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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Dinner?“
    „Natürlich nicht. Das war etwas ganz anderes.“
    Damals hatte es nur eines Wortes, eines Blickes bedurft, um die Leidenschaft zwischen ihnen aufflackern zu lassen, und nun standen sie einander wie zwei Boxer im Ring gegenüber. „Bevor du abreist, möchte ich die Datenbank mit den Namen deiner Mitarbeiter einsehen“, erklärte er unnötig grob.
    „Du bekommst alle Informationen, damit du deine Mutter überprüfen kannst“, gab sie trocken zurück. „Entspanne dich, Luca. Ich verberge nichts vor dir. Deine Mutter hat erst heute ihre definitive Zusage gegeben, und ich hatte noch keine Gelegenheit, sie in die Datenbank aufzunehmen. Wenn du mich nunbitte entschuldigst …“
    „Du gehst?“
    „Meine Schicht ist vorbei.“
    „Dann bringe ich dich zur Tür.“
    „Das ist nicht nötig, Luca.“ Sie hob die Hand. „Ich kenne den Weg.“
    Nell war seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen. Sie sehnte sich nach ihrem Hotelzimmer und musste Lucas gefährlicher Gegenwart entfliehen. Eine Konfrontation mit ihm wühlte sie immer auf, und dann wurde ihre Sehnsucht nach all dem, was nicht sein durfte, übermächtig. Seit Nell mit den Menschen hier zu tun hatte, war ihr klar geworden, was sie wirklich wollte: Ihr Platz war nicht im Büro, um die Organisationsarbeit rund um das Projekt voranzutreiben, sondern hier im Krankenhaus. Luca hatte sie dazu veranlasst, und sie war dankbar darüber. Wieder hatte er sie offenbar besser einschätzen können als sie sich selbst.
    Erleichtert stieg sie in das Wassertaxi, das sie zum Hotel bringen sollte. Inmitten all der anderen Berufstätigen, die wahrscheinlich ebenfalls nach Hause fuhren, stand sie da und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Sie alle hatten offenbar ein Ziel. Sie wussten, wo sie hingehörten, anders als Nell … Venedig übte eine wachsende Faszination auf sie aus, das bunte Leben, die fröhlichen Menschen, die wunderschöne Landschaft. Doch ihr wahres Leben fand in London statt. Sie war nur vorübergehend hier.
    Sie blickte über ihre Schulter auf das Krankenhausgebäude zurück. Luca hatte sie gelehrt, das Leben mit anderen Augen zu sehen. Dafür war sie ihm dankbar.
    Lucas Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Die Hitze in der Stadt war unerträglich, alles ging unendlich langsam. Selbst die Tauben hatten keine Kraft zu fliegen und suchten sich ein schattiges Fleckchen auf dem weltberühmten Markusplatz. Luca konnte sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren. Ohne Nell konnte er nichts beginnen, nichts zu Ende führen.
    Er musste etwas tun, um ihr Interesse zu wecken. Warum konnte er nicht von vorne beginnen und diesmal alles richtig machen?
    Nell saß in dem hübsch gestalteten Garten, den seine Mutterangelegt hatte, bevor sie ihm den Palazzo übergeben hatte. Die beiden Frauen sahen den Kindern zu, die unter Mariannas Aufsicht spielten. „ Buona sera, mamma … Guten Abend, Nell.“ Luca wartete nicht. Er handelte. „Ich habe eine Idee …“
    „Wirklich, mein Lieber?“
    „Es ist entsetzlich heiß in der Stadt, und das Projekt läuft gut. Ich dachte, wir könnten ein paar Tage zum Chalet fahren.“
    „Zum Chalet?“ Die contessa dachte nach. „Das ist eine fabelhafte Idee, mein Lieber. Aber musst du nicht arbeiten?“
    „Ich kann hier nicht weg“, bemerkte Nell.
    Damit hatte Luca gerechnet. „Es ist die beste Gelegenheit auszuprobieren, ob das Projekt auch ohne dich läuft. Oder glaubst du nicht, dass sie schon so weit sind?“
    „Ich kann für dich einspringen, Nell“, warf seine Mutter ein, wie er gleichfalls erwartet hatte. „Aber wer wird dich vertreten, Luca?“
    „Im Moment ist mein Team komplett. Ein paar Tage werden sie gut ohne mich auskommen.“
    „Du meinst doch nicht, dass wir beide zusammen wegfahren?“ Entsetzt starrte Nell ihn an.
    Entwaffnend lächelte er die beiden Frauen an. „Ich bin abkömmlich, und wir werden die Kinder mitnehmen. Ich dachte an ein verlängertes Wochenende im Gebirge, Nell, nicht an ein Leben in meinem Harem.“
    „Luca!“ Seine Mutter runzelte die Stirn und sah ihn streng an. Dann las sie in seinem Blick und verstand. „Die Kinder sind gerne hier. Warum willst du sie herausreißen?“ Sie wandte sich an Nell. „Die Hitze macht Ihnen gar nichts aus, nicht wahr?“
    „Aber Ihnen, contessa, macht die Hitze zu schaffen. Sie würden sicher gerne in die Berge fahren.“
    „Ich werde meinen Dienst in einem klimatisierten Krankenhaus antreten“, gab die alte Dame zurück. „Und Marianna wird

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