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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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mit Brad Hammond geplaudert und ihn von seiner Arbeit als Schauspieler erzählen lassen. Dann war Natalie hereingebeten worden, um von ihren beruflichen Erfolgen zu berichten.
    Jeder im Studio schien den Atem anzuhalten. Alle waren davonausgegangen, dass bei dem Zusammentreffen des temperamentvollen Paares die Funken sprühen würden.
    Stattdessen lächelten sich beide verliebt an, küssten sich, hielten Händchen, saßen aneinandergeschmiegt auf der Couch und hatten zu guter Letzt freudestrahlend verkündet, dass sie ein Baby erwarteten.
    Damit waren alle die Fragen, die Abby sorgfältig vorbereitet hatte, überflüssig geworden.
    Keine hitzigen Auseinandersetzungen standen plötzlich auf der Tagesordnung, stattdessen Gratulationen zur unerwarteten Versöhnung.
    Zwar hatte Abby sich verzweifelt bemüht, das Gespräch mit ihren Gästen am Laufen zu halten. Aber was dabei herauskam, war nichts als gähnende Langeweile.
    Dazu dann die spöttischen Kommentare von Gary Holmes – sie hatten ihr den Rest gegeben.
    Deshalb hatte sie sich hier bei Dorothy und Paul erst mal Sekt organisiert.
    „Verschwinden Sie“, forderte sie Max Harding noch einmal auf und griff nach der Flasche, um sich nachzuschenken. Heute hatte sie keine Lust, mit ihm die Klinge zu kreuzen.
    Er machte keine Anstalten, nahm ihr stattdessen die Flasche aus der Hand, die sie krampfhaft festhielt. Auch das Glas nahm er ihr fort. Dann zog er sie energisch auf die Füße.
    „Vor allem sollten Sie mal was essen“, schlug er vor. „Sonst lesen wir morgen in den Zeitungen, dass Sie sich nach der Sendung mit Sekt betrunken haben.“
    Er führte sie in das Esszimmer, wo ein üppiges Büfett aufgebaut war.
    Max hatte recht. Das wusste Abby. Beim Aufstehen eben war ihr ganz schwindlig geworden. Sie sollte unbedingt etwas essen.
    Er nahm einen Teller und füllte ihn randvoll mit Leckerbissen. Dann drückte er ihn Abby in die Hand. „Hier, für Sie.“
    Dann füllte er seinen eigenen Teller.
    Abby sah auf die Leckerbissen und fragte: „Wieso sind Sie so nett zu mir?“ Tränen stiegen ihr in die Augen. Gleich würde sie losheulen.
    Er sah sie schweigend an, und Abby stellte fest, dass er beeindruckend aussah in seinem dunklen Anzug mit dem weißen Hemd. Sein schwarzes Haar war noch länger als vor dreiWochen. Mit seinen grauen Augen blickte er etwas spöttisch drein.
    „Na ja“, sagte er. „Einer muss es ja sein. Sie haben da eben ja ein ziemlich trostloses Bild abgegeben.“
    Er hatte Mitleid mit ihr … Dabei hatte dieser Abend ihr größter Triumph werden sollen!
    „Sparen Sie sich Ihr Mitleid!“, fuhr sie ihn an und stellte den Teller energisch auf dem Tisch ab. Ihre Augen funkelten, hektische rote Flecke auf den Wangen zeigten, dass sie kurz davor war, die Fassung zu verlieren.
    „Okay, das war eine Niederlage! Aber nächste Woche läuft es dann besser. Sie werden es sehen!“
    Sie drehte sich um und verließ den Raum. Es war ihr dabei nicht bewusst, wie hübsch sie in ihrem mitternachtsblauen knielangen Kleid wirkte, mit den dunklen Haaren, die ihr offen auf die Schultern fielen.
    Abby steuerte Dorothy an, die sich gerade mit der bekannten Zeitungsreporterin Jenny Jones unterhielt.
    Dies war eine dieser Partys, zu denen Dorothy und Paul regelmäßig einluden. Zu ihnen kamen als Gäste alle möglichen Prominenten und ziemlich reiche Leute – dabei war Dorothy eher eine unauffällige Erscheinung. Das zeigte sich schon mal daran, dass sie bei diesen Partys immer dasselbe schwarze Abendkleid trug.
    Dorothy ging auf die sechzig zu, und sie war inzwischen etwas pummelig geworden.
    Abby kannte Dorothy ihr Leben lang. Ihre Warmherzigkeit zog alle wie ein Magnet an. Und ihr gut aussehender Ehemann stand ihr nun schon seit fünfunddreißig Jahren treu an der Seite.
    „Du kannst jetzt nicht gehen!“, meinte Dorothy, als Abby sich verabschieden wollte.
    „Ich habe dich bisher niemandem vorstellen können! Jenny und ich sprachen gerade darüber, dass deine Show super war.“
    Abby lächelte tapfer. Sie wusste, dass Dorothy einfach nur etwas Freundliches über die Show sagen wollte. Aber es war ihr unangenehm, sich das anzuhören. Die Show war schlicht eine Katastrophe gewesen – für sie und für Gary Holmes! Und er hatte sich nicht gescheut, ihr seine Meinung zu sagen.
    Jenny Jones mischte sich ein. Begeistert meinte sie: „Das warja gelungen. Die Streithähne geben ihre Versöhnung ausgerechnet in deiner Show bekannt!“
    Sollte das ein Witz

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