Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
Vom Netzwerk:
weitere zwölf oder dreizehn Stunden.”
    Auch dieses Mal protestierte Claudia zu Davids Überraschung nicht. “Hoffentlich haben wir nicht allzu viele Pannen”, meinte sie nur.
    Die Kabine war eigentlich für zwei Personen ausgerichtet. Amil saß auf einem separaten Fahrersitz. David und Claudia drängten sich auf den anderthalb Plätzen daneben. Es war unmöglich, Berührungen zu vermeiden. David drückte sich so gut er konnte gegen die Tür. Er hatte sich halb gedreht, um den Arm auf der Rückenlehne ruhen zu lassen. Seine Hand berührte beinahe das dichte blonde Haar Claudias. Mit jedem Atemzug konnte er ihren Duft wahrnehmen und bei jedem Schlagloch wurde ihr warmer Körper an ihn gedrückt.
    “Der Lkw hat Air-Conditioning. Damit sind seine Vorteile auch schon aufgezählt”, bemerkte Amil entschuldigend, als sie über eine besonders tiefe Spalte holperten. “Es ist nicht das bequemste Gefährt für solche Touren.”
    “Das macht nichts”, erwiderte Claudia gut gelaunt. “Nach diesem Gerumpel werden wir heute Abend so müde sein, dass wir überall schlafen können.”
    “Ich bin froh, dass sie das sagen”, sagte Amil mit einer Grimasse. “In Sifa gibt es zwar ein kleines Gästehaus. Aber der Ort ist nicht auf Touristen eingestellt, daher sind die Zimmer sehr einfach.”
    “Egal”, entgegnete sie. “Solange wir nur zusammenbleiben können.”
    “Wenn ich eine so schöne Frau hätte, würde es mir auch nichts ausmachen”, gab Amil charmant zurück.
    Claudia lehnte sich seufzend gegen Davids Brust. “Kannst du es glauben, dass Amil gar nicht bemerkt hat, dass wir verheiratet sind, Darling?”, zog sie ihn auf.
    “Seltsam”, stieß David hervor.
    “In Wahrheit”, vertraute Claudia Amil an, “hatten wir heute den ersten Streit. Daher haben wir uns gegenseitig nicht beachtet.”
    David sah sie wütend an. “Amil interessiert das sicher nicht,
Darling
.” Er wollte weiteren dummen Geschichten vorbeugen.
    “Sind Sie schon lange verheiratet?”. fragte Amil taktvoll.
    “Ja”, sagte David, während Claudia im selben Moment verneinte.
    Eine kurze Pause trat ein.
    “Er sagt das nur, weil es uns vorkommt, als ob wir schon immer zusammen gewesen wären”, sagte Claudia mit einem Lachen, das David garantiert den letzten Nerv rauben musste. “In Wahrheit sind wir aber erst seit letzter Woche verheiratet.”
    “Dann sind das wohl die Flitterwochen?”
    David unterdrückte einen Schauer. “Nein”, widersprach er energisch. “Ich bin auf einer Geschäftsreise, und Claudia wollte eine Cousine besuchen, die in Telema’an lebt.”
    “Ach Darling, du erzählst Geschichten!” Claudia gab sich schmollend. “Du hättest es nicht ertragen, wenn ich zu Hause geblieben wäre.”
    Während Amil sich auf die stark beschädigte Straße konzentrieren musste, warf David Claudia einen zurechtweisenden Blick zu. Sie ignorierte ihn.
    “Arbeiten Sie auch fürs Fernsehen, David?”, fragte Amil, sobald die Straße wieder besser war.
    “Du lieber Himmel, nein”, entgegnete dieser erschrocken. “Ich bin Ingenieur.”
    “Ach, dann haben Sie mit dem neuen Flughafen in Telema’an zu tun?”
    Amil kannte offensichtlich das Projekt. Die beiden Männer sprachen eine Weile über technische Einzelheiten. Claudia ließ sie reden. Sie freute sich, mit jeder Sekunde Lucy näher zu kommen. Dabei versuchte sie Davids schlanken durchtrainierten Körper zu ignorieren, der bei jedem Schlagloch gegen sie gedrückt wurde. Es würde schön sein, morgen Abend Lucys Gesicht endlich wiederzusehen.
    Wie Justin Darke wohl sein mochte? Hoffentlich war er so charmant, wie Lucy erzählt hatte. Zur Abwechslung würde ihr ein charmantes Geplauder guttun. Bislang hatte sie sich Justin gut vorstellen können, doch nun schob sich immer wieder Davids Bild dazwischen.
    Sie kannte ihn erst wenige Stunden, konnte aber sein Aussehen irritierend genau nachzeichnen. Komisch, dass sie ihn zunächst für langweilig gehalten hatte. Er war nicht direkt gut aussehend, aber trotzdem alles andere als gewöhnlich.
    Sie fuhren immer weiter auf der schnurgeraden Straße, die sich endlos bis zum Horizont erstreckte, an dem die Sonne eben mit einem feurigen Aufleuchten in Rot und Orange unterging. Claudias Kopf schaukelte, von der gleichbleibenden Szenerie eingelullt, sobald der Wagen tiefere Risse in der Fahrbahn umfuhr.
    David sah sie an. Sie schlief fast. Hatte sie die ganze Zeit an Justin Darke gedacht? Der Gedanke missfiel ihm. Justin war nett, aber zu

Weitere Kostenlose Bücher