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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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ein bisschen.”
    Der Duschraum für die Frauen war völlig leer, und das heiße Wasser tat ihrem gequälten Körper unendlich gut, aber sie hielt sich an Sinclairs Aufforderung, nicht zu trödeln. Hastig trocknete sie sich ab, zog das gelbe Sweatshirt mit Kapuze, das Con ihr zur Verfügung gestellt hatte, und die enge Jeans an und band das lange Haar zu einem lockeren Zopf. Sie verzichtete auf Make-up und Mascara, zu denen Con ihr geraten hatte, einfach weil sie aufgeregt war, schnell wieder nach draußen zu kommen.
    Als sie an die frische Luft trat, glühte ihr ganzen Körper vor freudiger Erwartung, und als ihr Sinclairs anerkennender Blick auffiel, wurde ihr noch wärmer.
    “Wenn du dich so gut fühlst, wie du aussiehst, war das Laufen heute ein Erfolg.”
    “Ich fühle mich großartig. Und ich habe Riesenhunger.” Es war die Wahrheit, vor lauter Übermut hätte sie am liebsten getanzt.
    Das Truckercafé war gemütlich und gut besetzt, es roch nach deftiger Hausmannskost und frischem Kaffee. Sinclair führte sie zu einer Nische an einen freien Tisch und ging dann an die Theke, um wenig später mit einem Tablett mit zwei Bacon-Sandwiches und zwei Tassen Tee zurückzukommen.
    “Gebratener Speck”, verkündete er mit Professorenmiene, “macht das Leben erst lebenswert.”
    Rose, die eigentlich nie frühstückte, fiel heißhungrig über ihr Sandwich her. “Oh, war das gut”, seufzte sie wohlig und trank dann von ihrem Tee. “Aber was ich auf der Bahn an Kalorien verloren habe, habe ich jetzt direkt wieder draufgefuttert.”
    “Läufst du deshalb? Um abzunehmen?” Die grauen Augen musterten Rose zweifelnd von Kopf bis Fuß.
    “Nein.” So weit konnte sie ehrlich antworten. “Ich wollte nur ein paar Endorphine freisetzen. Angeblich soll das ja beim Laufen passieren, und das ist gut fürs Gehirn, nicht wahr?”
    “Bei mir funktionierts auf jeden Fall”, bestätigte er. “Aber es gehört auch zu meinem Training. Obwohl ich mich eigentlich jetzt im letzten Jahr auf mein Examen und nicht aufs Rugby konzentrieren sollte. Aber die Saison ist ja bald vorbei.”
    “Und dann läufst du nicht mehr?” Die Frage war herausgerutscht, ohne dass sie darüber nachgedacht hatte.
    Er betrachtete sie nachdenklich. “Ich denke”, sagte er schließlich, “wenn ich mit dem Laufen aufhören würde, würde es mir fehlen. Jetzt.”
    Rose trank hastig den letzten Schluck Tee und stand auf. Wenn sie noch eine Sekunde länger hier mit ihm sitzen würde, würde er bestimmt bemerken, wie aufgeregt sie war. “Wie viel bin ich dir für das Frühstück schuldig?”
    “Nichts.” Sinclair stand ebenfalls auf und lächelte befangen. “Du kannst das nächste Mal zahlen.”
    Das nächste Mal! Sie hätte jubeln mögen, als sie zusammen zum Campus zurückgingen. Erstaunte, ja ungläubige Blicke von den Kommilitonen begegneten ihnen, als man den viel bewunderten Sinclair erkannte, der mit einem Erstsemester gesehen wurde. Am Eingang zum Studentenheim bedankte Rose sich für das Frühstück und wollte hastig ins Haus verschwinden, damit Sinclair nicht merkte, wie gern sie noch länger mit ihm zusammen gewesen wäre.
    “Rose! Warte!”, rief er hinter ihr her. Sie drehte sich zu ihm um. “Wir haben übermorgen ein Spiel. Wirst du es dir wieder ansehen?”
    “Ich weiß noch nicht”, wich sie aus und freute sich maßlos, weil er tatsächlich leicht enttäuscht aussah.
    “Na ja, wenn du es nicht schaffst, sehen wir uns am Sonntag auf der Bahn, wie üblich. Versuch doch mal eine Runde mehr. Wenn du es schaffst, bezahle ich dir ein Extra-Sandwich.”
    Con war sehr stolz auf ihren Zögling, als Rose am Samstag verkündete, sie würde weder zum Spiel gehen noch in den Pub.
    “Großartiger Schachzug! Fabia trifft sich nach dem Spiel mit Hargreaves im ‘Sceptre’. Wir zwei könnten zusammen ins Kino gehen”, bot sie großzügig an.
    “Im ‘Cameo’ läuft einer von diesen französischen Filmen, die ich ja angeblich so mag. Wenn ich Sinclair beeindrucken will, sollte ich mir wohl irgendwann mal einen ansehen. Aber wenn du keine Lust hast …” Roses Augen leuchteten, als sie grinste. “Ich werde wohl besser hierbleiben und ein bisschen arbeiten.”
    “Ah, du lernst wirklich schnell!” Con lachte. “Du brauchst überhaupt keine Hilfe mehr.”
    Es war unendlich schwer, sich am Samstagnachmittag in dem völlig verlassenen Studentenwohnheim an den Schreibtisch zu setzen und die Bücher hervorzuholen, und es war praktisch unmöglich,

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