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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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Training, während einer Verhandlung keine Gefühle zu zeigen, retteten ihn nun davor, sich in Verlegenheit zu bringen.
    „Du siehst atemberaubend aus“, hauchte er lautlos und lauschte gleichzeitig den Statistiken seines chinesischen Partners.
    Ihr goldenes, von feinen Strähnchen durchzogenes Haar umrahmte das feine Gesicht. Das Kleid schimmerte in der Farbe ihrer Augen. Es betonte und umschmeichelte ihre zarten, aber dennoch sehr weiblichen Kurven.
    Durch die goldenen Sandalen wurde sie noch gute vier Zentimeter größer. Vorhin hatte sie flache Sandalen getragen. Miguel schmeichelte es, dass sie sich für ihn hübsch gemacht hatte.
    Ihr Schmuck sah aztekisch aus. Eine interessante Wahl, die bewies, dass sie sich nicht davor fürchtete, Aufmerksamkeit zu erregen. Was bei ihrem Beruf nicht weiter verwunderlich war. Dennoch gefiel ihm ihr Selbstvertrauen.
    Ängstlichkeit hatte Miguel noch nie gereizt. Ihm gefiel die Löwin immer besser als das Kätzchen.
    Amber errötete auf bezaubernde Weise. „Danke“, flüsterte sie ebenso lautlos zurück.
    Ohne den Blick von ihr abzuwenden, gelang es ihm, zumindest einen Teil seines Gehirns zum Telefonat zurückzubeordern. Einen sehr kleinen Teil.
    Amber ging zur Minibar und schenkte ein Glas Wasser ein. Eine Augenbraue fragend hochgezogen, wandte sie sich damit zu ihm um.
    Doch er schüttelte den Kopf. Sie nippte an ihrem Glas und beobachtete ihn. Dass er noch beschäftigt war, schien sie nicht zu stören. Auch das gefiel ihm.
    Die meisten Frauen, mit denen er ausgegangen war, hatten ungeduldig und wütend darauf reagiert, dass seine Geschäfte ihn zu seltsamen Stunden und manchmal ungelegenen Momenten ans Telefon oder den Computer riefen. Er beendete das Telefonat und klappte das Handy zu. „Danke für deine Geduld.“
    „Kein Problem.“ Sie lächelte. „Ich bin froh, dass du nicht im Zimmer auf und ab gelaufen bist, während du auf mich gewartet hast.“
    „Eigentlich hätte ich dich in Ruhe lassen und zum Dinner wieder abholen sollen.“
    „Aber du wolltest nicht gehen.“ Sie trat an den Sessel, der seinem gegenüberstand.
    „Nein.“
    „Das fühlt sich seltsam an.“
    „Geht mir genauso.“
    „Ich habe nicht damit gerechnet, jemanden wie dich kennenzulernen, als ich herkam. Ich bin davon ausgegangen, es würde ein Job wie jeder andere werden.“
    „Ich glaube nicht, dass man jemals auf diese Anziehungskraft vorbereitet ist.“
    In ihren aquamarinblauen Augen blitzte etwas auf, das ihm wie Erleichterung vorkam. „Nein, wahrscheinlich nicht.“
    Miguel stand auf und legte eine Hand auf Ambers Schulter. „Ich mag die Gefühle, die du in mir auslöst.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“
    „Ich dachte, du bist kein Mann, dem es gefällt, die Kontrolle zu verlieren.“
    „Das habe ich doch auch gar nicht.“ Aber ihre Worte nagten an ihm.
    „Hattest du geplant, dem ganzen Shooting zuzusehen?“, fragte sie unschuldig. Miguel wusste genau, wohin dieses Gespräch führen würde.
    Er verzog das Gesicht. „Nein.“
    „Und du hast bereits zugegeben, dass du besser ins Büro zurückgefahren wärst als bei mir zu bleiben.“
    „Worauf willst du hinaus?“
    „Du magst mich verrückt nennen, aber für mich klingt das nicht nach den Handlungen eines Mannes, der sich vollständig unter Kontrolle hat.“
    In diesem Punkt lag sie falsch. Seine eigene freie Entscheidung hatte ihn hergeführt. „Ich habe mich entschlossen, der Anziehungskraft nachzugeben. Meinen Terminplan zu ändern, war eine bewusste Entscheidung.“
    Und hatte er es nicht geschafft, das Telefonat in Ruhe zu beenden, anstatt sie – wie er es eigentlich wollte – zu küssen, bis sie beide nackt auf dem Boden lagen? Doch wann hatte er sich das letzte Mal Sex auf dem Boden gewünscht?
    Dios. „Vielleicht fühle ich mich ein bisschen rastlos, aber ich kann mich im Zaum halten.“ Verflixt, wem wollte er das weismachen? Ihr oder sich selbst?
    „Es freut mich, dass wenigstens einer den Überblick behält“, murmelte sie und wandte den Kopf ab. Ihre Körpersprache hatte sich kaum merklich verändert.
    Einen Arm vor dem Bauch verschränkt und dabei den Ellenbogen des anderen umklammernd, setzte Amber sich in den Sessel. So entstand eine kleine Barriere zwischen ihnen. Anmutig überkreuzte sie die Beine, wobei die Fußspitzen von ihm wiesen. In zwei Sekunden hatte sich ihr Verhalten von offen und warmherzig zu wachsam und reserviert verwandelt.
    Er verlor sie. Unsicher, wie oder warum, konnte Miguel nur

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