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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Zähnen. „Sag der contessa, dass ich mich auf heute Abend freue.“
    Luca lächelte, als er den Hörer langsam auf die Gabel legte.
    Bei Tisch hatte Nell der Gräfin von der Rolle berichtet, die Luca hoffentlich in ihrem Pilotprojekt spielen würde, und wie wichtig ihr seine Kooperation war. Wenn sie schon hierhergekommen war, konnte sie auch die Gelegenheit nutzen, Lucas Mutter als Verbündete in ihrer Sache zu gewinnen.
    Sie freute sich, als die contessa ihren Sohn davon überzeugte, wie wichtig dieses Projekt war. Luca schwieg dazu, diskutierte nicht und widersprach auch nicht. Stattdessen hatte er das Gesicht in die Hände gestützt und sah Nell tief in die Augen. Ganz offenbar hatte er anderes im Kopf als das Projekt.
    Auch Nell war in Gedanken woanders. Sie fühlte sich so gut, hier in Lucas Haus. Am liebsten hätte sie endlos mit Luca geplaudert, Zeit mit ihm verbracht … Jetzt, da sie ihn besser kennengelernt hatte, wusste sie, dass diese emotionale Nähe viel gefährlicher war als die körperliche Anziehungskraft.
    Sie hob die Damastserviette an ihre Lippen und wich seinem dunklen Blick aus. Es machte ihr Angst, dass sie auf dem besten Wege war, sich in ihn zu verlieben. Seit Jakes Untreue vertraute sie ihrem Urteil, was Männer anging, nicht mehr.
    „Bist du also damit einverstanden, mein Lieber?“
    Luca ließ Nell nicht aus den Augen. „Ich kann dir nichts abschlagen, Mutter.“
    Er hatte zugestimmt? Nell schreckte aus ihren Gedanken hoch.
    „So, Nell“, meinte Luca nun. „Glaubst du, dass wir miteinander arbeiten können?“
    Hatte er allem zugestimmt, während sie sich ihren Tagträumen hingegeben hatte? Würde es ihr gelingen, mit ihm zu arbeiten und dennoch Distanz zu wahren?
    Erst jetzt mischte sich auch Molly ein. „Ich wäre ja auch nicht ewig von der Schule weg.“
    Da hatte sie recht. Und Nell hatte so auf dieses Projekt in Venedig hingearbeitet. „Willkommen im Team“, sagte sie schließlich und hob ihr Glas.
    „Auf unsere nähere Verbindung.“
    „Paolo sah müde aus, deshalb habe ich dir den Mantel geholt“, erklärte Luca, als er Nells fragende Miene sah. So geleitete er sie zur Tür. Eigentlich hatte sie sich heimlich davonstehlen wollen, als er einen Anruf aus dem Krankenhaus bekommen hatte. Marianna blieb mit Molly hier, und so war alles perfekt arrangiert gewesen.
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du gehst?“, fragte Luca.
    „Ich wollte dich nicht stören. Und Paolo hat mir ein Taxi gerufen.“
    „Ein Taxi?“ Luca starrte sie an. „Du wolltest fahren, ohne dich von mir zu verabschieden?“
    Nell öffnete den Mund zu einer halbherzigen Ausrede.
    „Du kannst dir doch denken, dass ich dich nach Hause fahren werde.“
    „Ich dachte nicht …“ Nell verstummte, als sie Lucas Blick sah. „Du brauchst mich wirklich nicht zu bringen. Das Wassertaxi kommt sicher jeden Moment.“
    „Du meinst doch nicht etwa, ich lasse dich mit dem Taxi fahren, wenn ich ein Boot vor der Tür stehen habe?“
    „Ich komme schon zurecht, wirklich.“
    „Nell, was auch immer zwischen uns passiert ist, wir können immer noch Freunde sein. Wir müssen es sogar, wenn wir zusammenarbeiten.“
    Als er ihr die Tür öffnete, fragte sie sich, ob sie sich jemals an die atemberaubende Aussicht gewöhnen würde. Der Canal Grande war so nahe an der offenen See, dass die Wellen sich bis hier fortsetzten. Lucas Boot lag gleich hier vertäut, und sie traten auf den Landungssteg hinaus. Da erst wurde Nell bewusst, dass sie sich hier, genau an dieser Stelle, zum ersten Mal begegnet waren.
    Sie musste sich zusammenreißen, sonst würde sie diesen Besuch in Venedig nicht ertragen können. Nur wenn sie ein rein berufliches Verhältnis zu Luca aufrechterhielt, würde ihr Projekt ein Erfolg sein.
    „Du erinnerst dich, nicht wahr?“
    Lucas Stimme war sanft. Er sah sie an, während sie aufs Wasser hinausblickte und an jenen Tag zurückdachte, an dem sie hier gewartet hatten, Luca mit der kleinen Molly im Arm …
    „Du musst in die Zukunft schauen, Nell“, sagte er weich.
    Ohne ein Wort ging sie an Bord. Ihre Zukunft ging Luca nichts an. Er würde ohnehin nicht teil daran haben.

11. KAPITEL
    Den ganzen Vormittag verbrachte Nell im Krankenhaus damit, sich mit den internen Vorgängen vertraut zu machen. Jede Station hatte ihre eigenen Ziele und Vorgehensweisen, doch allen war gemein, dass ein reibungsloser Ablauf oberste Priorität hatte. Nell musste sich in Lucas Klinik hineinfinden, sodass alles

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