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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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Türrahmen stand, erblickte.
    “Das müssten Sie sich eigentlich denken können. Mein Name ist Sinclair. Nehmen Sie endlich die Hände von meiner Frau!” James blickte zu Rose. “Du solltest die Tür nicht offen stehen lassen. Das lockt Gesindel von der Straße an.” Er blickte vielsagend zu Anthony. “Was hier offensichtlich geschehen ist.”
    Anthony, hektische Röte im Gesicht, nahm die Hände von Roses Schultern und ließ die Arme mit geballten Fäusten an seine Seiten fallen. Man sah ihm an, dass er am liebsten eine Prügelei mit James angefangen hätte, aber James’ Haltung sagte ihm, dass er besser daran tat, den Rückzug anzutreten.
    “Du solltest jetzt gehen, Anthony”, riet Rose kühl.
    “Nun gut. Ich werde dich morgen anrufen, Rose. Wenn du wieder zur Vernunft gekommen bist.”
    Ausgerechnet er musste das sagen! Rose ließ sich auf das Sofa fallen und rieb sich die Schultern.
    “Bist du in Ordnung?”, erkundigte James sich besorgt.
    “Ein paar blaue Flecke werde ich zwar davontragen, aber ansonsten hat wohl eher meine Stimmung gelitten.” Ein eiskaltes Funkeln trat in ihre Augen. “Anthony hat seinen Anwalt eingeschaltet, um die Scheidung voranzutreiben. Ohne mich zu fragen!”
    “Ein mutiger Mann.” James setzte sich neben sie. “Und du hast dich dagegen verwahrt?”
    “Natürlich! Was bildet dieser Mensch sich ein? Ich lasse mich doch nicht von ihm drängen!”
    Plötzlich war ein zufriedenes Funkeln in James’ Augen zu sehen. “Du scheinst gar nicht so auf eine Scheidung erpicht zu sein, oder?”
    Sie reckte ihr Kinn. “Doch, im Gegenteil. Aber der Mann meiner Tante kümmert sich um alle meine rechtlichen Angelegenheiten. Also wird er sich auch um meine Scheidung kümmern.” Sie stockte plötzlich. “Das war übrigens ein sehr dramatischer Auftritt von dir. Wieso bist du überhaupt hier?”
    “Ich kam zufällig vorbei …” Als sie ihm einen vernichtenden Blick zuwarf, hob er abwehrend die Hände. “Doch, ehrlich! Ich war auf dem Weg zu dem kleinen italienischen Restaurant, und als ich an dem Buchladen vorbeikam, stand deine Haustür sperrangelweit offen. Ich dachte sofort an deinen obszönen Anrufer und eilte, wie sich das für einen Gentleman gehört, zu deiner Hilfe. Und ich habe gut daran getan, auch wenn es nicht der Anrufer war. Dein Freund wirkte ziemlich unbeherrscht.”
    Rose winkte ab. “Er war einfach nur eifersüchtig. Er wusste, dass du gestern Abend hier warst.”
    Er grinste hinterhältig. “Und auf heute Abend hat er auch nicht sehr gut reagiert.”
    “Willst du ihm das verübeln? Im ersten Moment dachte ich, du würdest ihn niederschlagen.”
    “Ja, daran hatte ich gedacht.” James schüttelte verwundert den Kopf. “Dabei ist es gar nicht meine Art, dass es mir so in den Fäusten juckt. Aber bei deinem kleinen Freund …”
    “Anthony ist nicht klein”, protestierte Rose.
    “Er ist kleiner als ich.” Er seufzte. “Und ich vergreife mich grundsätzlich nicht an Schwächeren.”
    “Außerdem kann ich auf mich selbst aufpassen, vielen Dank.” Sie sah auf ihren Salat, der inzwischen recht kümmerlich aussah. “Hattest du nicht einen Tisch reserviert?”
    “Ja, vor einer halben Stunde.”
    “Ruf an und sag Bescheid, dass du später kommst, sonst vergeben sie ihn.”
    James sah sie abschätzend an. “Ich habe eine bessere Idee. Natürlich würde ich nie auf die Idee verfallen, dich zu bitten, mich in das Restaurant zu begleiten, ich weiß noch, was du davon hältst, dich mit mir in der Öffentlichkeit sehen zu lassen. Aber sie liefern das Essen auch außer Haus. Warum bestellen wir nicht und essen hier gemeinsam? Dann weiß niemand, mit wem du zu Abend isst.”
    “Nein, aber jeder wird wissen, mit wem ich nicht zu Abend esse. Anthony ist nämlich mit seinem Sohn im ‘Orsini’.”
    “Aha.” James änderte die Taktik. “Es gäbe da noch eine dritte Möglichkeit. Komm mit zu mir zum Cottage, und ich zaubere etwas für uns zusammen.”
    Ihr erster Impuls war es, abzulehnen. Der gestrige Abend sollte eine einmalige Angelegenheit bleiben, vor allem, da James Sinclair, wie sie sich entsetzt hatte eingestehen müssen, immer noch eine Gefahr für ihren Seelenfrieden darstellte. Aber dieses Angebot war auch gleichzeitig unheimlich verlockend. Außerdem konnte sie nach der aufregenden letzten halben Stunde gut ein wenig Entspannung gebrauchen. Sie lächelte schwach.
    “Ist es denn normal, dass Leute, die sich scheiden lassen wollen, gemeinsam zu Abend

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