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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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Stadion fern. Als sie dann aber am übernächsten Morgen nach drei Runden schon meinte, dass alle Anstrengungen – sie schnaufte, als würde sie kurz vor dem Kollaps stehen – umsonst gewesen wären, erschien endlich die athletische Figur auf dem Platz. Mit aller Kraft, die sie noch aufbringen konnte, erwiderte sie das Lächeln, das Sinclair ihr zur Begrüßung zuwarf, beendete die vierte Runde und schleppte sich zum Ausgang, bevor er sie entweder überholte oder sie endgültig zusammenbrach.
    Natürlich hätte sie es vor den anderen nie zugegeben, aber es kostete sie tatsächlich einiges an Selbstbeherrschung, am folgenden Morgen nicht zum Stadion zu gehen. Und als dann einen Tag darauf der Wecker um sechs Uhr klingelte, brauchte niemand sie mehr anzutreiben, damit sie aufstand.
    Um halb sieben erkannte sie im fahlen Licht des grauen Morgens, dass Sinclair bereits im Stadion war und sein Training absolvierte. Sie stöhnte innerlich. Jetzt würde sie noch mehr Runden rennen müssen, um den Schwindel nicht auffliegen zu lassen. Angeblich rannte sie ja gerne.
    Sie machte ein paar Lockerungsübungen auf der Stelle, um ihre Muskeln vor der kommenden Quälerei zu warnen, dann setzte sie zur ersten Runde an, mit einem Tempo, von dem sie hoffte, dabei länger durchhalten zu können.
    Als Sinclair sie überholte, wurde zu dem knappen Lächeln heute sogar ein “Hi!” hinzugefügt.
    “Hi”, schnaufte Rose zurück, dachte aber gar nicht daran, ihr Tempo zu beschleunigen. Was auch nicht nötig war, denn als er sie das nächste Mal überrundete, verlangsamte er seines, um neben ihr herzutrotten.
    “Versuchs doch mal ein bisschen schneller”, schlug er freundlich vor. Er war kein bisschen außer Atem.
    Rose gab ihr Bestes, aber nach drei Runden in einem für sie unvorstellbaren Tempo musste sie aufgeben. Sie ließ sich auf das Gras am Rand fallen und versuchte verzweifelt, ihre schmerzenden Lungen zu beruhigen.
    Sinclair hockte neben ihr und sah reuig aus. “Tut mir leid, Rose, es war nicht meine Absicht, dich völlig fertig zu machen.”
    Mit hochrotem, verschwitztem Gesicht sah sie ihn an. “Mit – deinem Level – kann ich – einfach nicht – mithalten.”
    “Könntest du aber. Komm doch jeden Morgen, dann bist du bald in Form. Ich meine”, er schenkte ihr ein Lächeln, das ihr keineswegs dabei half, wieder normal zu atmen, “nicht dass etwas mit deiner Form nicht stimmt.”
    Sie raffte sich auf die Füße, in dem erleichternden Bewusstsein, dass ihr Gesicht unmöglich noch röter anlaufen konnte. “Ich muss nach Hause. Ich brauche dringend eine Dusche.”
    “Aha, auf solche Bemerkungen gehst du also nicht ein.”
    Dabei hatte ihr sein Kompliment äußerst gut gefallen. Rose lächelte nur unverbindlich, als er neben ihr herging. Allerdings fragte sie sich, ob er sie wohl wieder nach Hause bringen würde.
    “Wenn ich Vorlesungen habe, bringe ich mein Duschzeug mit her und ziehe mich hier um”, sagte er. “Das kannst du morgen ja auch machen, dann könnten wir unten in der Fernfahrerkneipe zusammen frühstücken.”
    Roses Puls begann wieder zu rasen. Ob das wohl Cons Vorstellung von Fortschritt und Erfolg war? Aber das war ihr mittlerweile gleichgültig. Denn jetzt war es nicht mehr Cons Plan, sondern Rose Drydens höchst eigene Mission, James Sinclair in sich verliebt zu machen.
    “Du musst natürlich nicht, wenn du nicht willst”, sagte er rau, als sie nicht reagierte.
    Die Worte rissen sie aus ihren Gedanken. “Doch, hört sich gut an. Einverstanden.”
    “Gut.” Er wandte sich brüsk ab. “Bis morgen also.”
    Rose sah nichts und niemanden auf ihrem Weg nach Hause, sie schwebte auf Wolken. Das Empfangskomitee wartete natürlich schon ungeduldig und wollte sofort sämtliche Details berichtet bekommen.
    “Wow!”, kommentierte Fabia zutiefst beeindruckt. “Du hast es geschafft, Rose.”
    “Es handelt sich hier um ein Frühstück in einer Truckerkneipe, nicht um ein romantisches Dinner bei Kerzenlicht”, gab Rose zu bedenken.
    Con lachte. “Bei Sinclair ist das wahrscheinlich noch besser.”
    Am nächsten Morgen war es dann so weit. Sinclair war schon im Stadion, als Rose ankam, aber er verlangsamte sein Tempo und lief neben ihr her, erklärte ihr die Technik wie ein professioneller Trainer. Tatsächlich war Rose immer noch in der Lage, gerade zu stehen und nicht einfach umzufallen, als er beschloss, es sei genug für heute.
    “Ab unter die Dusche”, kommandierte er gutmütig. “Und beeil dich

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