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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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ich erreicht. „Es war keine große Sache“, entgegnete sie brüsk, denn sie wollte das Thema keinesfalls vertiefen.
    „Keine große Sache?“, hakte er dennoch nach.
    „Solltest du nicht besser zu deinen Gästen zurückkehren?“ Ellie warf einen Blick auf die Tür. Am liebsten wäre sie gegangen. Kam ihre Eile daher, dass sie Alexander nicht vertraute, oder war es nicht vielmehr so, dass sie sich selbst nicht traute?
    Sie war so in Gedanken, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass Alexander wieder auf sie zugekommen war. Plötzlich berührte er sanft ihre Narbe, was ihr einen schockierten Ausruf entlockte.
    „Wenn es jemand auf Lefkis war, der dir das angetan hat, dann sollte ich das wissen.“
    „Wie es passiert ist, das ist nicht deine Angelegenheit, Alexander.“ Ellie zwang sich dazu, ruhig zu klingen, während sie sich größte Mühe gab, seinem Blick standzuhalten.
    „Und wenn ich es nun zu meiner Angelegenheit mache?“
    „Bitte nicht …“ Sie wandte das Gesicht ab. „Bitte lass mich gehen. Luigi wird bereits auf mich warten.“
    „Zur Hölle mit Luigi!“
    „Er braucht mich. Das Schiff ist voller Gäste, Alexander. Ich kann ihn nicht hängen lassen.“
    „Du willst rausgehen und als Kellnerin arbeiten?“
    „Warum nicht?“ Ellie reckte trotzig das Kinn, sodass Alexander es nicht wagte, noch etwas zu sagen. „Alles, was ich besitze, habe ich mir redlich erarbeitet.“
    „Daran zweifle ich nicht“, murmelte er.
    „Dir mag es ja wenig vorkommen, aber es gibt Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld.“
    „Zum Beispiel?“
    Ellie stockte der Atem, als Alexander näher trat. Noch vor einer Sekunde hätte sie ihm eine ganze Liste aufzählen können, doch jetzt … jetzt konnte sie nur noch an die Anziehungskraft denken, die zwischen ihnen herrschte. Wenn er die Wahrheit über sie wüsste, dann würde er sie verachten, ganz so, wie es der Freund ihrer Mutter prophezeit hatte.
    Später hatte sie herausgefunden, dass der Typ bereits eine ganze Reihe junger Mädchen angegriffen hatte, doch er war nie vor Gericht gestellt worden. Voller Gleichgültigkeit hatte er ihr erklärt, dass kein anderer Mann sie nach ihm noch würde haben wollen, und dann hatte er seine glühende Zigarre auf ihrer Wange ausgedrückt …
    „Du siehst so aus, als könntest du das hier gebrauchen.“
    Ellie blickte erstaunt auf, als Alexander ihr ein Glas eiskaltes Wasser in die Hand drückte. Allmählich löste sie sich aus den Fängen der Vergangenheit und kehrte in die Gegenwart zurück. „Danke.“ Vorsichtig nippte sie an dem Glas und wich Alexanders Blick aus.
    „Denkst du über etwas in der Vergangenheit nach, Ellie?“
    Konnte er Gedanken lesen? Sie warf ihm einen raschen Blick zu, und in diesem Moment erkannte sie etwas in seinen Augen. Auch er hatte Schmerz erlebt! Am liebsten hätte sie die Hand ausgestreckt, um ihn zu trösten. „Alexander, ich habe eine Idee.“
    Er zog seine Hand fort und trat einen Schritt zurück. Wenn er ihr weiterhin nahe blieb, dann würde er sie in seine Arme reißen und bis zur Besinnungslosigkeit küssen!
    „Bitte hör mir zu, Alexander …“
    Er hatte nicht vor, ihren verrückten Ideen Gehör zu schenken. „Das habe ich bereits getan, und mittlerweile solltest du wissen, dass ich meine Pläne nicht einfach aus einer Laune heraus über den Haufen werfe.“
    „Das verlange ich ja auch gar nicht.“
    „Ich brauche harte Beweise, bevor ich irgendetwas ändere.“
    „Die gebe ich dir“, entgegnete sie eifrig.
    „Wie?“ Er runzelte die Stirn, denn er fragte sich, was als Nächstes kommen würde.
    „Fahr mit mir raus. Fahr auf meinem Boot mit mir raus, Alexander.“
    „Allein?“ Er konnte es sich nicht verkneifen. Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln.
    „Ich werde nicht über dich herfallen“, gab sie genauso spöttisch zurück.
    Jetzt, wo sie wieder die Klingen kreuzten, spürte er, wie die Erregung ihn erfasste. Ellie sorgte dafür, dass er sich lebendig fühlte. Nachdem sie ihre Ängste vergessen hatte, funkelten ihre Augen wieder. Zwar empfand er diese Verwandlung als unwiderstehlich, doch diesmal würde er sie enttäuschen müssen. „Das ist eine nette Idee, Ellie, und ich danke dir für die Einladung, aber unglücklicherweise habe ich dazu keine Zeit.“
    Weder für die Insel noch für deren Bewohner oder gar für sie, erkannte Ellie. Was hatte sie sich nur gedacht? Jetzt merkte sie, wie lächerlich ihr Vorschlag wirken musste. Warum sollte der

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