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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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Stuhl an seinem Tisch für Isabella zur Seite. Ihre Wangen röteten sich, und Leandro lächelte sie mit der Zuversicht eines Mannes an, der wusste, dass sie seine Einladung nicht ausschlagen würde. Doch innerlich war Isabella zerrissen. Sie wollte eigentlich nichts anderes, als in ihr Hotelzimmer zurückzukehren und weiterzuarbeiten. Außerdem hatte sie am nächsten Tag eine lange Wegstrecke vor sich, und es wäre sicher klüger, sich dafür etwas auszuruhen.
    „Es … es tut mir leid, aber ich muss weg.“
    Emilia würde sie zwar dafür, die Gelegenheit nicht genutzt zu haben, mit dem verschlossenen Regisseur zu plaudern, umbringen wollen, aber das war eben Pech. Sie würde sich diesem Mann keine Sekunde länger als nötig aufdrängen.
    „Wie heißen Sie?“, fragte Leandro, der ihr Zögern bemerkt hatte.
    „Isabella Deluce.“
    „Isabella? Wie unsere berühmte Königin … Nun, Isabella…“ Die Art, wie er die Silben ihres Namens aussprach, klang wie eine intime Liebkosung, und sie begann heftig zu zittern. „Ich spreche mit Ihnen über den Jakobsweg und die Wallfahrten, aber mein Privat- und Berufsleben sind tabu… Ist das klar?“
    Isabella schluckte ihren Schreck über seine Worte hinunter und strich sich nervös ihre Jeans glatt. „Ja, natürlich … aber wollen Sie wirklich über den Jakobsweg mit mir sprechen?“
    „Das sagte ich doch gerade.“
    Leandros lebhafte Augen streiften über Isabellas Körper in ihrem weißen Baumwollhemd und den hellen Jeans und blieben einen Moment an ihren langen, wohlgeformten Beinen hängen, auf die sie durch ihre nervöse Geste unabsichtlich seine Aufmerksamkeit gelenkt hatte. Er hob seinen Blick wieder zu ihrem erhitzten und hübschen Gesicht mit dem charmanten Grübchen am Kinn.
    „Nun setzen Sie sich doch“, forderte er sie heiser auf, in einem Ton, der keine Widerrede zuließ. „Wir unterhalten uns über den Pilgerpfad, und Sie können mir von Ihren Eindrücken erzählen. Haben Sie schon gegessen?“
    „Nein … aber ich kann in meinem Hotel noch etwas bekommen.“
    „Dann leisten Sie mir doch bitte Gesellschaft … ich habe schon ein paar Meeresfrüchte bestellt, und Señor Varez, der Besitzer dieser Bar, wird, wie ich ihn kenne, wieder viel zu viel für eine Person auftischen. Wir sollten auch etwas Wein dazu trinken … meiner Erfahrung nach regt Wein den Gesprächsfluss ungemein an.“
    Als Isabella immer noch zögerte, sich auf den angebotenen Stuhl zu setzen, verzog sich sein Mund zu einem verführerischen Lächeln.
    „Schauen Sie nicht so erschreckt, schöne Isabella … Mit meinen etwas zu langen Haaren und meinem Dreitagebart mag ich zwar wie ein Pirat aussehen, aber ich versichere Ihnen, dass ich nicht die Absicht habe, Sie über meine Schulter zu werfen und Sie in meine Höhle zu verschleppen, um dort über Sie herzufallen … es sei denn, Sie hätten den heimlichen Wunsch, dass ich genau das tue!“

2. KAPITEL
    Isabella zitterte am ganzen Leibe, als sie sich auf den rustikalen Stuhl gegenüber von Leandro setzte. In ihrem Innern spielte sich angesichts seiner schlüpfrigen und gewagten Bemerkung ein kleiner Aufruhr ab. Sie sah ihm in die jetzt ironisch funkelnden Augen, bemerkte die charmanten Grübchen zu beiden Seiten seines sinnlichen Mundes und erinnerte sich an den Kommentar ihrer Schwester …
    Er ist einsfünfundachtzig groß, durchtrainiert, hat dunkle Haare, schiefergraue Augen und ist der gefragteste Junggeselle der Filmindustrie.
    Jetzt konnte sie feststellen, dass selbst diese Beschreibung ihm nicht gerecht wurde. Er hatte vollkommen recht, er sah wie ein Pirat aus – allerdings ein sehr moderner, heutiger Pirat mit einem Touch von Bohème. Doch trotz seiner lässigen Kleidung und seiner schulterlangen Haare strahlte Leandro Reyes eine Autorität aus, die darauf hindeutete, dass seine Werte und Moralvorstellungen bei Weitem nicht so „unkonventionell“ waren, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte.
    Jetzt, da sie nun tatsächlich ein Gespräch mit ihm führen würde, wünschte Isabella, sie hätte mehr Informationen über ihn. Ihr Wissen über ihn und seine Filme war eher dürftig, und das fand sie einigermaßen peinlich – auch wenn Emilia ihr aus heiterem Himmel diesen Auftrag aufgebürdet hatte. Isabella ging für ihr Leben gern ins Kino und bevorzugte eher anspruchsvolle, zum Nachdenken anregende Filme von der Art, für die Regisseure wie Leandro berühmt waren, hatte aber, soweit sie sich erinnern konnte, noch nie

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