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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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mehrere Male mit scheinbar müheloser Leichtigkeit. Immerhin lächelte er ihr zur Begrüßung wieder zu, und sobald Rose die magische Zahl vier erreicht hatte, beendete sie die Folter und machte sich auf den Heimweg.
    Als sie sich mit hochrotem Kopf und nass geschwitzt auf Cons Bett fallen ließ, waren ihre Freundinnen doch ein wenig besorgt.
    “Du musst dich ja nicht gleich umbringen, Herzchen”, murmelte Fabia, während sie Rose die Turnschuhe von den Füßen zog.
    “War er da?”, wollte Con wissen.
    “Natürlich war er da”, keuchte Rose. “Vor mir. Also musste ich vier Runden rennen, um nicht wie ein Idiot auszusehen.”
    “Überleg doch nur, wie fit du bald sein wirst”, frohlockte Fabia. “Und diesmal hat er dich ganz bestimmt gesehen.”
    “Das war nicht zu vermeiden. Er hat mich ja oft genug überholt.”
    Da der nächste Tag ein Samstag war, wurde Rose gnädig erlaubt, das Laufen ausfallen zu lassen, dafür würde man aber mit der gesamten Clique am Nachmittag zum Rugby-Match gehen.
    Es war ein Erlebnis, James Sinclair spielen zu sehen. Aber inmitten der jubelnden Gruppe wurde Roses Stimmung immer düsterer, wenn Sinclair – mal wieder – den Ball nach Hause brachte. Wenn die Wahl doch nur auf einen Normalsterblichen gefallen wäre, dann hätte sie vielleicht noch eine Chance gehabt. Aber bei James Sinclair bestand nicht die geringste Hoffnung. Sie konnte dieses ganze irrwitzige Unternehmen natürlich immer noch abblasen, aber allein bei der Vorstellung meldete sich der Dryden-Stolz. Als der Schiedsrichter das Spiel abpfiff und der siegreiche und schlammbedeckte Held unter Jubelrufen und dem anerkennenden Schulterklopfen seiner Teamkameraden das Spielfeld verließ, legte Rose still einen feierlichen Eid ab. Sie würde es schaffen. Irgendwie würde sie es schaffen.
    Als das Trio nach dem Spiel zu Hause angekommen war und mit einer Tasse Kaffee zusammensaß, rief Will Hargreaves mit der Neuigkeit an, dass das Rugby-Team heute Abend im “Sceptre” den Sieg feiern würde.
    Con drehte sich mit einem triumphierenden Lächeln zu Rose um. “Also dann, an die Arbeit. Wenn wir mit dir fertig sind, wird der große Sinclair dich unter Garantie bemerken.”
    Ungeachtet allen Protestes wickelten Con und Fabia Roses lange Haare auf dicke Lockenwickler, schminkten ihre Augen und Lippen mit erstaunlicher Professionalität, zwängten Rose in ein eng anliegende Oberteil von Con und gruben eine Jeans aus der hintersten Ecke des Kleiderschrankes wieder aus, die Rose mit dem Prädikat “zu eng” dorthin verbannt hatte.
    Als Rose sich schließlich im Spiegel begutachten durfte, war sie ehrfürchtig erstaunt. “Ich sehe so … so anders aus.”
    Beide Freundinnen waren mehr als zufrieden mit dem Resultat ihrer Bemühungen. “Du siehst umwerfend aus!”
    “Meint ihr nicht, das ist etwas übertrieben?” Rose war völlig verunsichert.
    “Nein”, kam es unisono zurück. “Das Grundmaterial war da, wir haben nur ein paar Highlights gesetzt.”
    Das “Sceptre” war bereits voll, als das Trio ankam, aber Will und Joe hatten ihnen Plätze freigehalten. Rose sah Sinclair schon beim Eintreten, das dichte dunkle Haar und das markante Gesicht waren nicht zu übersehen. Selbst jetzt, da er lachend mit einer Gruppe von Freunden an der Bar stand, stach er aus der Menge heraus. Er schien so reif und erwachsen im Vergleich zu den anderen, und Rose war froh, als sie sich endlich am Tisch niederlassen konnte, mit dem Rücken zum Raum.
    “Dreh dich bloß nicht um, wir sagen dir schon, was du tun sollst”, flüsterte Con ihr zu.
    “Auf dem Tisch tanzen?”, schlug Rose bissig vor.
    “Später vielleicht. Aber erst einmal gehst du an die Bar und bestellst eine Runde für uns.”
    “Aber wir haben doch schon Getränke …”
    “Dann geh dir eben eine Tüte Erdnüsse holen oder so was.” Con stieß sie unsanft an. “Nun geh schon, Sinclair bestellt gerade was.”
    Rose erhob sich mechanisch und bahnte sich einen Weg zur Theke. Sich dessen bewusst, dass ihre beiden Mentoren sie mit Argusaugen beobachteten, schaffte sie es sogar, sich einen Platz direkt neben Sinclair an der Theke zu ergattern. Während sie mit klopfendem Herzen neben ihm stand und darauf wartete, die Aufmerksamkeit des Barkeepers auf sich zu lenken, spürte sie plötzlich eine Hand an ihrem Arm. Mit rasendem Puls drehte sie den Kopf und sah in ein lächelndes Gesicht mit grauen Augen.
    “Hallo”, sagte James Sinclair, “kennen wir uns nicht?”

2.

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