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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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würde ihr nicht im Traum einfallen!
    Der provozierende Unterton war ihr nicht entgangen. Tina errötete, während sie insgeheim ihre vorlaute Zunge verwünschte.
    Zwanzig Minuten später hatte sie geduscht und Jeans und ein weiches Baumwolltop angezogen. Ihre Haare lockten sich leicht, da sie noch feucht waren, und sie schob sie lässig auf dem Kopf zusammen und fixierte sie mit ein paar breiten Spangen.
    Ein köstliches Aroma wehte ihr aus der Küche entgegen. Sie trat ein und entdeckte Nic am Tresen, in der Hand ein Glas Wein, während Steve einen Löffel in den Bräter tauchte, um zu probieren.
    „Das duftet herrlich. Brauchen Sie noch Hilfe?“
    Steve deutete auf eine Platte mit verschiedenen Sorten Gemüse. „Die können Sie auf den Tisch stellen. Nic und ich bringen den Rest.“
    Schon bald wurde Tina klar, dass die beiden Männer nicht Arbeitgeber und Angestellter, sondern wirkliche Freunde waren. Ihre Anekdoten sorgten für eine heitere, gesellige Atmosphäre.
    Falls Steve beabsichtigte, dass sie sich entspannte, so hatte er Erfolg. Was Nic betraf, war das Gegenteil der Fall: Sie brauchte ihn nur anzusehen, und schon klopfte ihr Herz schneller. Seine Gesten, seine Art, sich zu bewegen, sein Lachen zogen sie in ihren Bann. Widerstrebend und doch fasziniert schaute sie auf seinen sinnlichen Mund, erinnerte sich, wie er sich auf ihren Lippen angefühlt hatte. Spürte wieder, wie seine Zunge kurz über ihre strich.
    Tief in ihr verborgen entstand ein Sehnen. Sie wollte mehr, viel mehr. Sie wollte seine schlanken, kräftigen Hände auf ihrem Körper spüren, sich erforschen und verwöhnen lassen … wollte lebendig werden.
    Tina drängte die erotische Bilderflut zurück. Dumme Träume, nichts weiter, sagte sie sich.
    Das Essen schmeckte hervorragend, die knusprige Apfeltorte bildete den krönenden Abschluss. Steve nahm ihr Lob mit einem freundlichen Lächeln entgegen und protestierte sofort, als sie darauf bestand, die Küche aufzuräumen. Letztendlich fassten alle drei mit an, sodass in kürzester Zeit wieder Ordnung herrschte.
    „Zuerst sollten wir ein paar Regeln festlegen“, begann Steve,als sie schließlich in den Ledersesseln in Nics Arbeitszimmer Platz genommen hatten. „Die ohne Ausnahmen befolgt werden müssen.“
    „Ist das nicht zu viel des Guten?“
    „Wir haben es hier mit einer unberechenbaren Person zu tun. Ihre Psychose sorgt für eine verstellte Wahrnehmung der Realität. Sabine glaubt an das Unmögliche und wird alles daran setzen, ihr Ziel zu erreichen.“ Steves Blick wurde eindringlich. „Nur zu Ihrer Information – Sabine hat sich bereits in Melbourne einer richterlichen Anordnung widersetzt. Als Nic dann nach Sydney zog und heiratete, goss er damit Öl ins Feuer. Sabine suchte sich hier eine Wohnung.“
    „Was schlagen Sie vor?“
    „Ich möchte, dass Sie einen Sender bei sich tragen. Zwei, um genau zu sein. Einen im Auto, einen am Körper.“
    Tina schloss die Augen und öffnete sie wieder. „Sie machen Witze.“
    Steve zuckte nicht mit der Wimper. „Sie melden sich bei mir, sobald Sie morgens die Boutique betreten, und abends, bevor Sie das Geschäft wieder verlassen.“
    „Fehlt nur noch, dass Sie mir erzählen, wir bräuchten einen Geheimcode.“
    „Richtig. Der außer Ihnen nur mir, Nic und einem privaten Sicherheitsdienst bekannt ist.“
    Tina sah von einem zum anderen. „Da mache ich nicht mit.“
    „Das steht nicht zur Diskussion“, erklärte Nic kühl.
    „So wichtig ist das Baby?“
    „Mutter und Kind.“
    Klar, ohne Mutter gäbe es kein Kind.
    Wenn sie nicht auf der Stelle hier wegkam, würde sie sich im Ton vergreifen. Tina stand auf, mühsam beherrscht. Jetzt musste sie nur noch einen würdevollen Abgang hinlegen. Doch ihr Ärger wuchs mit jedem Schritt zur Tür. Die Hand schon auf der Klinke, drehte sie sich um und fixierte Nic wütend.
    Zum Teufel mit der Selbstbeherrschung. „Ich hasse dich!“
    Die Versuchung war groß, die Tür mit lautem Knall zufallen zu lassen, aber es gelang ihr, sie leise ins Schloss zu ziehen.
    Sie brauchte frische Luft! Einen Spaziergang, um ihren Zorn loszuwerden. Den Zorn auf sich selbst, auf Vasili, auf Nic. Vor allem auf Nic!
    Tina schloss die Haustür auf und trat nach draußen.
    Der Mond stand hoch am samtschwarzen Nachthimmel. Sein silbriges Licht beleuchtete jeden ihrer Schritte, als sie, die Arme fröstelnd um sich geschlungen, über den Rasen ging. Die hohen schmiedeeisernen Tore waren verschlossen und elektronisch

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