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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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hätten einen Mord begangen. Kannst du dir nicht vorstellen”, fuhr er fort, “wie schuldig ich mich fühlte, weil du schwanger von mir warst? Das war eine Tonnenlast auf meine Schultern.” Er verzog den Mund. “Ich habe mich wie ein Wahnsinniger in die Arbeit gestürzt, um mein Examen so gut wie möglich zu machen. Damit ich schnellstmöglich einen gut bezahlten Job finde, um dich und das Baby ernähren zu können.”
    Rose schwieg. In ihrer Wut und Verzweiflung hatte sie nie daran gedacht, wie seine Seite aussehen könnte. “Also habe ich dir wohl eine ganze Menge Unannehmlichkeiten beschert.”
    James grinste leicht. “Keine Unannehmlichkeiten, nein. Sicher, wenn ihr Mädchen nicht auf diesen idiotischen Plan verfallen wärt, hätte ich dich wahrscheinlich nie wahrgenommen. Aber Tatsache bleibt, dass ich mich in dich verliebt hatte. Ich hatte überhaupt nichts dagegen, dich zu heiraten, Rose, niemals. Nur der Grund für die überstürzte Eile gefiel mir nicht.”
    “Ja, so überraschend Vater zu werden, ist sicherlich nicht angenehm”, flüsterte sie traurig.
    “Nein, darum ging es nicht.” Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es an. “Mir ging es darum, dass ich dir eine ungewollte Mutterschaft aufgezwungen hatte.”
    Sie sah ihm in die Augen. “Das hatte überhaupt nichts mit Zwang zu tun, James. Ich habe dich geliebt. Und deshalb …”
    “Deshalb hat mein Verhalten dich auch so verletzt”, beendete er den Satz für sie.
    “Aber Wunden heilen. Und ich bin auch nicht mehr in dich verliebt”, sagte sie tonlos. “Also lass uns die Vergangenheit vergessen.”
    “Na schön.”
    “Lass mich lieber an deinen Kühlschrank, sonst komme ich vor Hunger noch um”, sagte sie, um schneller zu Alltäglichem zurückkehren zu können.
    “Oh nein, kommt überhaupt nicht in Frage. Die Küche ist zwar hypermodern ausgestattet, aber viel zu klein für zwei Personen. Außerdem hatte ich dich zum Essen eingeladen.” Er deutete auf das gemütliche Sofa vor dem Kamin. “Setz dich, entspann dich und lass dich überraschen.” Damit verschwand er in der Küche.
    Sie nahm sich ein Buch vom Regal und zog sich mit angewinkelten Beinen auf das Sofa zurück. Als der Duft von gebratenem Speck zu ihr drang, hob sie den Blick und schnupperte. Aber nein, sie schüttelte den Kopf, James würde sicherlich nicht so stillos sein und die berüchtigten Bacon-Sandwiches machen!
    Wenig später war sie überrascht, mit welcher Fertigkeit James das Essen gezaubert hatte: exquisite Pasta mit Käse und einer würzigen Tomatensauce, ein frischer Salat und eine Flasche Wein.
    “Kochst du oft?”, fragte sie, als sie gemeinsam an dem kleinen Esstisch saßen.
    “Nicht mehr als nötig. Meist gehe ich aus oder bestelle mein Essen für zu Hause.”
    “Als ich den Speck roch, dachte ich schon, du würdest Sandwiches machen.”
    Er presste die Lippen zusammen. “Meine Vorliebe für Bacon-Sandwiches hat mich am gleichen Tag wie du verlassen.”
    Die Harmonie, die zwischen ihnen geherrscht hatte, war mit einem Mal verflogen. Schweigend, in Erinnerungen an die Vergangenheit versunken, beendeten sie das Mahl.
    “Weißt du”, setzte James wieder an, “ich habe oft daran gedacht, dich anzurufen. Aber mein Ego wollte sich nicht der Gefahr aussetzen, zurückgewiesen zu werden.”
    Während sie jeden Tag zum Briefkasten gerannt war, ob nicht eine Nachricht von ihm dabei wäre, und bei jedem Klingeln des Telefons angespannt zusammengezuckt war.
    Sie brachte ein höfliches Lächeln zustande. “Es war köstlich, aber deine Portionen sind viel zu großzügig bemessen.” Sie schob ihren Teller zurück.
    Als er ihr nachschenken wollte, hielt sie die Hand über ihr Glas. “Ich muss noch fahren”, sagte sie entschuldigend.
    “Um diese Zeit herrscht kaum Verkehr, und es ist höchst unwahrscheinlich, dass du in eine Polizeikontrolle kommst. Ein zweites Glas Wein wird nicht schaden.”
    “Nein.” Sie zog ihre Hand zurück und sah zu, wie er die goldene Flüssigkeit einschenkte. “Wenn ich zum Dinner ausgehe, erlaube ich mir immer zwei Gläser Wein.”
    “Zum Dinner mit Anthony Garrett, natürlich.”
    “Ich gehe nicht ausschließlich mit ihm aus. Ich werde öfter von Henrys Kollegen aus der Anwaltskammer eingeladen, und ab und zu gehen wir zu viert aus, Mark und Bel Cummings und ihr Mann.”
    “Cummings …” James überlegte. “Der Name sagt mir etwas …”
    Rose nickte. “Mark war mein erster Freund. Er ist jetzt Geschichtslehrer an

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