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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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Hochzeit kennengelernt, Vater. Sie war eine der Brautjungfern.”
    “Ach ja, natürlich. Wie schön, Sie wiederzusehen.”
    Anne lächelte. Zu schade, dass Rafik Harun nicht halb so viel Charme wie sein Vater hatte. Irgendwann ja vielleicht, doch bis dahin würden noch Jahre vergehen. Nur wäre sie dann nicht mehr in der Nähe, um in den Genuss zu kommen.
    “Nun, ich werde euch jungen Leute nicht weiter stören”, meinte Massoud Harun. “Ich kann mir denken, dass ihr eine Menge zu bereden habt. Vergiss nicht, sie zu unserer Benefizgala diesen Monat einzuladen. Da wir neu in der Stadt sind, wollen wir unseren Bekanntenkreis erweitern, besonders, wenn es sich um schöne Frauen handelt.”
    Rafik starrte seinen Vater überrascht an. Er schien nicht gerade besonders erfreut, erholte sich jedoch schnell. “Schon erledigt. Miss Sheridan steht auf unserer Gästeliste. Es wird ein Vergnügen sein, sie wiederzusehen.”
    Massoud Harun verließ den Raum mit einem zufriedenen Lächeln. Offensichtlich hatte er seine Mission erfüllt.
    “Keine Bange”, sagte sie, sobald sich die Tür geschlossen hatte. “Ich habe bestimmt nicht den Wunsch, zu einer Benefizgala zu gehen. Ich hatte diesen Monat schon genug schicke Partys.”
    “Das verstehe ich vollkommen”, antwortete er, wobei ihm ein Stein vom Herzen fiel. “Ich werde meinem Vater Ihr Bedauern ausdrücken.”
    Anne Sheridan wäre vollkommen deplatziert bei dieser Party. Nach außen hin handelte es sich um eine Galaveranstaltung für eine örtliche Wohltätigkeitsorganisation, in Wirklichkeit war es dagegen der wenig subtile Versuch seines Vaters, eine Braut für ihn zu finden.
    Er sah ja durchaus ein, dass es an der Zeit war, Verantwortung zu tragen, und begrüßte die Möglichkeit, der Firma seinen Stempel aufdrücken zu können, aber er wollte nicht akzeptieren, dass dazu auch noch eine Heirat nötig sein sollte. Daher bestand sein Plan darin, alle Kandidatinnen als ungeeignet abzulehnen. Keine zehn Pferde kriegten ihn dazu zu heiraten. Schließlich hatte er es schon einmal probiert. Er war so weit gegangen, sich zu verloben, und es hatte nicht funktioniert. Obwohl sein Vater das wusste, gab er immer noch nicht auf.
    Ein paar Minuten später klopfte der Bote, übergab Anne ihre Schuhe und die Handtasche und schloss dann die Tür hinter sich.
    “Mein Fahrer wird Sie nach Hause bringen”, bot Rafik an. “Er wird am Haupteingang auf Sie warten.” Er nahm ihre Hand und lehnte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. Doch genau in diesem Moment drehte sie ihr Gesicht, sodass sich ihre Lippen trafen. Nur ein kurzes Streifen ihrer Lippen, und er fühlte sich, als ob er einen spiegelglatten Abhang hinunterrutschte. Rafik schien gar keine Kontrolle mehr über sein Tun zu haben. Instinktiv legte er eine Hand auf ihre Schulter, mit der anderen umfasste er ihren Hinterkopf und vertiefte den Kuss. Er spürte ihre Überraschung, ihren Versuch, sich zurückzuziehen, und dann ihren Seufzer mitsamt der Kapitulation.
    Anne erwiderte den Kuss nicht, aber sie stieß ihn auch nicht weg. Sie hätte es tun können. So fest hielt er sie nicht. Um ehrlich zu sein, schockierte ihn seine Reaktion. Ein ganz gewöhnlicher Kuss hatte eine Woge des Verlangens durch seinen Körper geschickt. Was war bloß in ihn gefahren?
    Als er wieder zu Sinnen kam und seine Hände zurücknahm, bemerkte er, dass sie knallrot geworden war. “Wie können Sie es wagen”, fuhr sie ihn an.
    “Wie ich es wagen kann? Nach dem, was wir gestern Nacht zusammen erlebt haben, war das gar nichts.” Es
war
gar nichts. Nur ein Kuss. Doch was für einer. Hatte sie es nicht auch gefühlt?
    “Gar nichts?” Sie drehte sich auf dem Absatz um und marschierte in Richtung Tür. Doch bevor sie ging, hob sie ihren Arm und warf eine Hand voll Dollarnoten durch den Raum. “Da. Das ist das Wechselgeld von Ihrem Hundertdollarschein. Ich schicke Ihnen einen Scheck über den Betrag, den ich Ihnen für die Taxifahrt schulde.”
    “Kommen Sie, Anne. Ich will Ihr Geld nicht.”
    “Und ich will Ihres nicht. Ich will Sie nie wieder sehen.”
    “Warten Sie.” Er konnte sie nicht so gehen lassen, nicht, wenn sie weiterhin glaubte, er habe sie verführt. Das war eine Frage des Stolzes. “Gestern Nacht ist gar nichts passiert. Wirklich. Ich habe Sie auf den Arm genommen.”
    “Gar nichts?”, fragte sie noch einmal.
    Ernst schüttelte er den Kopf.
    Sie sah ihn lange an, schnaubte einmal verächtlich und ging dann durch die

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