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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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ließ sich der Anruf von dem Dekorateur erklären, mit dem sie früher in Manhattan zusammengearbeitet hatte? Er war zu sehr in Eile gewesen, um ins Detail gehen zu können, und sagte nur, dass er um mehrere Ecken herum jemanden kenne, der ein Projekt für sie hätte, mit dem sie wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang beschäftigt sein würde.
    „Der Kerl hat Geld wie Heu und ist entschlossen, es auszugeben“, meinte Aston. „Das ist ein Bombenjob, eine echte Chance, Baby. Du wirst ein Riesenbudget und volle künstlerische Gestaltungsfreiheit … also, wenn du das durchziehst, hast du’s geschafft.“
    Es klang zu schön, um wahr zu sein. Und dabei war sie doch eben noch ganz unten gewesen …
    „Natürlich will er dich erst mal kennenlernen, um zu sehen, ob die Chemie zwischen euch stimmt.“
    Dafür würde sie schon sorgen. Für einen Auftrag wie diesen war sie zu allem bereit.
    Tally leistete sich einen Besuch bei einem der angesagten Friseure, brachte ihr schwarzes Kostüm in die Reinigung und kaufte sich einen neuen Mantel, der in Anbetracht ihrer finanziellen Verhältnisse viel zu teuer war, aber in New York machten Kleider eben Leute, ein Umstand, dem sie Rechnung tragen musste, auch wenn es ihr nicht gefiel. Wenn alles klappte, würde sie den Mantel bezahlen können, und wenn nicht, hatte die Kreditkartenfirma eben Pech gehabt.
    Nachdem sie Sam bei Sheryl in Obhut gegeben hatte, fuhr sie mit dem Zug nach Manhattan. Als sie schließlich vor der Glasfassade des Büroturms stand, in dem sie mit dem geheimnisvollen Mogul verabredet war, verspürte sie ein heftiges Kribbeln im Bauch.
    Himmel, war sie nervös! Genau gesagt, hatte sie fürchterliche Angst vor der Begegnung mit dem Mann, der ihre Zukunft in Händen hielt. Dabei kannte sie noch nicht einmal seinen Namen.
    „Du weißt doch, wie diese großen Tiere sind“, hatte Aston erklärt. „Da hat eben jeder so seinen Fimmel. Dieser Typ will jedenfalls vorerst namenlos bleiben.“
    Der geheimnisvolle Mensch hatte sie in sein neues Bürohochhaus bestellt, in dem sie für die Innenausstattung zuständig sein sollte – natürlich nur, falls keine Komplikationen auftauchten. Da es für Tally jedoch die einzige Chance war, wollte sie daran lieber nicht denken. Sie legte den Kopf zurück, schaute nach oben und begann zum zweiten Mal, die Stockwerke zu zählen. Das Kribbeln in ihrem Bauch verstärkte sich.
    Sie wollte diesen Auftrag mehr als alles, was sie in ihrem Berufsleben je gewollt hatte. Das ungefähre Jahreshonorar,das Aston ihr genannt hatte, war … schlicht atemberaubend. Etwa fünfmal so viel, wie sie in Shelby unter besten Voraussetzungen verdienen konnte. Sam würde alles bekommen, was sie brauchte: neues Spielzeug, Kleidung und tagsüber, wenn Tally arbeitete, die beste Kinderbetreuung, die sich ein Kind nur wünschen konnte.
    Am glücklichsten aber wäre Tally, wenn sie das Geld zurückzahlen könnte, das sie der Bank schuldete – oder genauer gesagt Dante. Damit würde sie seinen Plan, sie zu zerstören, durchkreuzen.
    Nicht einmal mit dem größten Problem, mit dem sich jeder konfrontiert sah, der nach New York ziehen wollte, würde sie sich herumschlagen müssen, denn der geheimnisvolle Fremde hatte verlauten lassen, dass er ihr eine Wohnung zur Verfügung stellen werde.
    „Und zwar kostenlos“, hatte Aston gesagt. „Ist das nicht phänomenal?“
    Wahrscheinlich ist dieser Mann irgend so ein ausgeflippter Exzentriker, der unbedingt etwas Gutes tun will, hatte sie gedacht. So etwas gab es ja durchaus: Leute, die in Geld schwammen und denen es Spaß machte, es auch auszugeben. Davon hörte man immer wieder. Nur die Tatsache, dass sie in Dantes Stadt zurückkehren musste, machte ihr Bauchschmerzen. Daran jedoch durfte sie nicht denken. Außerdem war es äußerst unwahrscheinlich, dass man in einer Stadt mit über acht Millionen Einwohnern zufällig jemandem über den Weg lief, dem man auf keinen Fall begegnen wollte.
    Aber selbst wenn, was wäre so schlimm daran? Da Dante ihr das Märchen, dass Sam von einem anderen Mann sei, nur allzu bereitwillig abgekauft hatte, gab es nichts Verbindendes mehr zwischen ihnen.
    Tally hob das Kinn, während sie das Foyer des Büroturms durchquerte und in einen Fahrstuhl stieg. Sie hätte ihm an dem Abend in Shelby ins Gesicht spucken sollen. Ein zweites Mal würde sie sich eine solche Gelegenheit bestimmt nicht entgehen lassen.
    „Scher dich zum Teufel, Dante Russo“, sagte sie laut, während der Fahrstuhl

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