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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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Caitlin hatte schnell weggesehen, um die Tränen zu verbergen …
    Wie ein glitzernder weißer Schal lag der Schnee jetzt auf den Vorgartenhecken, während Mutter und Tochter vorsichtig die Straße entlanggingen, um mit ihren Moonboots nicht auf dem Eis auszurutschen. Flynns Geländewagen gehörte wohl zu den wenigen Fortbewegungsmitteln, die bei diesem Wetter überhaupt eine Chance hatten, das Bergcottage zu erreichen – von einem Hubschrauber einmal abgesehen.
    Dass es so abgeschieden lag, hatte Caitlin von Anfang an gefallen. Um das Haus herum befand sich naturbelassener Wald, und das verlieh der Umgebung etwas Mystisches. Die hohen Eichen, die das Cottage umstanden, ließen nur Teile des Himmels erkennen und hielten auch jegliche Außengeräusche fern, sodass man meinte, sein Herz schlagen und seine Gedanken kreisen zu hören. Nicht weit entfernt führte ein Weg zur Bergspitze hinauf, von der man einen wunderbaren Blick aufs offene Meer hatte, mit all seinen Blau-, Grau- und Grüntönen. Diese Aussicht konnte selbst das schwerste Herz erleichtern …
    Ja, Caitlin wusste, warum Flynn sich diesen Ort zum Zurückziehen und Schreiben ausgesucht hatte. Wenn jemand Frieden und Trost in der Einsamkeit suchte, würde er beides dort finden.
    Caitlin konzentrierte sich jetzt wieder auf den Weg. Ein Stück weiter vorn stieg Flynn gerade aus, um sie in Empfang zu nehmen. „Hallo“, begrüßte Caitlin ihn und lächelte ein wenig unsicher, da er weder antwortete noch ihr Lächeln erwiderte.
    Stattdessen ging er in die Hocke, damit er mit Sorcha, die ganz still neben ihrer Mutter stand und deren Hand nach wie vor fest gedrückt hielt, auf Augenhöhe war. „Hallo, Sorcha“, sagte er dann freundlich, aber auch sehr ernst. „Schön, dich wiederzusehen.“
    „Hallo“, antwortete die Kleine leise und sah verstohlen zu ihrer Mutter hinauf, bevor sie den Blick wieder ernst auf Flynn richtete. „Hast du gewusst, dass ich schon vier Jahre alt werde?“ Dabei zeigte sie ihm die andere Hand mit eingeknicktem Daumen.
    „Ja, das habe ich. Das ist bestimmt ein Superalter, hm?“
    Ihr Lächeln sprach Bände. „Fahren wir jetzt zu deinem Haus? Das mit den Pferden?“
    „Pferde?“ Stirnrunzelnd sah Flynn zu Caitlin hoch, die errötete, als ihr bewusst wurde, dass er annahm, sie hätte Sorcha schon früher von ihm erzählt.
    „Sie hat euer Anwesen gesehen, als wir vom Flughafen hergekommen sind, und mich gefragt, wem die Pferde auf den Weiden gehören. Da habe ich ihr euren Familiennamen genannt.“
    „Ich verstehe.“ Er richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf und strich Sorcha über die dunkelblaue Wollmütze. „Ich bring dich bald mal dahin, damit du dir die Pferde ansehen kannst“, versprach er dann. „Aber jetzt möchte ich dir mein Haus in den Bergen zeigen. Es ist ziemlich weit bis dahin. Deshalb sollten wir schnell einsteigen. Außerdem ist es viel zu kalt, um noch länger hier draußen herumzustehen.“
    „Legt ab“, sagte Flynn knapp, als sie über die rustikale Veranda in sein Bergcottage gelangt waren. „Ich mache die Fußbodenheizung an, aber wir können auch ein richtiges Feuer im Kamin anzünden, wenn ihr wollt.“
    „Das wäre schön“, erwiderte Caitlin erfreut und überrascht, dass er an ihrer Meinung interessiert war.
    Unterwegs hatte er kaum ein Wort gesprochen. Es war tatsächlich nicht ganz ungefährlich gewesen, bei diesem Wetter die schmalen Bergsträßchen hinaufzufahren. Auch wenn er ein ausgezeichneter Fahrer war, hatte er sich doch lieber auf den Weg konzentriert. Ohnehin schien er an diesem Tag nicht besonders gut auf sie zu sprechen zu sein. Caitlin hatte mit Sorcha, die sich an sie gekuschelt hatte, auf der Rückbank gesessen und ebenfalls geschwiegen. Aber nun waren sie ja endlich angekommen und mit dem Anblick einer Wintermärchenlandschaft begrüßt worden: Das Cottage lag inmitten scheinbar überzuckerter Baumkronen und schneebedeckter Bergspitzen.
    Trotz der etwas nervtötenden Anfahrt freute sich Caitlin, hier zu sein, und folgte Flynn und ihrer Tochter ins gemütliche Wohnzimmer mit Parkettboden und dezent gemusterten Läufern. Die gegenüberliegende Wand bestand fast komplett aus einem riesigen Panoramafenster, das die schneebedeckte Landschaft geradezu hereinzuholen schien. Caitlin war überwältigt. Und als Flynn an den großen Kamin mit dem geschnitzten Holzsims trat, dort in die Hocke ging und die bereits vorbereiteten Holzscheite entzündete, überkam sie eine Flut von

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