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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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würde ich ihn niemals betrügen. Aber dies … worauf wir uns hier einlassen, das ist …“
    Sie verstummte, weil sie genau wusste, dass sie sich ihm nicht anvertrauen durfte. Auch wenn es ihm nicht klar war, befand er sich doch auf der Seite ihres Feindes. Und sollte er den wahren Grund für ihren Aufenthalt in Athen herausfinden, würde auch er ihr Feind werden. Und dann würde er sie bestimmt nicht mehr unwiderstehlich finden.
    „Es geht dir zu schnell. Das verstehe ich. Wir haben uns vor weniger als einer Stunde kennengelernt, und wir haben noch den morgigen Tag und viele Tage danach, wenn du magst. Es gibt für uns keinen Grund, die Dinge zu überstürzen.“
    Seine Worte beruhigten sie. Er würde im Falle eines Falles auf sie eingehen und keine Ansprüche stellen. Wahrscheinlich lief es darauf hinaus, dass sie sich gegenseitig ein oder zwei Wochen ihres Lebens schenkten. Danach würde er zu einer nächsten Eroberung weiterziehen, und Gina würde nach Hause zurückkehren – vermutlich mit einem gebrochenen Herzen, aber dafür als erfüllte Frau. Und hoffentlich hatte sie zu jenem Zeitpunkt auch ihre Mission erfüllt, dann wären buchstäblich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!
    Sam Irving, ihr Arzt, hatte ihr dringend dazu geraten, nach Griechenland zu fliegen und sich dort zu amüsieren. Du bist eine junge Frau in den besten Jahren, Gina. Und es ist lange her, dass du etwas Spaß hattest. Entdecke Griechenland, lass dich von einem jungen Mann mitreißen und überlasse es mir, hier zu Hause alles im Griff zu behalten!
    Diesen Rat wollte sie sich nun zu Herzen nehmen.
    Lächelnd sagte sie zu Mikos: „Nein, es gibt keinen Grund. Ich genieße es, einfach mit dir hier oben zu sein, obwohl mich überrascht, dass wir allein sind. Ich dachte, die Athener gehen nicht vor dem Morgengrauen ins Bett.“
    „Das stimmt. Aber bei einem Anlass wie diesem werden die öffentlichen Räume des Hotels gesperrt. Nur offiziell geladene Geburtstagsgäste sind gebeten.“
    „Wollen wir uns dann einfach setzen und mehr voneinander erfahren? Du sagtest vorhin, du wärst ohne Angelo Tyros heute nicht dort, wo du bist. Ich habe mich gefragt, was das bedeutet.“
    Er hob leicht die Schultern. „So gern ich mit dir den Sonnenaufgang betrachtet hätte, muss ich mir dieses Vergnügen verwehren. Ich bin offiziell am Arbeiten und sollte die Party nicht so lange verlassen.“
    So viel zu der Behauptung, er fände mich unwiderstehlich! dachte sie gekränkt. Solange ich mich gefügig gebe, hat er alle Zeit der Welt übrig.
    Nachdem sie ihn körperlich zurückgewiesen hat, schien Mikos nun anderen Verpflichtungen nachjagen zu müssen. Vielleicht ja sogar einer dieser Damen der gehobenen Gesellschaft, die ihn wenige Momente zuvor so gierig angestarrt haben, als wäre er eine besonders saftige exotische Frucht.
    „Gut, dass du mich daran erinnerst“, erwiderte Gina kühl. „Ich darf die Dinge auch nicht so schleifen lassen. Immerhin soll ich einen Artikel über die Reichen und Prominenten verfassen. Wahrscheinlich verpasse ich alle möglichen delikaten Vorkommnisse unten.“
    Er wollte etwas sagen, doch Gina war an keiner Antwort mehr interessiert. Ihre kleine Seifenblase war geplatzt, und das lag hauptsächlich daran, dass sie lange nicht mehr unterwegs gewesen war. Sich hingabevoll um ihre arme, verlorene Mutter zu kümmern, hatte ihre sozialen Fähigkeiten und ihr Urteilsvermögen außer Kraft gesetzt. Gina hungerte nach einem Hauch von Glamour und Beachtung, nach dem Gutschein für eine kleine Romanze, und das machte sie anscheinend allmählich blind für die Realität.
    Wie konnte ich bloß so naiv sein? überlegte sie wütend, während sie mit schnellen Schritten auf den Fahrstuhl zueilte. Nicht schnell genug, denn Mikos schaffte es, ihr bis in die Kabine zu folgen.
    „Ich habe dich beleidigt“, sagte er entschuldigend.
    „Mach dich nicht lächerlich!“ Sie wünschte, er würde sie nicht ständig auf diese eindringliche Art ansehen.
    „Wenn es allmählich ruhiger wird“, begann er, „würde ich gerne später noch eine Kleinigkeit essen. Leistest du mir dabei Gesellschaft?“
    Mit einer Hand versteckte sie ein aufgesetztes Gähnen. „Oh, ich glaube nicht. Ich bin jetzt schon wahnsinnig müde und werde nur so lange bleiben, bis ich genügend Material für meinen Artikel gesammelt habe.“
    „Verstehe.“ Er schwieg kurz. „Hast du ein Zimmer hier im Hotel?“
    Sie lachte humorlos. „Wohl kaum. Ich wohne im Viertel

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