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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Anruferin gewesen war …
    Eines stand jedoch fest: Bevor sie diesem intriganten Gary glaubte, glaubte sie Max. Doch ganz wohl war ihr nicht bei dem Gedanken, dass diese Kate vielleicht tatsächlich die Witwe von Rory Mayhew war ….
    „Essen wir heute Abend zusammen, Abby?“
    Heute war nicht ihr Tag gewesen. Sie konnte sich nicht daran erinnern, sich jemals so schlecht gefühlt zu haben.
    Den ganzen Tag waren ihre Gedanken um Max gekreist. Hatte ihre Beziehung irgendeine Zukunft, oder war es doch möglich, dass er mit Kate zusammen war, waren ihre Überlegungen gewesen, und sie war inzwischen vom Grübeln völlig erschöpft.
    Im Grunde neigte sie eher der Ansicht zu, dass Gary falsch lag mit seinen Vermutungen und dass es außerdem eine andere Kate war, die Max angerufen hatte. Schließlich gab es ziemlich viele Frauen, die so hießen. Andererseits gab ihr Max’ seltsames Verhalten schon zu denken. Er hatte sich ja schlicht geweigert, mit ihr über diese Frau zu sprechen, ihr zu erzählen, wer sie war.
    Jetzt war sie seit zehn Minuten zu Hause und fühlte sich völlig gerädert.
    Und nun war da dieser Anruf von Max. Ihr wurde klar, dass sie damit nicht gerechnet hatte. Sonst wäre sie wohl jetzt nicht so überrascht gewesen.
    „Abby?“, fragte Max vorsichtig, weil sie schon so lange schwieg. „Wenn du keine Lust dazu hast, kann ich auch zu dir kommen, und wir bestellen etwas.“
    „Nein!“ Dieser Gedanke behagte ihr noch weniger. Irgendwie konnte sie das, was Gary ihr erzählt hatte, nicht so einfach vergessen. Obwohl ihr klar war, dass er es mit seinen Bemerkungen darauf angelegt hatte, sie aus dem Takt zu bringen und Zwietracht zu säen.
    „Ich habe eine bessere Idee“, antwortete sie hastig. „Ich könnte etwas einkaufen, und wir kochen bei dir? Dann musst du nicht wieder mitten in der Nacht aufstehen und nach Hause fahren!“ Sie konnte es einfach nicht lassen. Diese Spitze musste sie loswerden. Sein plötzliches Verschwinden an diesem Morgen belastete sie immer noch.
    Dabei hatte sie eigentlich keinen Grund, sich zu beschweren. Schließlich hatte er sie wie versprochen angerufen!
    „Abby, vergiss das!“, meinte er gequält.
    „Ach so!“, sagte sie müde. Es war zum Verzweifeln. Alles war so ungewiss. War sie nun mit Max zusammen oder nicht? Das war ja nicht auszuhalten. Kein Wunder, dass sie nicht die Kraft gehabt hatte, Gary über den Mund zu fahren und ihn schlicht aus dem Zimmer zu schicken.
    „Ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte Max leise. Scheinbar schien er zu ahnen, dass etwas nicht stimmte.
    Warum kann ich nicht über meinen Schatten springen?, dachte Abby verzweifelt. Warum kann ich nicht so tun, als ob alles okay ist? Aber die Wahrheit war nun mal, dass sie sich völlig ausgelaugt und zermürbt fühlte. Kein Wunder: Erst schlich sich Max wie ein Dieb davon, dann kam der impertinente Garymit seinen ungeheuerlichen Anschuldigungen … und dann das viele Grübeln, ihre Zweifel. Sie war schlicht am Ende mit den Nerven.
    „Abby, bist du wütend auf mich, weil ich so früh gegangen bin?“, wollte Max wissen. „Sorry, das war wohl etwas ungeschickt von mir. Aber ich wollte dich damit nicht verletzen. Ich hatte tatsächlich eine frühe Verabredung.“
    Um halb sechs Uhr? Das bezweifelte sie doch sehr. Oder hatte die wunderschöne Kate auf ihn gewartet? Denn wenn diese Kate die Witwe von Rory Mayhew war, dann war sie bildschön. Abby kannte Fotos von ihr. Sie war schlank, ziemlich groß, hatte leuchtend rote Haare. Kate wusste von den Recherchen auch, dass sie nicht wieder geheiratet hatte. Sie war fünfunddreißig, hatte zwei kleine Kinder.
    „Ich bin nicht wütend, Max“, erklärte sie ihm. „Aber ich habe den ganzen Tag gearbeitet und bin gerade erst vor zehn Minuten nach Hause gekommen. Ich bin ziemlich müde.“
    „Bist du sicher?“, wollte er wissen – und er verlieh seiner Stimme dabei einen so verführerischen Klang, dass ihre Haut überall zu kribbeln begann und sie sofort daran denken musste, wie sie sich in der letzten Nacht geliebt hatten.
    „Ja, das bin ich!“, sagte sie mit fester Stimme und verdrängte alle Sehnsüchte, die bei ihr aufstiegen. „Gib mir eine Stunde Zeit, dann kann ich erst mal duschen und mich umziehen. Ich komme dann und bringe etwas zu essen mit.“
    „Vergiss die Lebensmittel. Komm, wie du bist. Wir bestellen uns später etwas, falls wir Hunger bekommen.“
    Später? Offenbar hatten sie zuerst Wichtigeres zu tun. Doch Abby war nicht naiv.

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