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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Frau, die sie kaum noch erkannte.
    Als sie ihr Ziel erreichte, bezahlte sie den Fahrer und eilte die Treppen hinauf. Bald müsste sie sich für immer von ihrem Großvater verabschieden. Dann blieb nur noch dieses alte Haus voller Erinnerungen.
    Die Begegnung mit Luc hatte sie bis ins Innerste erschüttert. Es war einfach alles zu viel.
    Als sie das Zimmer ihres Großvaters betrat, sah sie, dass er nicht allein war. Ihr Onkel John stand neben seinem Bett. Die Krankenschwester versuchte gerade, den alten Mann dazu zu bewegen, etwas zu trinken. Rachel erkannte, dass er heute noch schwächer war als an den letzten Tagen.
    Oh, Granpa.
    „Sieh mal, wer gekommen ist, Dad.“
    „Rachel“, begrüßte sie der alte Mann heiser.
    John hieß sie mit seinen Augen willkommen. „Du kommst heute Abend ja sehr früh.“
    „Ja, ich musste einfach Granpa sehen.“ In Wahrheit hatte sie Luc so schnell wie möglich entkommen wollen.
    Nachdem ihr Onkel gegangen war, setzte sich Rachel neben ihren Großvater ans Bett und nahm seine Hand.
    „Ich bin bei dir.“
    Er öffnete die Augen. „Hast du schon etwas von deinem Franzosen gehört?“
    „Er … Ja, er ist heute Abend im Restaurant aufgetaucht.“
    „Das überrascht mich nicht. Aber das heißt ja, du hast ihn weggeschickt. Sonst wärest du wohl kaum hier.“
    „Du bist für mich das Allerwichtigste. Wie geht es dir?“
    „Das hat mich mein Anwalt heute Morgen auch gefragt. Um ehrlich zu sein, ziemlich schlecht.“
    „Und trotzdem hast du dich noch um die Geschäfte gekümmert?“
    „Ja, ich habe mein Testament um einen Paragrafen ergänzt. Nach meinem Tod soll das Haus verkauft werden. Der Erlös soll allen drei Restaurants zu gleichen Teilen zukommen. Was sagst du dazu?“
    „Das ist die perfekte Lösung.“
    Er tätschelte ihre Hand. „Jetzt müssen wir nur noch eine Lösung für dein Glück finden.“ Seine Stimme klang sehr müde.
    Alarmiert sah Rachel ihn an. „Mir geht es gut. Ich wünsche mir nur, dass es dir wieder besser geht. Aber jetzt solltest du schlafen.“
    „Ich fürchte mich, Rachel. Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“
    Dieses Geständnis traf Rachel mitten ins Herz. Die Tränen strömten ihr über die Wangen.
    In diesem Moment hörte sie ein Geräusch an der Tür und drehte sich um. Rebecca! Das Haar ihrer Zwillingsschwester war ein wenig heller als Rachels, und sie war etwas rundlicher, aber fast genauso groß.
    Als sie näher kam, fiel Rachel die unglaubliche Ähnlichkeit mit ihrer Mutter auf.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Rachel war so froh, dass es ihr die Sprache verschlug. Sie konnte nur stumm die Hand nach ihr ausstrecken.
    Rebecca ergriff sie und beugte sich über ihren Großvater.
    Es kam Rachel wie ein Wunder vor.
    Ihr Großvater öffnete die Augen. Als er Rebecca erkannte, strahlte er unter Glückstränen.
    „Rebecca.“ Seine Stimme war voller Liebe. „Gott hat meine Gebete erhört. Endlich sind meine beiden Mädchen wieder vereint.“
    „Einen Moment, Mr. Chartier.“
    Lucs Hand umklammerte den Hörer. Seit zehn Tagen rief er täglich bei der Times an, um zu erfahren, ob Rachels Großvater gestorben war.
    „Ja, hier steht es. William Valentine, neunzig, starb am dreißigsten Juni an einer Lungenembolie.“
    Das war vor zwei Tagen. Bestimmt litt Rachel fürchterlich.
    „Wo findet die Beerdigung statt?“
    „Im Haus der Familie um elf Uhr vormittags am Freitag, dem achten Juli.“
    „Vielen Dank.“
    Natürlich konnte er nicht zur Beerdigung gehen. Aber es gab etwas, was er tun konnte. Doch dazu brauchte er Giles.
    Er fand den alten Mann im Weinkeller, wo er eine Inventarliste aufstellte.
    „ Salut, mon vieux .“
    „Luc! Wie geht es dir? Ist etwas passiert? Ist Paulette aufgewacht?“
    „Nein. Die Brouets haben immer noch Hoffnung, dass es eines Tages geschehen wird.“
    „Aber du nicht mehr?“
    Er zögerte. „Um ehrlich zu sein, inzwischen fürchte ich mich vor den Besuchen bei ihr. Dieser leblose Blick jagt mir Angst ein.“
    „Ja, weil ihr Geist sie verlassen hat.“
    Einen Moment herrschte Schweigen.
    „Glaubst du, ich war ein Narr?“
    „Was ich glaube, ist nicht wichtig. Du bist derjenige, der sich noch immer die Schuld an ihrem Unfall gibt. Aber wenn das der Grund ist, warum du Rachel aus dem Weg gehst, bist du dümmer, als ich dachte.“
    „Nein, das ist nicht der Grund. Ihr Großvater ist gerade gestorben.“
    „Oh, wie traurig! Sie hat ihn sehr geliebt, nicht wahr?“
    „Die Beerdigung ist am Freitag. Ich wollte

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