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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Knochen, dem mehr an seiner Macht als an den Menschen liegt, lassen Sie mich das bitte korrigieren. Tyros kann ausgesprochen großzügig und freundlich sein.“
    „Ich werde das im Hinterkopf behalten, wenn ich meinen Artikel schreibe.“
    Seine Stimme wurde tiefer, wie eine Welle warmen Wassers umspülte sie Gina und raubte ihr die Orientierung. „Und ich werde diese Nacht und vor allem diesen Moment immer im Gedächtnis behalten“, raunte er.
    „Warum?“, wisperte sie leise.
    Wieder umfasste er mit seinen warmen Händen ihre Schultern, nur dieses Mal, um seine Hände an ihrem Hals hinaufgleiten zu lassen. „Wir beide wissen warum, calli mou .“
    Nun, sie wusste es nicht, nicht wirklich. Natürlich war ihr klar, und zwar vom ersten Augenblick, nachdem sie die Terrasse betreten hatten, dass er sie küssen würde. Ebenso klar war ihr, dass sie diesen Kuss erwiderte. Ganz ungeachtet irgendwelcher strategischen Absichten war er so schön wie der sprichwörtliche griechische Gott und so charmant, dass es einem die Sprache verschlagen konnte.
    Es war lange her, seit sie sich zum letzten Mal begehrt gefühlt hatte. Nur fragte sie sich, warum er ausgerechnet sie ausgewählt hatte. Im Ballsaal wimmelte es von atemberaubend schönen Frauen in den aufregendsten und modernsten Abendkleidern.
    Ginas Kleid dagegen war schon fünf Jahre alt und wäre auch seinerzeit nicht als Designerstück betrachtet worden. Und im Gegensatz zu den anderen Damen, die über und über mit kostbaren Juwelen behängt waren, trug sie selbst nur eine auffällige purpurfarbene Modeschmuckkette, mit der sie sich schon als kleines Mädchen verkleidet hatte.
    Eigentlich war es nur noch der Anhänger, den sie mühsam auf Hochglanz poliert hatte. Die Kette selbst war längst zerrissen, und so trug Gina den Anhänger an einem schwarzen Samtband. Das sah elegant aus und war dem Anlass entsprechend optisch durchaus angemessen, allerdings konnte diese Kreation nicht mit dem echten Schmuck der anderen Frauen konkurrieren.
    Warum hat Mikos Christopoulos sich also ausgerechnet Gina ausgesucht, in dieser Gesellschaft nur ein Niemand aus Kanada, ohne nennenswerte Abstammung, ohne Einfluss und ohne Geld?
    „Das beantwortet wohl kaum meine Frage, Mikos“, brachte sie mühsam hervor und sah ihm tief in die Augen.
    Er lächelte. „Ach nein? Vielleicht beantwortet das alle deine Fragen.“ Mit diesen Worten senkte er den Kopf und küsste sie unendlich zärtlich auf den Mund.
    Gina musste sich an ihn klammern, sonst wäre sie wohl hilflos zu Boden gestürzt – so sehr brachte sie sein Kuss aus dem Gleichgewicht. Etwas Vergleichbares hatte sie noch nie erlebt. Wie schaffte es ein Mann, etwas so Einfaches wie einen Kuss in ein ultimatives Instrument der Verführung zu verwandeln?
    Das war verrückt! Sie spürte im Inneren ihrer Weiblichkeit eine schmerzhafte Sehnsucht, wie sie sie nie zuvor empfunden hatte. Hilflos stieß sie einen heiseren Laut aus, der von seinen Lippen aufgefangen wurde.
    Mit bebenden Händen schob sie ihre Finger in sein Haar und öffnete ihren Mund, damit sie endlich seine Zunge spüren konnte.
    Denk daran, warum du hier bist! warnte sie eine innere Stimme. Du bist nicht den ganzen Weg nach Griechenland gereist, nur um Sex zu haben!
    Aber wenn der Sex sich zu etwas Wundervollem und Einzigartigem entwickelte? überlegte sie verwegen. Nein, welche Frau ließ ihre Mission außer Acht, nur weil ein Fremder sie eines zweiten Blickes würdigte?
    Allerdings schien es bei ihnen beiden nicht bloß um Sex, sondern um eine Anziehungskraft ganz anderer Art zu gehen. Gina würde sogar von Magie sprechen, obwohl das nach der kurzen Zeit, die sie sich kannten, an Wahnsinn grenzte.
    Ich habe Instinkte, und denen werde ich vertrauen, dachte sie verträumt.
    Haben dir deine Instinkte auch befohlen, deine Mutter allein in den Händen Fremder zu lassen? spottete ihr Gewissen und wirkte damit auf sie wie ein Eimer Eiswasser.
    Energisch machte sie sich von Mikos los und schob ihn mit beiden Händen von sich. „Ich kann das nicht tun. Es ist nicht richtig.“
    Seine Augen funkelten in der Dunkelheit und ließen keinen Zweifel daran, dass er sich nur mit großer Anstrengung zurückhielt. „Wie kann es falsch sein, agapiti mou, wenn ich dich so unwiderstehlich finde? Wir sind frei, unseren Herzen zu folgen, oder etwa nicht? Bist du jemand anderem verpflichtet?“
    „Natürlich nicht!“, entgegnete sie hitzig. „Wenn ich mit einem anderen Mann zusammen wäre,

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