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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Stimmung, seine übertriebene Besorgnis zu diskutieren. „Wir haben zu tun“, sagte sie bestimmt. „Ich muss auflegen.“
    Tina unterbrach die Verbindung, schaute auf – und wusste, dass der beschauliche Vormittag ein Ende hatte.
    Sabine hatte die Boutique betreten. Ihrem verbissenen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, führte sie etwas im Schilde. Gegen wen, war auch klar.
    „Wir müssen miteinander reden“, begann sie ohne Einleitung und baute sich vor dem Kassentisch auf.
    „Ich wüsste nicht worüber.“
    Sabine bedachte sie mit einem vernichtenden Blick. „Verschwinden Sie aus Nics Leben. Wenn Sie es nicht freiwillig tun, sorge ich dafür!“
    Aus dem Augenwinkel bekam Tina mit, wie Lily heimlich einige Tasten ihres Handys drückte.
    „Ich möchte, dass Sie gehen.“ Tina gab sich keine Mühe, höflich zu sein.
    „Wenn ich fertig bin.“
    Lass sie nicht aus den Augen, warnte eine innere Stimme.
    Trotzdem kam der Angriff blitzartig, wie aus heiterem Himmel. Sabine schlug mit voller Kraft zu und traf Tina hart an der Wange.
    „Nic gehört mir“, fauchte sie. Während Tina noch versuchte, das Gleichgewicht zu halten, drehte sich ihre Angreiferin auf dem Absatz um und stolzierte zur Tür. Die bewegte sich keinen Millimeter. Wütend wirbelte Sabine herum und schrie: „Machen Sie die Tür auf, sofort!“
    „Sie bleibt geschlossen, bis die Polizei hier ist.“
    Der nächste Befehl ging an Lily: „Öffnen Sie!“
    Tina rechnete damit, dass die Situation eskalierte. Aber sie waren immerhin zu zweit. Das sollte ihnen einen gewissen Vorteil verschaffen.
    Sabine heulte auf und attackierte wie eine Furie die Ladeneinrichtung. Unter ihrem blindwütigen Angriff ging ein antiker Standspiegel zu Boden. Als Nächstes packte sie eine Ledertasche und schleuderte sie Tina an den Kopf, die sich gerade noch rechtzeitig bücken konnte. Jetzt reichte es ihr. Sie stürzte sich auf Sabine und drückte sie auf den Teppich.
    In diese Boutique hatte sie zu viel Arbeit und Liebe gesteckt, um sie von einer Irren in Stücke schlagen zu lassen!
    Steve traf fünf Minuten vor der Polizei ein. Sie winkte ab, als er ihr riet, die Hautverletzung über ihrem Wangenknochen mit einem Eispack zu kühlen. Außerdem wollte sie sich nicht fotografieren lassen und war gerade dabei zu protestieren, als Nic auf der Bildfläche erschien.
    Ein flehentlicher Aufschrei kam von Sabine, als sie ihn sah. Er reagierte nicht darauf, würdigte sie nicht einmal eines Blickes. Stattdessen eilte er zu Tina, schaute sie prüfend von oben bis unten an, um sich zu vergewissern, dass ihr nichts passiert war.
    „Es ist nicht so schlimm, wie es wirkt“, versuchte sie, die Sacheherunterzuspielen. Aber sie ahnte, wie sie aussah – die Frisur war hin, ihr Haar zerzaust, der Rock saß schief, ihre Bluse hing heraus, und es fehlten ein paar Knöpfe, wie sie feststellte, als sie an sich herunterblickte.
    Nic sah die blutige Schramme auf ihrer Wange und die Kratzer, die Sabines lackierte Fingernägel auf Tinas Händen hinterlassen hatten. Er wandte sich an den leitenden Beamten, fand deutliche Worte und fügte hinzu: „Dafür will ich sie vor Gericht sehen!“
    Blitzlicht flammte auf, Steve hatte sein Foto. Zeitgleich machte der Polizeifotograf seine Aufnahme von Tina vor dem umgestürzten Spiegel.
    „Ich muss aufräumen“, sagte Tina und wandte sich ab. Nic drehte sie wieder zu sich herum. Sanft berührte er ihre Wange. Als sie zusammenzuckte, ließ er die Finger tiefer gleiten, bis zu ihrem Mundwinkel. Seine Augen waren dunkler als sonst.
    Das Schweigen zog sich in die Länge.
    Tina riss sich zusammen. „Sabine ist endlich zur Tat geschritten.“ Sie sah, wie sich sein Blick noch mehr verfinsterte.
    „Sie hat dich angegriffen.“
    „Es hätte schlimmer kommen können.“
    „Ich möchte, dass dies …“, Nic deutete auf die Wange, „… untersucht wird. Anschließend fahren wir nach Hause.“
    Tina bewegte vorsichtig den Unterkiefer. „Wenn du die Krankenschwester spielen möchtest, schön. Aber ich bleibe hier.“ Sie musste sich beschäftigen, wollte nicht darüber nachdenken, was passiert war.
    „Unter einer Bedingung: Steve bleibt ebenfalls.“
    „Findest du das nicht übertrieben?“
    „Nein.“
    Sie zog sich ins Hinterzimmer zurück, bürstete sich die Haare, richtete ihre Kleidung und schminkte sich die Lippen. Als sie den Verkaufsraum wieder betrat, wurde Sabine gerade abgeführt.
    Lily hatte bereits wieder Ordnung gemacht und beantwortete

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