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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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einmal den Gedanken ertragen! Weißt du eigentlich, was das mit meinem Selbstwertgefühl anstellt? Es grenzt ja geradezu an ein Wunder, dass ich dich überhaupt vor dem Wohnheim abholen und wieder zurückbringen darf. Kannst du mir erzählen, was das alles für einen Sinn haben soll?” Als sie nichts sagte, brauste er nur noch mehr auf. “Ich weigere mich, dein kleines Geheimnis zu sein, Miss Dryden. Also – entweder wir gehen zusammen auf diese Party und lassen uns vor deinen und meinen Freunden zusammen sehen, oder wir können die ganze Sache direkt beenden – hier und jetzt!”
    Rose sah ihn schockiert an. Nach der ersten Schrecksekunde erhob sie sich würdevoll. “Ich will einfach, dass es so bleibt, wie es jetzt ist”, sagte sie deprimiert. Oh, wie sehr wünschte sie sich, er würde jetzt aufstehen und sie in seine Arme ziehen, sie an sich drücken und sie küssen, bis sie jeden Gedanken vergaß.
    Doch er tat nichts dergleichen. Stumm starrte er vor sich hin, und noch nie hatte sie ihn mit so grimmiger Miene gesehen. Dann erhob er sich abrupt, griff nach den Autoschlüsseln und ging vor ihr zum Wagen hinaus. Eisiges Schweigen herrschte auf der Fahrt zu ihr nach Hause.
    Vor dem Eingang angekommen, wandte Rose sich zu ihm um, bedankte sich für das Abendessen und wünschte ihm mit warmer, zärtlicher Stimme eine gute Nacht. Sie hoffte so sehr darauf, dass er endlich wieder auftauen würde.
    Doch ihre Hoffnungen wurden enttäuscht. “Gute Nacht, kleines Mädchen”, sagte er nur kühl und wendete den Wagen, sobald sie ausgestiegen war.
    Niemand war in der gemeinsamen Wohnung, und so schlich Rose sich bedrückt in ihr Zimmer und weinte sich – ungestört – die Augen aus.
    Am nächsten Morgen war James auch nicht im Stadion. Rose absolvierte ihre vier Runden, die ihr diesmal endlos erschienen, und schlich noch bedrückter wieder zurück zum Apartment. Als sie nach einer ausgiebigen Dusche in der Küche saß und frühstückte, wurde sie von ihren gähnenden Zimmergenossinnen begrüßt.
    “Na schön”, kam sie direkt zur Sache, um den anderen den Wind aus den Segeln zu nehmen, “wir können wohl allgemein davon ausgehen, dass der Plan funktioniert hat, oder?”
    Zwei Köpfe mit wirren Haaren und verschlafenen Gesichtern nickten.
    “Gut, dann kann man also auch sagen, dass meine Mission erfüllt ist. Das wars dann. Falls ihr euch erinnert, war es unser Ziel, James Sinclair in mich verliebt zu machen, nicht umgekehrt. Also, ich hör auf.” Rose lächelte strahlend in die Runde. “Es wird höchste Zeit, dass ich mich wieder anderweitig umsehe.”
    Urplötzlich waren Con und Fabia gar nicht mehr müde, sondern brachten alle möglichen hitzigen Gegenargumente vor. Aber Rose ließ sich nicht erweichen. Sie würde James Sinclair nicht wiedersehen.
    Sie tat ihr Bestes, um nicht zum Telefon zu stürzen, wenn das Klingeln ertönte. Und sie machte auch kein enttäuschtes Gesicht, wenn es nicht James am anderen Ende war. Sie gab sich heiter und bestens gelaunt, wenn sie am Abend im Gemeinschaftsraum mit den anderen zusammensaß. Aber am Ende der Woche vermisste sie James so schrecklich, dass sie bereit war, alles zu tun – einschließlich sich von den anderen überreden zu lassen, mit zu der Party im “Sceptre” zu gehen. Während Rose lachte und so tat, als sei James Sinclair der letzte Mensch, an den sie dachte, wartete sie voller Ungeduld auf die Ankunft des Rugby-Teams. Als die Spieler dann in die Kneipe strömten und James nicht unter ihnen war, wurde ihr vor Enttäuschung regelrecht übel. Con, die oft mehr sah als alle anderen, schlug bald vor, sie sollten nach Hause gehen.
    “Fabia will doch noch mit Hargreaves zusammen sein”, meinte sie. “Sie wird später nachkommen.”
    Auf dem Nachhauseweg sprudelte dann alles aus Rose heraus. Sie beichtete ihrer Freundin auch, dass James mit ihr Schluss gemacht hatte. “Er wollte, dass wir wie ein richtiges Pärchen zusammen sind.”
    “Und du hast abgelehnt?”, rief Con fassungslos. “Hast du jetzt völlig den Verstand verloren? Alle weiblichen Wesen an der Uni würden vor Glück an die Decke springen!”
    “Ich weiß”, murmelte Rose unglücklich. “Ich wollte einfach nur nicht zum Gesprächsthema des Jahres werden. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass James mich dann überhaupt nicht mehr treffen will.”
    “Ruf ihn an.”
    “Nein, unmöglich. Ich habe auch meinen Stolz.”
    Con grinste. “Braves Mädchen! Außerdem haben andere Mütter auch

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