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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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sinnlichen Lippen musste sie wirklich nicht diesen alten Trick anwenden, damit er dort hinschaute und sich unweigerlich fragte, wie sich ihr Mund unter seinem anfühlen würde. Seine Fantasie hatte das bereits von selbst getan – und war dabei noch wesentlich weiter gegangen.
    Wie sollte sie das am besten formulieren, ohne ihrer Mutter gegenüber illoyal zu wirken? Matilda seufzte leise auf. „Meine Mutter hat den Eindruck, dass Hughs Töchter nicht glauben, dass sie ihn glücklich machen kann.“
    „Warum nicht?“
    „Nun ja, er ist Witwer und meine Mutter geschieden.“
    Silas zuckte ungeduldig die Schultern. „Also schön, Ihre Mutter hat einen Fehler gemacht, das ist doch heutzutage nichts Besonderes.“
    „Nein … aber …“
    „Aber?“
    „Meine Mutter hat mehr als einen Fehler gemacht – eher vier. Sie kann einfach nicht anders“, beeilte sie sich schnell zu sagen, als sie Silas’ Blick sah. „Sie verliebt sich einfach unheimlich leicht, wissen Sie, und die Männer sind verrückt nach ihr, und dann …“
    „Und dann lässt sie sich von ihnen scheiden und sieht sich nach einem neuen und noch reicheren Mann um, richtig?“
    Matilda war schockiert. „Nein! So ist sie nicht. Mum würdeniemals nur des Geldes wegen heiraten.“
    Silas registrierte das „nur“ und entgegnete zynisch: „Aber sie findet es wesentlich einfacher, einen reichen Mann zu lieben als einen armen?“
    „Sie sind genauso wie Hughs Töchter und deren Ehemänner. Sie kritisieren meine Mutter, ohne sie überhaupt zu kennen. Mum liebt Hugh. Oder zumindest glaubt sie das. Ich weiß, dass es unlogisch klingt, aber so ist sie nun mal. Sie hat Angst, dass seine Töchter noch vehementer gegen diese Heirat sind, wenn sie erfahren, dass ich Single bin. Hugh hat offensichtlich ihr gegenüber mit seinen Töchtern und deren perfekten Ehen angegeben, und meine Mutter hat daraufhin behauptet, dass ich verlobt sei.“
    Die Geschichte klingt so lächerlich, dass sie wahr sein muss, entschied Silas. „Und Sie kennen nicht einen einzigen Single-Mann, der Ihnen hätte helfen können?“
    Natürlich tat sie das. Unzählige. Aber keinen, dem sie so weit vertraut hätte, dass sie ihn diese Rolle spielen ließ.
    „Nein, nicht wirklich“, schwindelte sie. Für sie war es eine ganz kleine und dazu harmlose Lüge – sie konnte ja nicht wissen, dass Silas nach seinem Gespräch mit Joe einige Nachforschungen zu ihrer Person angestellt hatte und sehr genau wusste, in was für einem beruflichen Umfeld sie arbeitete.
    Sie kannte also keine Single-Männer? Silas konnte sich nur mit Mühe eine weitere zynische Bemerkung verkneifen, indem er sie fragte, warum sie nicht ihre Position als Leiterin ihrer eigenen Bankabteilung nutzte und einen der ungefähr zehn jungen Männer, die unter ihr arbeiteten, bat, ihren Verlobten zu spielen.
    Andererseits war er aus unerfindlichen Gründen froh, dass sie ihn angelogen hatte und er ihr somit nicht vertrauen musste. Ganz sicher würde er sich nicht von der angeblichen Sorge um ihre Mutter blenden lassen. Die Frau klang ohnehin so, als wäre sie der Situation mehr als gewachsen.
    „Okay, Ihre Mutter befürchtet also, ihre potenziellen Stieftöchter könnten dafür sorgen, dass Hugh sie doch nicht heiratet. Nur verstehe ich immer noch nicht, wie Sie daran etwas ändern können, nur weil Sie mit einem Verlobten auftauchen?“
    „Ich verstehe es ja auch nicht, aber meine Mutter hat sich derart aufgeregt, dass es einfacher war, nachzugeben und ihrenWunsch zu erfüllen.“
    „Einfacher, aber doch sicher nicht besonders ratsam? Ich denke, ein ruhiges, vernünftiges Gespräch …“
    „Sie kennen meine Mutter nicht. Ruhig und vernünftig funktioniert bei ihr einfach nicht“, unterbrach ihn Matilda, ehe sie hinzufügte: „Jetzt klingt sie wie die Königin der Melodramatik, aber das ist sie nicht. Wahrscheinlich hat sie nur versucht, mit Hugh in Sachen perfekte Tochter zu konkurrieren, und dabei sind ihr die Dinge über den Kopf gewachsen. Ich habe ihr versichert, dass ich jemanden finden würde, der meinen Verlobten spielt, aber ich habe ihr nicht gesagt, dass ich dafür eine Agentur benutze“, warnte sie. „Vermutlich geht sie davon aus, dass ich Sie bereits kannte.“
    „Oder dass wir mal zusammen waren?“
    Matilda blickte ihn konsterniert an. Dann schüttelte sie heftig den Kopf. „Nein, das wird sie nicht denken. Sie weiß, dass ich …“
    „Dass Sie was? Ein Keuschheitsgelübde abgelegt haben?“
    Aus

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