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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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sie?“
    „Niemand, der dich interessieren könnte.“
    „Ich bin vielleicht achtzig, aber nicht blind oder senil. Sollte sie der Grund für dieses breite Grinsen auf deinem Gesicht sein, dann interessiert es mich brennend. Bring sie morgen Abend zum Dinner mit, damit ich einen Blick auf sie werfen kann. Ich will wissen, ob sie auch gut genug für dich ist.“
    „Du bist vielleicht mein Boss“, lachte Mikos. „Aber über meine Freizeit hast du nicht zu bestimmen.“
    „Hatte ich aber, als du noch eine kleine Rotznase warst. Und jetzt brauchst du mich wohl nicht mehr? Nur weil du alt genug zum Wählen bist, soll ich mich nicht mehr um dich sorgen?“ Der Alte schüttelte den Kopf. „So funktioniert das nicht, mein Junge. Ich dachte, das wüsstest du.“
    „Alt genug zum Wählen?“ Er verschluckte sich fast an seinem Gelächter. „Angelo, das ist wohl leicht untertrieben. Ich bin fünfunddreißig.“
    „Schlau genug, um fischen zu gehen, ohne sich in tiefe Gewässer zu begeben. Jedenfalls habe ich das immer gedacht. Ist diese Frau anders als all die anderen vor ihr?“
    Schuldbewusst rieb Mikos sich die Stirn und dachte darüber nach, dass er sich in der Tat für seine Verhältnisse äußerst merkwürdig verhielt. Ihm eilte der Ruf eines Mannes voraus, der nichts für romantische Verwicklungen übrig hatte. Aber von Gina war er plötzlich wie besessen.
    „Ja, sie ist etwas Besonderes“, gab er schließlich zu.
    „Inwiefern?“
    „Wenn ich das wüsste!“, stöhnte er. „Sie ist es einfach nur.“
    „Kommt sie von hier?“
    „Nein, nicht einmal aus Griechenland.“
    „Wie ist sie dann im Grande Bretagne durch die Eingangsschleuse gekommen?“
    „Sie hat die Veranstaltung für ein kanadisches Magazin dokumentiert.“
    Ein Schatten legte sich auf Angelos Gesicht. „Kanada, wie? Ein weiter Weg, um an einer kleinen Veranstaltung teilzunehmen. Meinst du nicht?“
    „Dachte ich zuerst auch. Aber sie kombiniert die Dienstreise mit privaten Ferien. Außerdem bist du eine weltbekannte Persönlichkeit, damit musst du dich nun mal abfinden. Schon vor zwanzig Jahren hast du weltweit für Schlagzeilen gesorgt – einem Millionär aus Toronto seine Verlobte direkt vor seiner Nase wegzuschnappen.“
    „Sie zu heiraten war der größte Fehler, den ich je begangen habe“, brummte Angelo. „Diese Frau war ein Miststück. Ich hätte sie ihm überlassen sollen. Thee mou, sie hat sich an dich herangemacht. Ein Kind von fünfzehn Jahren, das in meinem Haus lebt und unter meinem Schutz steht!“
    Mit Schrecken dachte Mikos an jenen Tag zurück. Sie war nicht die erste Frau gewesen, die er nackt gesehen hatte. Aber keine andere hatte ihm je heimlich in einer dunklen Ecke des Gartens aufgelauert. Er beschnitt eine Hecke, und sie zog vor ihm ihr Kleid hoch, um ihm zu zeigen, dass sie keine Unterwäsche trug.
    „Gina ist aus ganz anderem Holz geschnitzt“, beruhigte Mikos seinen Ziehvater. „Sie ist ein unglaublich gradliniger, ehrlicher Mensch.“
    „Aber wenn es nach dir geht, lerne ich sie in naher Zukunft nicht persönlich kennen. Oder habe ich dich verlegen gemacht, und du bringst sie doch morgen Abend mit nach Evia?“
    Er hätte wissen sollen, dass Angelo kein Nein akzeptieren würde. Und warum die Einladung ablehnen, wenn es dem alten Herrn so viel bedeutete? „Ich werde sie fragen und dich dann morgen früh anrufen.“
    Angelo verzog das Gesicht und rappelte sich hoch. „Du bist in einer fatalen Lage, wenn du sie schon fragen musst, mein Junge. Sag es ihr einfach, versuch es mal damit! Ich zähl auf dich, Mikolas. Enttäusche mich nicht!“

    Gina stimmte der Einladung sofort zu.
    „Bist du sicher?“, hakte Mikos nach.
    „Ganz sicher.“ Energisch unterdrückte sie ihr Schuldgefühl. Dies sollte eigentlich ein Moment des Triumphes sein, denn schließlich kam sie ihrem Ziel endlich näher. Sie wollte unbedingt den Mann damit konfrontieren, dass er einst ihre Großmutter sitzen ließ. In Bezug auf Mikos schien sich Angelo allerdings extrem menschlich verhalten zu haben.
    Mikos küsste Gina auf den Hals. „Ich habe dich heute vermisst.“
    „Ich habe dich auch vermisst.“
    „Tut mir leid, dass ich so lange weg war. Es gab nach dem Wochenende einiges aufzuholen.“
    „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich kann mich auch gut allein beschäftigen, das ist ja nicht deine Aufgabe“, sagte sie schnell. „Vielleicht macht es doch mehr Sinn, wenn ich in ein Hotel gehe. Ich bin für dich eine Ablenkung, die

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