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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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hervorriefen. Wenn sie jetzt ging, würde er niemals wissen, dass sie hier gewesen war. Doch so sehr sie das wünschte, es ging nicht. Ihre Füße schienen aus Blei zu sein, und sie konnte nicht einen Muskel bewegen.
    “Eine Frau in meinem Hotelzimmer?”, fragte Rafik, wobei er so klang, als wenn allein die Idee ihn schockierte. Anne wäre am liebsten in dem orientalischen Teppich versunken. “Sie müssen mich mit jemandem verwechseln. Ich weiß, was von mir erwartet wird, und fürchte, dass ich Ihnen da nicht weiterhelfen kann. Ich habe keine Ahnung, wer die Frau war, aber sie war mit Sicherheit nicht mit mir zusammen. Ich schätze, dass mir der Ruf eines Playboys anhängt, doch das ist Vergangenheit. Von nun an habe ich keine Zeit mehr für Partys. Auf Wiederhören.” Er legte auf und drehte sich um.
    Anne musste mehrmals schlucken, denn sie hatte vollkommen vergessen, wie gut er aussah. Schützend schlang sie ihre Arme um die Taille.
    “Oh”, brachte er heraus, wobei er aufstand und seine Hände in die Taschen schob. Falls es ihn überraschte, sie zu sehen, ließ er sich nichts anmerken. Er zeigte auch weder Freude noch Unbehagen über ihr Auftauchen. Selbstverständlich war ein Scheich es gewohnt, mit Situationen wie dieser umzugehen. Selbstbewusst und mit
savoir faire
. “Es ist schön, Sie wiederzusehen … Anne.”
    Er konnte sich an ihren Namen erinnern. Das war schon einmal ein guter Anfang.
    “Was ist vergangene Nacht passiert?”, brach es aus ihr heraus.
    “Passiert? Sie meinen zwischen Ihnen und mir?”
    “Ja, genau.”
    “Nun, Sie sind ohnmächtig geworden”, antwortete er sehr nüchtern. “Ein wenig zu viel Champagner. Das kann jedem Mal passieren. Mir auch schon. Kein Grund zur Besorgnis.”
    “Kein Grund zur Besorgnis? Ich befand mich in Ihrem Wagen. Sie sollten mich nach Hause bringen. Warum haben Sie es nicht getan?”
    “Ich habe es ja versucht, glauben Sie mir. Aber ich hatte keine Ahnung, wo Sie wohnen, und Sie waren nicht mehr in der Lage, es mir zu sagen.”
    “Also haben Sie mich in Ihr Hotel gebracht?”
    “Richtig. Ich hatte keine andere Wahl. Sie sind in meinem Bett eingeschlafen. Ende der Geschichte.”
    “Das ist alles?” Oh Gott, wie gern wollte sie das glauben. “Moment mal, wie kommt es, dass ich nicht mein Kleid, sondern Ihr Hemd anhatte?”
    Er hob die Hände. “Ich bekenne mich schuldig. Doch nur deshalb, weil das Kleid so unbequem aussah. Ich dachte, Sie schlafen so bequemer.” Er ging um seinen Schreibtisch herum und warf ihr einen langen Blick zu, wobei er vergeblich versuchte, sich ein Grinsen zu verkneifen. “Ja, Sie sahen wesentlich … wie soll ich es ausdrücken, wesentlich entspannter in meinem Hemd aus. Ich kann Ihnen allerdings versichern, dass ich in allen günstigen Augenblicken meinen Blick abgewandt habe. Wie es jeder Gentleman getan hätte.”
    “Jeder Gentleman hätte mich wach gemacht.”
    Er schüttelte den Kopf. “Das habe ich versucht, Darling, wirklich. Sie waren nicht ansprechbar. Sagen Sie nicht, dass Ihnen das noch nie passiert ist?”
    “Nein, allerdings nicht. Doch ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Ihnen ständig vorkommt. Eine Frau in Ihr Hotel zu bringen und dann … und dann …”
    “Ja, es kommt schon mal vor. Hin und wieder. Aber letzte Nacht war es etwas anderes.”
    “Ach ja?” Was sollte das heißen?
    Er lächelte. “Absolut.”
    “Sie glauben vielleicht, das ist witzig.” Sie sprühte vor Zorn und Ungeduld. “In einem Hotelzimmer festzusitzen ohne Schuhe und Handtasche.”
Ohne zu wissen, ob man mit einem völlig Fremden geschlafen hatte.
“Das ist es aber durchaus nicht.”
    “Nein, natürlich nicht”, gab er ihr recht. “Also, Folgendes ist geschehen. Ich habe Ihnen in meinem Auto die Schuhe ausgezogen und daher Ihre nackten Füße gesehen. Dagegen können Sie nicht wirklich etwas einzuwenden haben, denn jeder, dem Sie heute begegnet sind, hatte ebenfalls das Vergnügen.”
    “Ich mache mir keine Gedanken darum, ob die Leute meine Füße sehen. Es ist … es ist der Rest meines … Sie wissen schon.”
    “Ich kann Ihnen versichern, dass niemand außer mir irgendetwas gesehen hat. Niemand außer mir weiß Bescheid. Es mag einige geben, die so ihre Zweifel haben, wie mein Vater und mein Bruder, die beide misstrauische Typen sind. Doch wenn Sie ihnen nichts erzählen, werde ich das auch nicht tun.”
    “Wie soll ich denn etwas erzählen, wenn ich gar nichts weiß?”
    “Sie müssen mir einfach

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