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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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geeignetes Cocktailkleid besorgen.“
    „Wieso soll ich Geld für ein Kleid verschwenden, das ich vermutlich nur einmal tragen werde?“
    „Angelo liebt es sehr edel und festlich. Glaube mir, du willst dort nicht underdressed sein. Er bietet seinen Gästen und Besuchern gern eine Show, und diese Eigenart müssen wir berücksichtigen.“
    „Oje! Hoffentlich blamiere ich dich nicht.“
    „Höre ich da etwa eine Spur Sarkasmus?“, fragte er halb im Scherz.
    „Ich finde nur, du bist etwas diktatorisch“, beschwerte sie sich lächelnd.
    „Bin ich nicht“, wehrte er sich mit gespielter Empörung. „Ich will dir nur einen Gefallen tun, damit du nicht in ein Fettnäpfchen trittst. Und jetzt lass uns den Rest des Abends genießen!“
    Sie schenkte ihm einen letzten herausfordernden Blick. „Na gut, meinetwegen“, lenkte sie ein.
    „Schön. Dann sind wir wieder Freunde.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. Dann fuhr er mit seiner Zungenspitze über ihren Handrücken. „Übrigens weiß ich wohl besser als jeder andere, wie es sich anfühlt, nichts zu haben. Und ganz nebenbei: Ich suche mir meine Freunde auch nicht nach der Größe ihres Bankkontos aus. Ich habe gehofft, du kennst mich besser.“
    Betroffen sah sie zu Boden. „Tu ich auch“, gab sie zu. „Verzeih mir, bitte!“
    „Schon geschehen. Und jetzt zieh deine Stirn nicht kraus und genieße deinen Wein!“
    Sie hatten den ersten kleinen Streit miteinander gut überstanden, wenigstens hatte es oberflächlich den Anschein. Trotzdem hatte die Auseinandersetzung bei ihr, und sicherlich auch bei ihm, Spuren hinterlassen. Keiner von beiden war sich des anderen so sicher, wie es zu Beginn des Abends noch gewesen war.
    Die großherzige, liebevolle Seite an ihm hatte Gina bereits kennengelernt. Jetzt hatte sie eine neue Seite an ihm entdeckt. Die Leidenschaft, die ihn zu einem einzigartigen Liebhaber machte, konnte ihn auch in einen ernst zu nehmenden Gegner verwandeln.

7. KAPITEL
    Yiannis, Angelos Butler seit ewigen Zeiten, führte Gina auf die Terrasse hinaus, wo Angelo sie in Empfang nahm. Gina war schrecklich nervös und wäre beinahe zurückgewichen, als Angelo ihr einen galanten Handkuss gab.
    Mikos nahm an, sie wäre von der Berühmtheit und dem Reichtum seines Vorgesetzten eingeschüchtert. Überdies stand statt des Ouzos – Angelos bevorzugter Aperitif – eine Flasche dreihundertfünfzig Euro teurer Champagner in einem Eiskübel auf dem Tisch. Der ganze Luxus des Anwesens, der Blick auf das türkisfarbene Meer, die olympische Dimension des Swimmingpools und die Marmorstatuen – dies alles musste sie doch sehr beeindrucken.
    Dabei hatte Gina noch nicht einmal das Innere dieser Prachtvilla gesehen. Sie waren lediglich durch die Eingangshalle direkt auf die Terrasse geführt worden.
    Oder war Gina wegen ihrer Auseinandersetzung am Vorabend so reserviert? Sie hatten in der Nacht nicht mehr miteinander geschlafen, und Mikos war am nächsten Tag früh zur Arbeit gefahren. Später hatte sich ihr Kontakt auf Small Talk beschränkt, und mittlerweile war sie nur noch ein Nervenbündel, obwohl man ihr das auf den ersten Blick nicht unbedingt ansah.
    Er fragte sich langsam, ob er einen Fehler damit beging, sich ernster auf sie einzulassen. Außer der unbändigen körperlichen Leidenschaft füreinander und ihrer vom Schicksal gebeutelten Mütter – was hatten sie eigentlich gemeinsam?
    Was hatte ihn dazu getrieben, ihr nach dem Sex seine Liebe zu gestehen? Zwar hatte er Griechisch gesprochen, was Gina nicht verstehen konnte, aber dennoch war er restlos von seinen Gefühlen überwältigt worden. Und das machte ihm Angst …
    „Setz dich hier hin, meine Liebe, wo ich dich im Auge habe“, sagte Angelo und wies auf einen weißen Korbstuhl, der ihm schräg gegenüberstand. „In meinem Alter sieht man selten so viel unverfälschte Schönheit.“
    Dieser Kommentar riss Mikos aus seinen Tagträumen, und er unterdrückte ein Grinsen. Er konnte Angelo keinen Vorwurf daraus machen, dass dieser vor seinen Augen mit Gina flirtete. Entschlossen nahm er den Stuhl direkt neben ihr und legte ihr besitzergreifend eine Hand aufs Bein, nur um den alten Herrn ein wenig in seine Schranken zu weisen.
    Als hätte Angelo diesen Wink verstanden, sagte er: „Schenk den Champagner ein, Mikolas, und lass mich diese Lady in Ruhe kennenlernen!“ Dann wandte er sich Gina zu. „Erzähl mir von dir, koulaki mou! Ich bin sicher, du führst ein faszinierendes Leben.“
    Mein kleines

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