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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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Fenster abgelenkt.
    “Mit dem Motor ist etwas nicht in Ordnung”, sagte sie beunruhigt. “Immer wieder macht er so seltsame Geräusche.
    “Das ist doch lächerlich”, sagte David. “Was sollte damit nicht stimmen?”
    “Das weiß ich doch nicht!”, fuhr sie auf. “Ich kenne mich mit Motoren nicht aus.”
    “Woran wollen Sie dann ein seltsames Geräusch erkennen?” Er beugte sich vor und legte die Hand ans Ohr. “Für mich klingt es normal.”
    “Das sagen die immer”, orakelte Claudia düster. “Exakt wie in einem Katastrophenfilm. Da werden auch immer Menschen gezeigt, die ganz normalen Beschäftigungen nachgehen wie wir.”
    “Sie haben sich in diesem Flugzeug in keiner Weise normal verhalten”, warf David ein. Sie ignorierte seinen Einwand.
    “Die Leute trinken Kaffee und unterhalten sich. Sie ahnen nicht, dass etwas Schreckliches passieren wird. Das ist auch in Ordnung, weil Bruce Willis oder Tom Cruise mit an Bord sind, um sie zu retten. Ich habe dagegen nur einen Papiertiger neben mir.”
    David hatte ihr mit wachsender Verzweiflung zugehört. “Ich habe noch nie jemanden getroffen, der wegen nichts und wieder nichts so aus dem Häuschen gerät.”
    “Es stimmt etwas nicht, das kann ich fühlen!”
    “Zum letzten Mal”, zischte David. “Mit dem Motor ist alles in Ordnung.”
    Bei diesen Worten geriet der Motor ins Stottern und fiel schließlich ganz aus. Das Flugzeug neigte sich stark zur Seite. Als das Flugzeug plötzlich an Geschwindigkeit verlor, hörte man panische Schreie.
    Claudia ergriff instinktiv Davids Hand. Er stöhnte unter ihrem festen Griff leise auf. Doch als er ihre ängstlich geweiteten Augen sah, fasste er ihre Hand, um einem hysterischen Anfall entgegenzuwirken. “Kein Grund zur Panik”, sagte er beruhigend. “Der Pilot bringt das Flugzeug jetzt wieder in die Horizontale. Alles ist unter Kontrolle.”
    Das Flugzeug flog wieder geradeaus. Der zweite Motor arbeitete mit voller Kraft, um den Ausfall des anderen auszugleichen. Auf Arabisch sagte der Pilot etwas über den Bordlautsprecher an. David lauschte aufmerksam.
    “Was hat er gesagt?”, fragte Claudia ängstlich.
    “Er sagt, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt. Ein Motor ist ausgefallen, aber wir werden problemlos mit dem zweiten Motor bis zum nächsten Flugzeuglandeplatz kommen. Wir werden dort vorsichtshalber landen.” David klang ruhig. “Sie können sich also entspannen.”
    Claudia seufzte. “Ich werde mich erst entspannen, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe”, meinte sie zitternd.
    Obwohl es nur zwanzig Minuten dauerte, bis der Pilot auf dem staubigen Landeplatz inmitten der Wüste landete, war es Claudia wie eine Ewigkeit vorgekommen. David hatte weiter ruhig auf sie eingesprochen. Sie hatte sich an seine Ruhe geklammert, ohne zu hören, was er im Einzelnen sagte. Sie dachte, wie unnötig es gewesen sein mochte, sich mit Gedanken über die kommenden Jahrzehnte zu quälen, wenn sie vielleicht gar nicht dreißig werden würde.
    Als das Fahrwerk mit einem Krachen ausfuhr, setzte sie sich aufrecht hin und wappnete sich für eine Notlandung. Das Flugzeug landete aber so sanft, dass Claudia es zuerst gar nicht bemerkte. Sie schloss erleichtert die Augen und atmete stoßweise. Sie hatte so lange den Atem angehalten.
    Als sie die Augen wieder öffnete, war das Flugzeug zum Stillstand gekommen. Draußen tanzte die Hitze über dem Teer und auf den silbernen Tragflächen. Ein paar Fertigbauten befanden sich nahebei, ein baufälliger Kontrollturm und ein paar staubige Gebäude lagen an einer Straße, die sich in flimmernder Hitze aufzulösen schien.
    Claudia befeuchtete ihre Lippen. “Wo sind wir?”
    “Dieser Ort heißt Al Mishrah.” David sah unwirsch aus dem Fenster. “Früher war hier ein großer Gasumschlagplatz, daher auch der Flughafen. Heute gibt es nur noch gelegentlich Versorgungsflugzeuge, die das Überbleibsel der damaligen Stadt beliefern.”
    “Also, kein idealer Zwischenstopp”, meinte Claudia.
    David war erleichtert über ihren Versuch, einen Witz zu machen. “Das kann man wohl sagen.”
    “Was wird jetzt passieren?”
    Er seufzte. “Erfahrungsgemäß nicht allzu viel.”
    Er hatte recht. Ein paar Passagiere erhoben sich und klatschten Beifall. Es dauerte einige Minuten, bevor eine Treppe herangerollt wurde. Die Luft war zum Ersticken. Claudia sehnte sich nach Frischluft. Doch sobald sich die Türen öffneten, drang hitziger Benzingeruch herein. Claudia rümpfte

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