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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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würde dir nur zu gern nachgeben, aber mein Verstand sagt mir, dass du nicht einfach nach zehn Jahren Abwesenheit auftauchen und erwarten kannst, dass du mit den Fingern schnippst und ich mit dir ins Bett hüpfe.”
    “Willst du immer noch behaupten, dass du nichts mehr für mich empfindest?”
    “Nein”, gab sie unwillig zu. “Aber es gibt gute Gründe, warum ich nicht mit dir schlafen will. Zum einen würde es die Scheidung komplizieren.”
    “Ah ja, die Scheidung.” James kniff die Augen zusammen. “Was würde eigentlich passieren, wenn ich deinem Anwalt sagte, dass ich eine Versöhnung möchte?”
    “James, über so etwas macht man keine Witze”, fauchte sie.
    “Wer sagt denn, dass ich Witze mache?”
    Rose wirbelte wütend herum. “Dafür ist es jetzt zu spät.”
    “Wieso? Es ist doch erst kurz nach elf …”
    “Ich rede nicht von der Uhrzeit, sondern von zehn Jahren!” Sie runzelte angriffslustig die Stirn. “Oder geht es nur darum, Anthony Garrett eins auszuwischen?”
    Die Überraschung auf James’ Gesicht war nicht gespielt. “An den hatte ich überhaupt nicht gedacht. Ich bin zwar sicher, dass er nicht der Richtige für dich ist, aber wenn du mir sagst, dass du den Mann liebst, werde ich verschwinden und dich nie wieder belästigen. Aber du liebst ihn nicht, Rose. Ich weiß das, und du weißt das auch.”
    Sie griff hektisch nach ihrer Handtasche. “Gute Nacht, James. Danke für das Dinner.”
    “Warte.” Er hielt ihre Hand fest. “Wann kann ich dich wiedersehen?”
    “Ich halte das für keine gute Idee.”
    “Warum nicht?”
    Sie sah ihn beherrscht an. “Weil hinter diesem ganzen Geplänkel dein Ärger durchschimmert. Im Grunde bist du immer noch wütend auf mich.”
    “Kannst du mir das verübeln?”
    “Nein, aber ich fühle mich nicht wohl dabei. Und deshalb sollten wir uns voneinander verabschieden.”
    “Du bist eine harte Frau geworden, Rose Sinclair.”
    “Nenn mich nicht so!”, fuhr sie ihn an.
    “Aber so heißt du doch. Laut Gesetz bist du immer noch meine Frau.” Er betrachtete sie durchdringend. “Wenn ich dich jetzt auf meine Arme nehmen und dich ins Schlafzimmer tragen würde, würde niemand sich etwas dabei denken … ein altes Ehepaar, das das Bett miteinander teilt.”
    Sie hielt diesen spöttischen Blick nicht mehr aus. “Ich muss gehen.”
    Auf dem Weg zu ihrem Wagen runzelte er die Stirn. “Mir gefällt es nicht, dass du allein nach Hause fährst, Rose. Ich fahre mit dir und laufe zurück. Oder ich fahre mit meinem Wagen hinterher, damit du sicher zu Hause ankommst …”
    “Danke, aber das ist nicht nötig”, lehnte sie entschlossen ab. “James, ich kann nicht Schatten hinterherjagen. Und ich muss hier leben, wenn du längst wieder abgereist bist.”
    “Aber noch bin ich ja nicht weg.” Er schmunzelte. “Ruf mich an, sobald du zu Hause bist, damit ich weiß, dass du gut angekommen bist.”
    “Na schön”, gab sie nach. “Aber ich warne dich, ich bin ein sehr langsamer und vorsichtiger Fahrer.” Sie stieg schnell in den Wagen und brauste davon, bevor James entdecken würde, wie gern sie geblieben wäre.
    Als sie die Eingangstür neben dem Laden aufschloss und das Licht im Flur einschaltete, trat sie auf etwas. Eine weitere Rose!
    Sie rannte die Treppe hinauf und wählte mit zitternden Fingern James’ Handynummer. “Ich bin zu Hause”, stieß sie gepresst hervor. “Aber ich fühle mich weder sicher noch gut. Da lag wieder eine Rose im Flur.”
    Sie hörte ihn ausgiebig fluchen. “Rose, ruf sofort die Polizei an”, ordnete er an.
    “Heute nicht mehr, ich bin zu müde. Ich werde sie morgen anrufen.”
    “Dann komme ich zu dir und schlafe auf deinem Sofa …”
    “Auf keinen Fall!” Was nützte es, ein Risiko durch ein anderes zu ersetzen? “Mir wird schon nichts passieren. Alles ist verriegelt, das Telefon werde ich abstellen … Ich muss nur noch zusehen, dass ich ins Bett komme.”
    “Na schön, wie du willst”, knurrte er unwillig. “Aber ruf mich an, auch beim kleinsten Vorfall, egal, wie spät es ist. Und ich werde dich morgen früh anrufen. Gehst du morgen Abend mit Garrett aus?”
    “Nein. Er sollte dieses Wochenende ja gar nicht hier sein. Außerdem bin ich so wütend auf ihn wegen dieser Geschichte mit seinem Anwalt, dass ich ihm auch heute schon abgesagt habe. Er bildet sich doch tatsächlich ein, dass ich für ihn bereitstehe, nur weil er Zeit hat.”
    “Dieser Mann hat nicht die leiseste Ahnung, was dich betrifft.”

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