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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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Erinnerungen. Das hatte er schon einmal für sie getan – ein Feuer angezündet, damit sie an einem genauso kalten Tag wie diesem im warmen Schein der tanzenden Flammen reden, essen und sich lieben konnten …
    Als Caitlin gleich darauf die Muschelsammlung auf einem kleinen Holztisch neben dem Fenster entdeckte, tat ihr Herz einen Sprung. Sie war sicher, dass sie die Muscheln gemeinsam mit Flynn gesammelt hatte, auf einem ihrer langen Spaziergänge am Strand. Und dort an der Wand hingen die vier schlichten Drucke, die den Berg zu den verschiedenen Jahreszeiten zeigten. Caitlin hatte sie Flynn zum Geburtstag geschenkt. In seinem großartigen Apartment innerhalb der Räumlichkeiten von Oak Grove mit den wertvollen Antiquitäten und Gemälden hätten sie völlig fehl am Platz gewirkt, aber hier passten sie perfekt. Es rührte Caitlin, dass er die Muscheln und Drucke an den Ort gebracht hatte, an dem er sich vor dem Rest der Welt zurückzog, um zu schreiben … einem Ort, den er ihr, Caitlin, vor allen anderen gezeigt hatte, um zu hören, was sie davon hielt.
    Nachdenklich runzelte sie jetzt die Stirn, während sie sich zu Sorcha hinunterbeugte, um ihr die helle Schaffelljacke aufzuknöpfen und Handschuhe und Mütze auszuziehen. „Bitte schön, Engel!“, sagte sie dann liebevoll lächelnd, wobei sie ihr durch die blonden Locken fuhr, die Sorcha jetzt wieder um die schmalen Schultern fielen. Beim Aufrichten spürte Caitlin Flynns Blick auf sich und ihrer Tochter ruhen.
    „Ich schätze mal, ihr beide könntet einen Tee oder etwas anderes zu trinken vertragen, hm?“ Er stand vom Kamin auf, in dem das Holz unter den lodernden Flammen inzwischen zu knistern begonnen hatte, und wischte sich den Staub von der schwarzen Cordjeans.
    „Lass mich doch das Wasser aufsetzen“, schlug Caitlin vor. „Du kannst dich dann ein bisschen mit Sorcha unterhalten, wenn du willst.“ Es fiel ihr nicht leicht, Verantwortung an ihrem Kind abzugeben. Aber falls Flynn tatsächlich das Sorgerecht mit ihr teilen wollte, musste sie ihm auch vorher schon die Möglichkeit geben, sich allein mit ihrer Tochter zu beschäftigen – Sorcha zuliebe.
    „Gern, wenn du willst. Die Küche ist zu deiner Rechten. Bestimmt findest du alles, was du brauchst. Sonst rufst du einfach.“
    „Das mache ich.“ Caitlin lächelte unwillkürlich, aber er ging nicht darauf ein, und an seinem ernsten Gesichtsausdruck änderte sich nichts. Heute schien er ihr richtiggehend zu grollen, als hätte sich seine Haltung ihr gegenüber noch verschlechtert, nachdem er Zeit gehabt hatte, über alles nachzudenken. Doch Caitlin zwang sich, locker zu bleiben. „Ich mach dann mal den Tee.“
    „Da ist auch Saft für Sorcha.“
    „Super.“
    Die Küche – üblicherweise der Hauptaufenthaltsraum irischer Familien – war hell und groß, und Caitlin hatte keine Probleme, sich darin zurechtzufinden. Dabei hörte sie Flynn mit seiner tiefen Stimme Fragen stellen und Sorcha mit ihrer kindlichen darauf antworten. Caitlin wusste, dass sie jetzt nichts mehr an der Entwicklung der Dinge ändern konnte, die durch ihre Offenbarung in Gang gesetzt worden war. Trotzdem fürchtete sie sich vor einem möglichen Rückschlag seitens der MacCormacs, wenn sie davon erfuhren – falls Flynn es ihnen nicht bereits erzählt hatte.
    Plötzlich stand er in der Küche und beherrschte mit seiner Körpergröße, den breiten Schultern und der schwarzen Kleidung den Raum. „Hast du alles gefunden?“
    „Ja, danke … Was du aus dem Cottage gemacht hast, ist einfach unglaublich! Es ist richtig schön geworden, Flynn“, fügte sie freundlich hinzu und überprüfte, ob das Wasser schon kochte.
    Er schwieg und ließ den Blick über Caitlin gleiten. Der hellblaue Pulli und die Jeans versteckten keine ihrer Kurven. Währenddessen versuchte Caitlin vergebens, ihre Hand beim Überbrühen der Teeblätter ruhig zu halten.
    „Es war auf jeden Fall eine Arbeit, die mit viel Liebe ausgeführt wurde“, erklärte er schließlich und überraschte Caitlin mit diesem Eingeständnis erneut.
    „Das sieht man.“
    „Sorcha ist so klug … Für ein Kind ihres Alters ist ihr Wortschatz außerordentlich.“
    Erstaunt über das unerwartete Kompliment sah Caitlin ihn direkt an. In seinem schönen Gesicht konnte man bereits erkennen, wie tief seine Gefühle für Sorcha waren. „Ja, sie lernt sehr schnell. Außerdem hat sie einen eisernen Willen und kann ziemlich bockig sein. Sie guckt ganz lieb, hat es aber faustdick hinter

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