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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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Körperhaltung drückte Respekt aus.
    â€žOh …“
    Nur diese eine Silbe, vermischt mit einem langen Seufzen, kam über Abbies Lippen. Wäre ein eleganter schwarzer Panther aus dem Wagen gesprungen, wäre sie nicht überraschter gewesen.
    Oder ängstlicher.
    Dieser Mann war so groß und dunkel und anmutig wie eine Wildkatze auf der Jagd – und sicher auch so stark.
    Bei seinem Anblick lief Abbie ein kalter Schauder über den Rücken. Sein Gesicht hatte zu harte Züge, um es als schön zu bezeichnen. Die hohen Wangenknochen betonten das markante Kinn und die leicht gebogene Nase. Unter den geraden schwarzen Brauen funkelten die tiefsten und dunkelsten Augen, die sie je gesehen hatte.
    Was für ein ausdrucksstarkes Gesicht! Wie hartherzig und unnachgiebig. Von diesem Mann durften sie weder Milde noch Gnade erwarten. Dabei war er jünger, als sie erwartet hatte. Aus irgendeinem Grund hatte Abbie immer angenommen, er wäre fünfzig und nicht dreißig.
    â€žIch dachte, er ist ein Scheich“, sagte eine helle Stimme. Ihr kleiner Bruder George stand plötzlich neben ihr und sah ebenfalls aus dem Fenster.
    â€žDas ist er auch. Der Scheich von Barakhara.“
    â€žAber er trägt nicht die richtigen Kleider!“
    â€žNein …“
    Unwillkürlich musste Abbie lächeln. Mit seinen zwölf Jahren dachte George noch in anderen Kategorien. Da ihr Besucher ein Scheich war, sollte er auch die fließenden Gewänder tragen, die man in seiner Heimat traditionsgemäß trug. Stattdessen steckte dieser Scheich in einem maßgeschneiderten stahlgrauen Seidenanzug, der seine muskulösen Schultern und die breite Brust betonte. Gerade näherte er sich mit großen Schritten der Eingangstür, um ihren Vater zu begrüßen. Tiefschwarz glänzte das Haar des Fremden in der Sonne, und die Hand, die er hob, um es sich aus der Stirn zu streichen, war von demselben golden schimmernden Bronzeton wie sein Gesicht.
    â€žAlso ist er kein echter Scheich?“
    â€žDoch, das ist er. Vermutlich trägt er diese wallenden Gewänder nur in seinem Land.“
    â€žIn der Wüste …, wenn er auf einem Kamel reitet?“
    â€žJa, ich glaube schon.“
    Wieder stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
    â€žDann ist er der echte Scheich und kann Andy helfen?“
    Bei der Erinnerung an den Ernst der Lage, die den Scheich überhaupt erst hierher geführt hatte, verschwand Abbies Lächeln.
    â€žJa, George, ich hoffe es. Ich hoffe es wirklich.“
    â€žDaddy wird mit ihm reden“, sagte George zuversichtlich. „Ja, Daddy wird mit ihm reden“, bestätigte Abbie ohne rechte Überzeugung.
    Durch das Fenster sah sie, wie der Scheich ihrem Vater höflich die Hand entgegenstreckte. Ihr Vater hingegen verbeugte sich fast und neigte instinktiv den Kopf, um dem königlichen Besucher seinen Respekt zu erweisen. Bei dieser Geste fürchtete Abbie, ihr Vater könne zu viel Ehrfurcht vor dem jüngeren Mann empfinden.
    Dabei durfte er nicht die Kontrolle über die Situation verlieren. Denn es war immens wichtig, dass er die Angelegenheit ruhig und selbstbewusst diskutierte. Andys Zukunft hing davon ab.
    Als Abbie jetzt an ihren neunzehnjährigen Bruder dachte, der ganz allein in Barakharas Gefängnis saß, fröstelte sie. Auch wenn Andy sich dumm und völlig verantwortungslos verhalten hatte, war er kein schlechter Mensch. Er hatte einen Fehler gemacht, aber nicht mehr. Und wenn er eine zweite Chance bekam …
    Er musste einfach eine zweite Chance bekommen! Schließlich war der Scheich doch aus genau diesem Grund hier. Wenn er ihnen nur sagen wollte, dass es keine Gnade für ihren Bruder gab, hätte er den weiten Weg doch nicht zurückgelegt, oder?
    Um die Szene an der Haustür besser verfolgen zu können, beugte Abbie sich ein wenig vor und schob den Vorhang beiseite. Gleich darauf hielt sie wie erstarrt inne, denn die winzige Bewegung hatte die Aufmerksamkeit des Scheichs erregt. Instinktiv wandte er den Kopf und suchte nach der Quelle der Ablenkung. Für einen Augenblick, losgelöst von Zeit und Raum, trafen sich ihre Blicke, seiner aus schwarzen Augen, ihrer aus silbergrauen.
    Entsetzt stieß Abbie einen leisen Schrei aus. Panik verengte ihre Kehle. Mit fiebriger Hast ließ sie den Vorhang los und machte einen Schritt nach hinten.
    Dennoch blieb das Gefühl zurück, unter seinem Blick

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