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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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ein Mann im Sinn hatte? Mit ihren rot lackierten Fingernägeln strich Kendal jetzt über den glatten Stoff seines Anzugs, und ein leichter Schauer überkam sie, als sie an den Schultern unter dem Stoff seine straffen Muskeln ertastete.
    “Komm – du hast überhaupt keinen Wettstreit nötig. Weil es keine Rivalin gibt. Aber das solltest du nun wirklich langsam von selbst wissen”, raunte er mit belegter Stimme. “Zumal du heute Abend atemberaubend aussiehst … so wie noch nie zuvor … und wie keine andere”, hauchte er gegen ihren roten Mund.
    O Jarrad!
    Sein Mund kam noch dichter an ihre Lippen. Kendal schmiegte sich an Jarrad, von zunehmendem Verlangen nach seinen Lippen getrieben. Ein kleiner Hauch des Protestes entfuhr ihr, als er sich, statt sie endlich zu küssen, ganz sachte wieder ein Stückchen zurückzog und sie damit neckte, dass er ihr den so sehnsüchtig erwarteten Kuss weiter vorenthielt.
    “Dein Lippenstift hat zwar den erwünschten Effekt”, sagte er schmunzelnd, “aber wenn ich dich jetzt richtig küssen würde, könnten unsere Gäste aufgrund der roten Spuren den Eindruck bekommen, wir beide können unsere Leidenschaft nicht zügeln. Aber das ginge dir bestimmt zu weit … oder?” Er sah kurz zur Uhr. “Die ersten Gäste müssen jede Sekunde hier eintreffen.”
    Seine Worte frustrierten Kendal, aber tatsächlich ertönte wie auf ein Zeichen ein schrilles Läuten, und schon hörte sie, wie Teeny zur Haustür eilte.
    Kendal war überrascht, dass Jarrad sie erst losließ, als sein Mitarbeiter Paul Lawrence und dessen Frau Diana bereits vor ihnen standen – so als hätte er es bewusst darauf angelegt, den Gästen deutlich zu zeigen, dass er und seine Ehefrau wieder versöhnt waren.
    Eines aber machte Kendal stutzig. Während sie die beiden begrüßte, spürte sie noch immer intensiv Jarrads warme Hand auf ihrem Schulterblatt und musste sich zusammenreißen, die gebotene Haltung zu wahren. Wie aber schaffte er es, seine Gefühle für sie einfach wie einen Wasserhahn abzudrehen und von einer Sekunde auf die andere so leichtfüßig den höflichen Gastgeber zu spielen?
    Die Party war in vollem Gange, als Lauren erschien. Kendal bekam ihr Eintreffen nicht mit, denn sie stand mit ein paar Gästen draußen, in der lauen Abendluft des gerade beginnenden Herbstes.
    Als Kendal den Empfangssalon wieder betrat, erblickte sie Lauren sofort.
    Sie war bekleidet mit einem schwarz-weißen Seidentop und schwarzen Samt-Leggings mit dazu passenden hohen schwarzen Stiefeln. Ihr Haar war länger als im Sommer, und es war auch mit dem jetzigen Bob-Schnitt weizenblond, wie Kendal es in Erinnerung hatte. Auch Kendal musste es zugeben – Lauren war jetzt die schillerndste Frau auf dem Fest.
    Mit einem Glas Sekt in der Hand stand sie am offenen Kamin und schaute lachend in Jarrads Augen. Da stieß plötzlich jemand im Vorübergehen unachtsam gegen sie, sodass beinahe ihr Sekt übergeschwappt wäre und sie ein Stück weit nach vorne gestoßen wurde … sehr dicht an Jarrad heran.
    Unerträglich, dachte Kendal und musste wegschauen. Sie ermahnte sich zugleich aber, nicht hysterisch zu werden. Doch gegen ihr Gefühl der Eifersucht konnte sie einfach nichts tun. Um dem quälenden Empfinden zu entgehen, wandte sie sich rasch einem der umherstehenden Gäste zu und verwickelte ihn in ein lebhaftes Gespräch.
    Doch sie ertappte sich alsbald dabei, dass sie einen Blick über ihre Schulter in Richtung Lauren warf – und war erstaunt. Lauren stand noch immer am Kamin, sprach jedoch mittlerweile mit einem anderen Gast. Aber ihr Blick war immer noch auf Jarrad gerichtet.
    Er stand auf der anderen Seite des Empfangssalons und unterhielt sich mit drei seiner jugendlichen Angestellten. In Kontrast zu ihren jungen Gesichtern wirkte Jarrad umso reifer – auffallend erfahren, kultiviert und weltklug.
    Obschon Jarrad den jungen Männern scheinbar seine volle Aufmerksamkeit schenkte, schien er dennoch mit den Gedanken woanders zu sein. Da blickte er auf einmal in Kendals Richtung, bevor sie wegschauen konnte, und erwischte sie dabei, wie sie ihn beobachtete. Er schenkte ihr ein so herzlich warmes Lächeln, dass Kendal ganz weiche Knie bekam. Wie könnte er mich so ansehen, wenn er ein Liebesabenteuer mit Lauren hätte? redete sie sich jetzt frischen Mut zu und gewann gleichzeitig einen neuen Schub an Selbstsicherheit.
    Trotzdem konnte sie ihn nicht länger einfach anstarren, also ließ sie den Blick über die Runde der Gäste

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