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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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bitte nur Mineralwasser. Aqua naturale, per favore .“ Sie sprach direkt mit dem Kellner.
    „ Bene “, murmelte er anerkennend. „Nicht einmal ein einziges Glas Wein?“
    „Ich möchte einen kühlen Kopf bewahren. Und ich nehme auch nur eine Vorspeise. Ich muss wieder ins Hotel zurück in …“ Sie starrte erschrocken auf ihre Armbanduhr. „Meine Güte, ich habe gar nicht bemerkt, wie spät es schon ist. Es tut mir wirklich leid, Luca, aber ich muss in einer halben Stunde schon gehen.“
    Die Enttäuschung darüber war größer, als er je für möglich gehalten hatte.
    Mittlerweile hatten sie eine Woche zusammengearbeitet, und Luca musste zugeben, dass Nells seelsorgerisches Projekt gutfunktionierte. Selbst seine Mutter unterstützte es.
    Er stand da und beobachtete, wie Nell mit einer Patientin lachte. Darauf zu bestehen, dass Nell ebenso wie die anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter im Krankenhaus sein sollte, war ein guter Schachzug gewesen. Alle mochten sie. Aber Luca litt. Er sah sie jeden Tag, sah ihr goldblondes, seidiges Haar, roch ihren zarten Duft, und er wurde Zeuge ihrer freundlichen Art, ihres Humors und ihrer Stärke. All das nagte an seiner Selbstbeherrschung.
    Sie dagegen schien ihn kaum wahrzunehmen. Geschäftig lehnte sie beinahe jede Einladung seinerseits ab, selbst auf eine Tasse Kaffee. Sie sei zu beschäftigt, erklärte sie ihm mit einer Stimme, die offenbar ihm vorbehalten war, wies ihn zurecht, kommandierte ihn herum, und das in seinem Krankenhaus!
    Für jeden hatte sie Zeit, warum nicht für ihn? Hatte er sich die Anziehungskraft zwischen ihnen nur eingebildet? Allein der Schmerz in seiner Brust war Beweis dafür, dass es nicht so war …
    Doch neben dem körperlichen Sehnen war da noch sein Bedürfnis nach einer anderen Art von Nähe, das sich als noch größeres Problem herausstellte. Er wusste nicht, wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte. Nie zuvor hatte er eine Frau wirklich geliebt.
    Er musste ihr den Hof machen.
    Luca presste die Lippen zusammen. Genau das hatte er doch getan, auch wenn er sich dessen nicht bewusst gewesen war. Seit seiner Schulzeit war ihm so etwas nicht mehr passiert. Er hatte sie zum Essen eingeladen, er hatte dafür gesorgt, dass sie stets frische Blumen in ihrem Büro hatte, er hatte die gesamte Gruppe Ehrenamtlicher in ein Konzert eingeladen. Seine Bemühungen waren gescheitert.
    Mit düsterer Miene starrte er aus dem Fenster.
    „Luca?“
    Beim Klang ihrer Stimme fuhr er herum. Sie lächelte freundlich. Freundlich! Es wurde Zeit, dass er etwas Drastisches unternahm.
    Er reagierte professionell. „Hallo Nell. Dein Team fügt sich wunderbar ein. Und du hast behauptet, du hast kein Organisationstalent.“ Sie hatte wirklich einiges in seiner Klinik bewirkt.
    Wenn Luca lächelte, dann wusste Nell wirklich nicht, wie sie so stark bleiben konnte. Das musste ihr gesunder Menschenverstandsein, der sie hinderte, ihm alles, was sie heute Aufregendes gelernt hatte, mitzuteilen. „Es macht mir Freude, mit Menschen zu arbeiten. Ich mag deine Patienten und deine Mitarbeiter.“
    Lucas Miene verfinsterte sich. Ihn mochte sie nicht … nicht genug. „Wie kommen deine Leute klar? Sind sie schon so weit, dass sie ohne dich zurechtkämen?“
    „Du kannst es wohl nicht erwarten, mich loszuwerden?“, fragte sie. „Ich würde ihnen gerne noch ein paar Wochen Zeit lassen.“ Bevor Luca auf ihren neckenden Ton eingehen konnte, lenkte Nell die Unterhaltung in praktischere Bahnen. „Deine Mutter hat angeboten, die Leitung der Seelsorge hier zu übernehmen, wenn ich nach England zurückgekehrt bin. Sie wird ihre Sache ausgezeichnet machen.“
    Seine Mutter wurde berufstätig. Das war noch ein Schock. Nell hatte einige grundlegende Veränderungen ins Rollen gebracht.
    „Sie kann es kaum erwarten anzufangen.“
    Wenn seine Mutter ins Spiel kam, hatte er nichts mehr zu sagen. „Und wann wirst du abreisen?“
    „Ich habe nie behauptet, ich bliebe für immer, Luca.“
    Luca fragte sich, wie sehr sie es wohl genoss, ihm seine ehemalige Arroganz mit barer Münze heimzuzahlen. Als er ihr zum ersten Mal begegnet war, hatte er nur Sex gewollt. Dann hatte er entdeckt, wie sehr er ihre Gesellschaft genoss. Jetzt sehnte er sich danach, die Beziehung zu vertiefen, und sie hielt ihn hin. „Ich weiß, dass du fortmusst. Aber findest du nicht, ich sollte wissen, wann das sein wird?“
    „Ich werde nicht verschwinden, ohne dir Bescheid zu sagen.“
    „Nicht so, wie kürzlich nach dem

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