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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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dass sie diese plagenden Bedenken in Bezug auf Lauren Westgate einfach nicht ablegen konnte und von ihnen wie von einem unsichtbaren Feind immer wieder neu überfallen wurde. Aber war ihre Reaktion denn nicht auch zu verstehen? Sie wollte ja nur zu gern glauben, dass ihm seine hübsche Mitarbeiterin überhaupt nichts bedeutete, aber Lauren brauchte nur anzurufen, und schon war Jarrad zur Stelle!
    Kendal konnte spüren, wie Jarrad an der Tür stehen blieb und sich noch einmal rasch nach ihr umdrehte, in der Erwartung, dass sie ihm noch einen Blick schenkte. Aber dies war ein Grund mehr für sie, genau das nicht zu tun – auch wenn nur pure Wut und Verbitterung sie davon abhielten. Sie hörte noch, wie er daraufhin ungeduldig einmal kräftig ausatmete und dann nach draußen stapfte.
    Missmutig ging Kendal an die Anrichte und begann, blindwütig einen Haufen Champignons klein zu hacken, die Teeny eben gewaschen hatte, um sie in die Soße zu geben. Doch als Kendal dabei allmählich ihre Aggressionen abbaute, meldete sich eine nagende innere Stimme zu Wort. Habe ich eben eventuell doch wieder überreagiert? Werde ich langsam krankhaft eifersüchtig?
    Bei Jarrads Rückkehr aus dem Büro war Kendal inzwischen umgekleidet. Doch da auch Jarrad sich noch umziehen musste, hatten er und sie für viele Worte keine Zeit. Kendal erfuhr nur so viel, dass mehrere Computer und Datenträger aus dem Büro gestohlen worden waren. Trotz der Aufregung registrierte er aber sehr wohl, wie großartig Kendal aussah; sie erkannte an seinem bewundernden Blick, wie sie ihn mit ihrer Erscheinung beeindruckte.
    Da sie etwas für ihr ramponiertes Selbstbewusstsein tun wollte, hatte Kendal sich ein neues Kleid aus einer teuren Boutique geleistet … und das nicht zuletzt auch aus dem Grund, dass sie an diesem Abend Lauren Westgate gegenübertreten musste.
    Das neue Modell war ein langes figurbetontes Kleid in einem leuchtenden Smaragdgrün, schlicht geschnitten, doch im Rücken tief ausgeschnitten und von einem schnürsenkelartigen Band zusammengehalten. Die Farbe korrespondierte fantastisch mit Kendals offen getragener wallenden roten Mähne.
    “Du hast mich nicht vorgewarnt, wie bombig du erscheinen würdest”, sagte Jarrad, als er sich im großen Empfangssalon seines Hauses zu Kendal gesellte. Er betrachtete sie aus den kühlen blauen Augen genüsslich von oben bis unten, derweil Kendal damit beschäftigt war, eine große Vase mit einem Strauß frischer Gladiolen zu bestücken. Jarrad hatte schon immer gemeint, dass Smaragdgrün ihr am besten stünde.
    “Hättest du denn vorgewarnt werden wollen?”, erwiderte sie und steckte die letzte der farbenprächtigen Blumen zusammen mit etwas Grün in die Vase. “Egal, du hast mir sowieso nicht die Chance gegeben, es zu tun.” Weil er nämlich ins Büro gehetzt und beträchtliche Zeit dort geblieben war. “Es überrascht mich, dass du Miss Westgate nicht gleich mitgebracht hast”, fügte sie dann in einem möglichst unbeteiligt klingenden Ton hinzu, sah Jarrad dabei aber erwartungsvoll an.
    Und konnte dann kaum den Blick wieder von ihm abwenden, denn in seinem dunklen Straßenanzug mit einem blütenweißen, frisch gestärkten Hemd, dazu dem glatt gekämmten schwarzen Haar und der leicht oliv getönten Haut bot er sich als wahre Prachtgestalt dar – bestrickend männlich und vital. Zusätzlich erlag Kendal dem sinnlichen Reiz des frischen herben Duftes, den er verströmte und der ihr gerade betörend in die Nase stieg.
    “Lauren hat noch etwas Wichtiges zu erledigen – deshalb war es ja so dringend, dass ich ins Büro fuhr”, erklärte er zu Kendals Verblüffung. “Übrigens kann sie wegen ihrer Erledigung auch erst später kommen.”
    “Ehrlich?”
    Ihre Blicke trafen sich, und einen Moment sahen sie einander intensiv an.
    “Ja”, sagte er dann leicht genervt, doch danach sah er das Ganze viel gelassener und auch mit etwas Spott. “Du hast also noch ein paar Stunden Ruhe, bevor du dir Gedanken über einen Wettstreit machen musst.”
    “Das ist nicht sehr lustig!”
    Sie hatte sich schon halb auf dem Absatz umgedreht, um empört aus dem Empfangssalon zu stolzieren, doch daran wurde sie von seinem Arm gehindert, der sich blitzschnell um ihre Taille legte und fest zufasste.
    “Würde ich es je wagen, mich darüber lustig zu machen?”, fragte er sie in rauem Ton und zog sie dabei so zu sich herum, dass sie ihn ansehen musste.
    Würde er das?
    Wie konnte eine Frau sich je sicher sein, was

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