Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
Vom Netzwerk:
du weißt dieses Opfer zu würdigen, dass ich mich beißen lasse, um dir etwas Mühe zu ersparen.”
    Sie öffnete den Mund, um zu widersprechen; deshalb gab er sich fürs Erste damit zufrieden, an ihrer Unterlippe zu knabbern. Damit hätte er die ganze Nacht verbringen können. Sein Ziel war es, sie durch seine Umarmung so weit zu bringen, dass sie mehr wollte.
    Hannah stieß ihn von sich; nur widerwillig ließ er sie los.
    “Das war ja wirklich ein großes Opfer. Jetzt weiß ich genau, wie ein Lamm sich fühlt, das zur Schlachtbank geführt wird.” Sie verließ den Raum, bevor er antworten konnte.
    Ein leises Jaulen ertönte zu seinen Füßen. Cooper sah hinunter, und der Anblick von Brutus, dessen Kopf fest in der nun leeren Chipstüte steckte, erfüllte ihn mit Schadenfreude. Nicht die plötzliche Erkenntnis, dass Brutus, zur Entscheidung getrieben, die verbotenen Chips seinem Knöchel vorzog, amüsierte ihn so sehr; sondern das Bewusstsein, dass Hannah trotz ihrer kühlen Fassade weit mehr erschüttert war, als sie zugeben würde. Hätte sie sonst Brutus vergessen?
    Cooper beugte sich hinunter und befreite Brutus aus seiner misslichen Lage. Er machte also doch Fortschritte. Und nicht nur bei Hannah. Vielleicht könnte er sogar einen Waffenstillstand mit Brutus aushandeln.
    Mit einem Auge auf dem Monitor und dem anderen auf ihrer offenen Bürotür prüfte Hannah ihre E-Mails. Noch keine Antwort von den Headhunter-Firmen, die sie kontaktiert hatte. Keine Überraschung eigentlich, schließlich hatte sie ihre Bewerbungen erst gestern rausgeschickt.
    Es fühlt sich nur so an, als seien Wochen vergangen, dachte sie.
    Kein Wunder. Wenn Cooper weiterhin so viel Druck machte wie gestern Abend … Schon die Erinnerung daran, wie er sie gestern Abend geküsst hatte, reichte aus, um ihren Pulsschlag zu erhöhen.
    Wenn sie vernünftig wäre, würde sie ihre ganze Energie auf die Jobsuche konzentrieren, anstatt auch nur über Cooper nachzudenken. Sie riss sich zusammen und klapperte eifrig auf ihrer Tastatur, um eine zweite Welle von Bewerbungsschreiben zu versenden.
    Gerade als sie das letzte abgeschickt hatte, erschien Brenton in der Tür. Sein Blick fiel auf den Bildschirm. “Bist du am Recherchieren? Das muss jetzt warten. Ich habe hier einige Akten, die sofort in Ken Stephens’ Büro gebracht werden müssen.” Er knallte die Akten auf ihren Tisch.
    “Vielleicht solltest du mich kurz instruieren, falls er Fragen dazu hat.”
    “Du brauchst sie ihm gar nicht persönlich zu übergeben. Bring sie einfach in sein Büro.”
    Mit anderen Worten, dachte Hannah, handelte es sich um normale Akten, die jede Sekretärin abliefern konnte, wenn die interne Post zu langsam war. Hannah nahm die Akten und stieg die Treppen zur Chefetage hinauf.
    Ken Stephens’ Bürotür war geschlossen, der Schreibtisch im Vorzimmer unbesetzt. Hannah biss sich auf die Lippe und erwog ihre Möglichkeiten.
    Normalerweise hätte sie die Akten auf die Schreibunterlage der Vorzimmerdame gelegt und wäre wieder gegangen. Die Sekretärin müsste jeden Moment zurückkommen, und es war niemand in der Nähe, der die Akten sehen, geschweige denn heimlich lesen konnte.
    Aber die Firmenregeln verlangten, dass nichts offen liegen blieb. Stephens & Webster sicherten ihren Mandanten absolute Vertraulichkeit zu.
    Hatte Brenton sie reingelegt?
    Wenn Hannah die Akten auf den Tisch legen und gehen würde und Ken Stephens gerade aus seinem Büro käme, dann würde er sie auf der Stelle hinauswerfen.
    Wenn sie andererseits darauf wartete, dass die Sekretärin wiederkäme, würde Brenton wahrscheinlich in ihrem Büro auf sie warten und die Minuten zählen. Er würde sie der Bummelei bezichtigen, ihr vorwerfen, dass sie nicht mit vollem Einsatz für Stephens & Webster arbeite …
    Egal, wie Hannah sich jetzt verhielt, sie würde einen schlechten Eindruck machen.
    Aus dem Augenwinkel sah sie eine Bewegung draußen im Gang, und sie spürte Erleichterung in sich aufsteigen. Wenn die Sekretärin jetzt zurückkam …
    Aber es war nicht die Sekretärin. Die Frau, die in der Tür stand, war genauso verwundert, Hannah zu sehen, wie Hannah verblüfft war, sie zu sehen.
    Außerdem war sie verlegen, stellte Hannah mit einem Anflug von Mitgefühl fest. Es war schon schlimm genug für Sarah Winston, Ken Stephens aufzusuchen und sich bei ihm zu entschuldigen, aber dabei auch noch Hannah über den Weg zu laufen …
    Ken öffnete seine Bürotür nur einen Spalt. Hannah hatte den

Weitere Kostenlose Bücher