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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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wie kommst du darauf?“
    „Anhand von Lilys Beschreibung eurer schwierigen Kundin.“
    Oje. „Die hinreißend schöne Person mit dem taillenlangen schwarzen Haar?“
    „Genau die.“
    „Hat sie auch einen Namen?“
    Nic schob eine Hand in die Hosentasche. „Sabine Lafarge.“
    „Deine Geliebte?“ Sie verspürte einen unangenehmen Druck im Magen. „Gewesen oder noch immer?“
    Er suchte ihren Blick, hielt ihn fest. „Gewesen.“
    „Warum erzählst du mir das?“
    „Ich habe mich vor Monaten von ihr getrennt.“
    „Aber sie will dich nicht gehen lassen.“
    „Richtig.“
    Ein einziges Wort und doch bedeutungsschwer. „Sie ist verrückt nach dir.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Tina legte den Kopf schräg und versuchte, die nächsten Worte humorvoll klingen zu lassen. „Liegt es an deinem Charme, deinem Reichtum oder deinen Qualitäten im Bett?“ Ihr gelang ein schwaches Lächeln. „Ich tippe auf Faktor zwei und drei … in genau der Reihenfolge.“
    „Sagt eine Frau, die, was Nummer drei betrifft, nicht mitreden kann.“
    Ihr Blick schwankte nicht. „Wofür ich unendlich dankbar bin.“ Die jüngsten emotionalen Erschütterungen hatten nichts mit ihm zu tun. Die Schwangerschaft spielte ihr hormongesteuerte Streiche. „Zeig mir den Artikel.“
    „Er befindet sich in einer Akte in meinem Büro.“
    Er besaß eine Akte über die Frau?
    Minuten später schloss er einen Aktenschrank auf, entnahm ihm einen schmalen Hefter und legte ihn geöffnet auf den Schreibtisch.
    Sie war es. Die schwarzhaarige Sirene aus der Boutique. In perfekter Pose. Sie strahlte das tief verankerte Selbstbewusstsein einer Frau aus, die alles hatte … und es genau wusste.
    „Ja, das ist sie.“ Tina nickte. „Könnte sie eventuell zu einemProblem werden?“
    Nic schloss die Mappe und verstaute sie an ihrem Platz. „Ich habe Anzeige erstattet. Wegen Stalking“, erläuterte er, während er sich zu Tina umdrehte. „Daher die Akte.“
    „Und du meinst, sie wird mich ins Visier nehmen?“
    An seinem Kinn zuckte ein Muskel. „Es sieht ganz danach aus.“ Er schwieg kurz. „Morgen bezieht ein Bodyguard die möblierte Wohnung über der Garage. Offiziell wird er als Butler und Haushaltshilfe eingestellt.“
    „Ist das nicht ein bisschen übertrieben?“
    „Meine Geschäftsreisen werde ich auf ein Minimum begrenzen.“
    „Sie wird schon nicht handgreiflich werden.“
    Ein harter Ausdruck trat in seine Augen. „Sie schreckt vor nichts zurück. Was auch immer ihr einfallen mag, ich möchte dich dem nicht aussetzen.“
    „Ich bin durchaus in der Lage, mich zu verteidigen.“ Ihre Lektion hatte sie vor langer Zeit gelernt.
    Nic streckte die Hand aus und strich sanft über ihre Wange. „Das Risiko werde ich nicht eingehen.“
    Es geht um das Baby, dachte sie.
    Der nächste Gedanke ließ sie beinahe zusammenzucken. Was ist, wenn ich eine Fehlgeburt habe?
    Nic würde die Ehe annullieren lassen.
    Und sie würde dort weitermachen, wo sie aufgehört hatte, als Nic ihr Leben, wie sie es kannte, auf den Kopf stellte.
    Ärger wallte in ihr auf. „Und wenn ich nicht will, dass mir jemand auf Schritt und Tritt folgt?“
    „Das ist dein Problem.“
    Tinas Augen schossen Blitze. „In diesem Moment kann ich dich nicht besonders gut leiden.“
    „Ich schätze, damit kann ich leben.“
    Wütend schnappte sie sich den erstbesten Gegenstand, der ihr in die Finger kam, und schleuderte ihn in seine Richtung. Fasziniert beobachtete sie, wie er den kristallenen Briefbeschwerer mühelos auffing und außerhalb ihrer Reichweite abstellte.
    Dann sah er sie an. Sein dunkler Blick ließ sie erbeben. „Geh“, sagte er gefährlich sanft. „Bevor ich etwas tue, das ich hinterher bereue.“
    Nein, sie würde nicht flüchten. Tina musterte ihn von oben bis unten, wandte sich ab und verließ den Raum. Mit geraden Schultern und erhobenen Hauptes.
    Erst in ihrem Schlafzimmer erlaubte sie sich, die Szene Revue passieren zu lassen. Matt sank sie gegen die Tür.
    Sie musste verrückt geworden sein, sich mit ihm messen zu wollen!

6. KAPITEL
    Der Frühling schickte seine Vorboten ins Land. An den Bäumen, die kahl dem Winter getrotzt hatten, erschien das erste zarte Grün. Die Sonne wärmte die Erde und versprach einen milden Sommer.
    Sabine ließ sich nicht blicken, und Tina war froh darüber, auch wenn sie mit einem baldigen Besuch eigentlich nicht gerechnet hatte.
    Es war Samstag, der geschäftigste Tag in der Woche. Außerdem lockte die

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