Julia Extra Band 0211
Samstagnachmittag gesehen, und da war es um mich geschehen. Ich habe deinen Namen auf alle meine vier Zettel geschrieben. Aber das Schicksal hat mich ausgerechnet Fabias Zettel ziehen lassen, also fanden die beiden nie heraus, dass ich die Wahl manipulieren wollte.”
Er lachte herzhaft auf. “Du kleines Biest!”
“James Sinclair, du hattest nie auch nur die geringste Chance gegen mich.”
Er verschloss ihre Lippen mit seinem Mund, bis sie atemlos in seinen Armen hing. “Und?” flüsterte er an ihrem Ohr und drehte das Licht aus. “Beschwere ich mich etwa?”
– ENDE –
Laurey Bright
Mein Herz sagt Ja
1. KAPITEL
Aufgeregt musterte Jenna Harper die Passagiere des soeben gelandeten Flugs von Los Angeles nach Auckland: Rucksacktouristen in Jeans und mit schweren Stiefeln, Geschäftsleute in korrekt geschnittenen Anzügen, Eltern mit erschöpften Kindern.
Unter den Wartenden sah man Bewohner der Südseeinseln, die Hemden mit großen Blumenmustern trugen; irgendwo stand auch eine Inderin in einem leuchtenden Sari.
Neben Jenna wartete ihre beste Freundin Katie Crossan, die ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trat. Katies Schwester Jane hatte ihren Jüngsten entschlossen unter den Arm geklemmt, während ihr Mann die beiden älteren Kinder zu beruhigen versuchte, die allmählich immer zappeliger wurden.
“Wann kommt Onkel Dean endlich?”, fragte der Vierjährige.
“Bald!”, beteuerte seine Großmutter.
Die ganze Crossan-Familie war zum Flughafen gekommen, um Dean willkommen zu heißen. Sogar Marcus, sein älterer Bruder.
Jenna war sich allerdings nicht sicher, ob er die Mühe auf sich genommen hätte, wenn er nicht von Katie gebeten worden wäre, sie und Jenna am frühen Morgen hierherzufahren.
Marcus stand abseits von der Gruppe. Er war bei weitem der Größte der Familie. Sein dunkles Haar hatte er nach hinten gekämmt, sodass sein markantes Gesicht klar zur Geltung kam. Er hatte die Hände in die Taschen seiner graugrünen Hose gesteckt, zu der er ein cremefarbenes Hemd trug.
Als er den Kopf leicht zur Seite drehte, ertappte er Jenna dabei, wie sie ihn betrachtete. Seine grauen Augen schauten sie durchdringend an, während er die Augenbrauen hob und einen Mundwinkel nach oben zog.
Jenna lächelte ihm nervös zu, strich sich eine Strähne ihres hellbraunen Haars hinter das Ohr und schaute dann wieder weg. Mit angespanntem Blick überflog sie die nächste Welle der Ankömmlinge.
Marcus war älter als Katie und Dean. Die Zwillinge waren zur Welt gekommen, als er fast sechs und Jane fünf Jahre alt gewesen waren.
Katie und Jenna waren sich darin einig gewesen, dass Deans Stipendium, mit dem er vier Jahre lang in den USA hatte studieren können, eine gute Gelegenheit für ihn bedeutete, endlich aus dem Schatten seines großen Bruders zu treten. Aber die beiden Mädchen hatten ihn trotzdem schmerzlich vermisst. Das Warten hatte sich als schwerer erwiesen, als sie sich das anfangs vorgestellt hatten.
Marcus sah ihn als Erster. “Da ist er!”
Katie stürzte auf ihren Bruder zu. Sie rief seinen Namen und schlang dann freudig ihre Arme um seinen Hals. Dean hob sie lachend hoch und drehte sich mit ihr im Kreis.
Die Kinder wurden plötzlich alle ganz schüchtern; ihr Onkel war in den Jahren der Abwesenheit ein Fremder geworden. Als Jane und ihr Mann ebenfalls auf ihn zueilen wollten, klammerten sie sich an ihre Beine und versuchten sie zurückzuhalten.
Jenna strahlte über das ganze Gesicht. Sie hatte das Gefühl, als sei sie voll quirlendem Champagner – eine solche Freude überwältigte sie. Aber sie zwang sich dazu, stehen zu bleiben. Sobald Dean seine Familie begrüßt hatte, würde er bestimmt zu ihr herüberschauen. Außerdem genoss sie es, ihn einfach beobachten zu können.
Er war nicht so groß wie sein Bruder, aber sein Haar besaß dieselbe dunkle Farbe und war hübsch gewellt. Sein Gesicht war klar geschnitten, und seine blauen Augen verbreiteten Wärme. Eigentlich sah er wie ein Filmstar aus. Als er seine Familie erblickte, spiegelte sich in seiner Miene eine solche Freude und Liebe wider, dass er für Jenna noch schöner wurde.
Mr Crossan umarmte seinen Sohn, während sich seine Frau die Tränen abwischen musste, als sie ihn endlich wieder in die Arme schließen durfte. Jane küsste ihren jüngeren Bruder auf die Wange, und ihr Mann schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken.
Jenna trat einen Schritt nach vorn, blieb dann aber ruckartig stehen. Eine große Blondine mit
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