prüfte jedes Detail mindestens zwei Mal. Und so hatte er auch die Hochzeit durchgeplant. Für Pippa war da gar nicht viel Platz geblieben.
    „Auf geht’s nach Hause”, sagte er endlich und führte Pippa durch die Wohnung hinaus in die laue Frühlingsnacht. Sie schob ihm einen Arm unter und fühlte sich geborgen in seiner Nähe. In der Wohnung war es sehr stickig gewesen, da tat es ihr gut, die Nachtluft in langen Zügen einzuatmen.
    Sie hatten das Auto nicht weit entfernt geparkt. Trotz der vorgerückten Stunde schien London hellwach. Überall leuchteten die Fenster, und man hörte Musik aus Kneipen dringen, vor denen sich junge Leute amüsierten. Am Samstagabend machte man hier kein Auge zu. Bis in die frühen Morgenstunden standen Menschengruppen vor Bars und Restaurants. Viele junge Leute hatten ein Glas Bier in der Hand und erhitzten sich in langen Diskussionen oder lachten laut.
    Tom trank niemals viel. Und das war ein Glück, denn es war gar nicht so einfach, den Wagen durch die dichten Menschenmassen zu steuern. Der Verkehr in West End war sehr dicht, dann aber kamen sie ins ärmere East End, wo die Häuser grau und die Straßen leer waren. Schließlich fuhren sie über die Landstraße hinaus ins ländliche Essex, bis sie zwanzig Minuten später nach Withstall kamen, wo sie beide lebten.
    Withstall war eine kleine typische Stadt in Essex. Es gab einen Platz, auf dem einmal pro Woche Markt gehalten wurde, eine Kirche, die aus dem Mittelalter stammte und um die herum es schmale Gassen mit verwinkelten Fachwerkhäusern gab, in denen Pubs und Restaurants aufgemacht hatten, und ein wenig weiter einige Bauernhöfe, die zu gemütlichen Wohnhäusern umgebaut worden waren.
    Mit der Zeit war die Stadt natürlich gewachsen. Die erste große Veränderung war mit der Bahn gekommen, und nachdem auch eine Autostraße die Kleinstadt an London angeschlossen hatte, hatten sich immer mehr Menschen aus der Großstadt hier auf dem Land niedergelassen und neue Häuser gebaut. Tom hatte sich vor Pippa hier angesiedelt. Er hatte ein Haus in einer modernen Wohnanlage gekauft. Pippa war zur Einweihungsfeier gekommen. Es hatte ihr so gut in Withstall gefallen, dass sie nicht weit entfernt ein Bauernhaus gekauft hatte.
    „Wir sind bald zu Hause”, sagte Tom leise.
    Pippa gähnte wieder. Ihre feinen Gesichtszüge und die sanften grünen Augen drückten jetzt große Müdigkeit aus.
    „Ein Glück. Mir hat die Party gut gefallen. Und Leonie war so herrlich entspannt und lustig. So sieht man sie nur selten. Bei der Arbeit ist sie meistens so konzentriert, dass sie kaum einmal lächelt.”
    „Ich fand das Fest auch gelungen”, stimmte er ihr zu. „Leonie und Andie scheinen ja im siebten Himmel zu sein. Es tut ihr wohl gut, bald verlobt zu sein.”
    „Ja. Und mir auch”, bemerkte Pippa sanft.
    Tom lachte auf und nahm Pippa bei der Hand. Dabei berührte er den Ring, den er ihr zur Verlobung geschenkt hatte. Diamantsplitter bildeten einen Kreis um einen größeren Smaragd.
    „Freut mich, das zu hören. Mir gefällt es auch, verlobt zu sein, aber verheiratet ist noch besser.”
    „Finde ich auch.”

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